Selten hat wol ein Geräthe so lange Zeit gebraucht, bis es zeitgemäss verbessert wurde, als der Pflug. Viele Jahrhunderte können und wir führen als Beweis hierfür in unsern zwei ersten Abbildungen einen Patent-Doppelpflug mit Untergrund schar vor, welchen die weltbekannte Maschinenfabrik von Ransomes, Sims & Head in Ipswich (England) in Paris ausge stellt hat. Wie aus der ersten Zeichnung ersichtlich ist, welche den Pflug in Action darstellt, bildet derselbe gewissermassen eine Combination von zwei verschiedenen Pflügen. Die Unter grundschar arbeitet im Boden der Furche, während die dadurch aufgelockerte Erde sogleich durch den Furchenschnitt der hat man denselben in der gleichen primitiven Form benutzt, hintern Streichbreter bedeckt, folglich nicht mehr von den wie er seit Menschengedenken vom Vater auf den Sohn über- Pferden zertreten wird. Die zweite Figur zeigt den Pflug mit gehobener Untergrundschar zum Umwenden am Ende des Feldes. Nicht geringeres Renommee, als im Bau von Pflügen hat I sich die Firma Ransomes, Sims & Head im Bau von Dampf- | dreschmaschinen zu erwerben gewusst und können ihre Fabri kate dieser Art stets in die erste Linie gestellt werden, wie ! die damit erreichten vorzüglichen Erfolge auf allen Ausstellungen gegangen ist. Ja, noch heute sehen wir in Gebirgsgegenden I und in der Praxis zur Genüge beweisen. Nach den Bedürf- jene urweltliche Form des Pfluges, welche in Bezug auf Kraft- | nissen der Länder, für welche die Dreschmaschinen bestimmt Verschwendung und Leistungsunfähigkeit das Höchstmögliche repräsentirt. Im grossen Ganzen hat aber auch der Pflug sich nicht dem Einfluss der fortgeschrittenen Technik entziehen sind, werden dieselben verschiedenartig construirt und mit mehr oder weniger Hülfsapparaten ausgestattet. Wir haben in der dritten Figur auf dieser Seite eine Dampfdresch - welche 21 Meter Breite bei 6 Meter Tiefe haben. Das Licht fällt von der Seite und von oben in die Halle. Die ganze Aus führung des Pavillons ist ein Meisterstück der Architektur. Vor allem zeichnet sich die zierliche durchbrochene Eisenarbeit an demselben aus, welche seit einigen Jahren in Paris in Auf nahme gekommen ist. Reiche Gruppen der schönsten Pflanzen umgeben den Pa villon, der im Verein mit den den Hof begrenzenden Bauten, namentlich der internationalen Fa^ade den Hof des Industrie palastes zu einem der schönsten und bemerkenswerthesten Theile der Ausstellung macht. Die Nebenbauten auf dem Marsfelde. Wenngleich die Hauptgebäude der Pariser Ausstellung so grosse Dimensionen angenommen haben, wie sie noch keine frühere Ausstellung aufzuweisen hatte, so war der in denselben gebotene Raum dennoch nicht ausreichend, um die von allen Ländern herzuströmenden Ausstellungsobjecte unterzubringen, und man musste sich entschliessen, eine ziemlich grosse Anzahl von Annexen zu errichten, abgesehen von den reich vertretenen kleinem Bauten, welche von einzelnen Ländern und Körper schaften, oder auch von Privaten ausgeführt worden sind.