Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186901268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-01
- Tag1869-01-26
- Monat1869-01
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
l. ' tm -er- nach lahre au. rerl. stad ivlttt »um. ha >!agdt- 'f. ce. nirnb. weißer ausen, bäum. iberg. »of. Ztaals- -mische Silber- PanS c a/M. äapier- 1860er ötaats- msd'or Credit- Sehr . e. 93. mänter uffen de 386/8. ihe pr. Wechsel PeterS- Anfang Amerik. 1085/8. ) 28-/4. StLtS) UM 5/g. oarf in 'Msch'ss ng eines Nieder- Sschuffes : AlsenS :r Frac- Nadrid" send die r Eisen- urch ge- ezahluvg - z. und TagebiM Anzeiger. «I? LS. Amtsblatt -es König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Dienstag den 26. Januar. Bekanntmachung. 1869. Auf dem Werkplatze des Herrn Baugewerkenmeister Handwerk, Carolinenstraße Nr. IS, soll kommenden Donnerstag den 28. Januar s. e. von früh 9 Uhr an eine Partie alte, unbrauchbare Budeutheile, Brennholz und Eisenblech in Haufen meistbietend versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen werden an Ort «nd Stelle bekannt gemacht. Leipzig, den 23. Januar 1869. — Die Meßbvden - Deputation. Holz - Auktion. Mittwoch, am Lv. Februar d. I. sollen Vormittags, von S Uhr an in Burgauer Revier 19'/, Klafter buchene, 131-/4 Klaftern eichene, 20 Klaftern rüsterne, 3»/, Klafter erleve und 16*/, Klafter lindene Drennholzfcheite, sowie 3'/, Klafter eichene Nutzscheite gegen üvliche Anzahlung und unter den übrigen, im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft an der Luppenbrücke am Leutsch>Wahrener Wege. Leipzig, am 18. Januar 1869. DeS RathS Forst-Deputation. Realschule. Die bisher angemeldeten hiesigen Schüler haben nicht schon am 3., sondern erst am 17. Februar früh 8 Uhr zur Aufnahmeprüfung zu erscheinen. Weitere Anmeldungen werden bis dahin an den Wochentagen zwischen n und 12>/, Uhr angenommen. Prof. vr. Wag«er, Direktor. Ltadtiheakr. Leipzig, 24. Januar. Die „Grille" deS Fräulein Hedwig Raabe, die wir gestern Abend auf unserer Bühne sahen, ist von früher her in so gutem Angedenken, daß daS HauS mit Ausnahme deS unnahbaren Mittclbalcons, der ja jetzt einer Umgestaltung ent gegengeht, bis auf den letzten Platz gefüllt war. ES ist ein absonderliches Naturspiel, daS Grillchen des Fräulein Raabe, daS sich aus der unfaubern Hülle deS verwahrlosten Hexev- kindeS bis zu verschämtester Nettigkeit und Sauberkeit entpuppt, eS hat Momente drolligster Keckheit und rührendster Sanftheit, eS ist eine ganz aparte Bühnengestalt, ein Miniaturbild mit den allerfeinsten Tüpfelchen künstlerischer Porzellanmalerei au-gestattet. Gleichwohl darf die Kritik nicht die Waffen strecken, sie muß auch diesem Grillchen am Zeuge flicken. Ein bekannter Königs bergs Philosoph, Karl Rosenkranz, hat eine „Aesthetik des Häß lichen" geschrieben und diese Aesthetik müßte man zur Hand nehmen, um die Grille deS Fräulein Raabe in ihrer fragwürdigen Erscheinung im ersten Act nach philosophischen Grundsätzen zu messen. Wir fürchten, daß sie in dieser Waagschale zu leicht be funden werden dürfte. In wie weit die künstlerische Darstellung des Häßlichen auf der Bühne berechtigt ist, daS bedarf einer ge nauen Untersuchung, doch gewisse Linien deS guten Geschmacks müssen auch dabei immer gewahrt werden. Wir geben gern zu, daß Fräu lein Raabe ihren früheren CyniSmuS in der Darstellung diese« Gaffen- mädckeuS etwas ermäßigt hat; aber sie streift noch immer an die Grenzen de- Unappetitlichen. DieS mag als höchste Leben-wahrheit ge priesen werden, aber die Realisten, die die- Princip als da» erste aufstellen, mögen auch seine Consequenzen erwäge». Wohin kämen wir, wenn wir ein solches Gafsenmadchen in voller Leben-wahrheit auf die Breier brächten? Fräulein Raabe deutet den Mangel einer Serviette „naturwahr" au ; ein Schritt weiter in der „Nanrr- wahrheit", und uns würde auch der Mangel eine- Schnupftuch- empfindlich gemacht werden. Zu solcher Covsequenz würde ein einseitiges und falsches Princip mit Noihwendigkeit führen. Fräulein Raab« hat selbstverständlich künstlerisches Maß genug, um solche Extreme zu vermeiden; doch als Kobold von Fach haut sie mit einem gewissen Behagen hier und dort über die Schnur, springt wenigsten- mit einem Fuß auS dem Bereich des Schönen heraus, wenn sie ihn auch rasch wieder zurückzieht. Der Contrast zwischen der „Fanchon" deS vierten und der des fünften ActeS tritt freilich um so schärfer hervor, je mehr hier wieder die Sanstnmth und Liebe in madonnenhafter Beleuchtung erscheinen. Hier hat die Kritik nur da» äußerliche Bedenken, daß daS seelenvolle Zirpen der Grille etwas -u leis« war für die großen Räume de- Hauses und nicht ßderall verstanden wnrde. Die großen Vorzüge der Gesammtleistung, die trotz dieser Ausstellungen reich war an den berechtigten Nuancen einer bald kecken, bald innigen Naiverät und an wahrhaft ergreifenden Her- zeu-töneu, fanden in zahlreichen Hervorrufen, Kränzen u. s. w. eine überschwengliche Anerkennung. Neu war an der Besetzung deS Stückes Fräulein Brandt cLS alte Fadet, sie hätte die Rolle etwas schärfer und charakteristischer fasten können, wirkte aber gleichwohl auch durch die Wärme ihres mehr getragenen TonS. Die andern Rollen, Vater und Mutter Barbeaud (Herr Stürmer und Frau Bachmann), Fräulein Buse als Über- müthige und impertinente Madelon sinv von früherher bekannt. Die beiden Zwillinge Landry und Didier wurden von Herrn Herzfeld und Herrn Link sehr gut gespielt. Der letztere namentlich, der sich diesmal seine blonde Perrücke aufgesrtzt halte, darf den Didier zu seinen besten „Naturburschen" rechnen. Rudolf Gouschall. Leipzig, 25. Januar. Richard Wagner'S Oper: „Tann- Häuser", welche mit ihrem verführerischen VenuSspuk, ihren außer ordentlich packenden, hauptsächlich auf dem einfachen Gesetze de- Gegensätze- beruhenden dramatischen Effecten und Auge und Ohr berauschenden Episoden stets eine große Anziehungskraft auf das Publicum außübt, machte gestern em um so volleres HauS, alS Frau Peschka-Leutner die „Elisabeth ^ gab. Da unftr T heater vor der Hand keine andere für diese Rolle ausreichende dramatffche Sängerin besitzt, so ist eS mit dem größten Danke auzverkennen, daß Frau Peschka-Leutner die eigentlich außer dem Bereiche ihrer Bühnenthätiakcit liegende Partie auS Gefälligkeit übernommen hat. Der Erfolg bestätigte, daß sie auch dramatischen Rollen vollständtg gewachsen ist. Sie mag eben singen, waS und wo sie w'll, sei eS in der Spieloper, sei eS in der großen romantischen Oper oder im italienischen Coloraturfach: immer leistet sie etwa- Ordent liche-, Abgerundete-. Zwar kann man sich die Elis^b lh im „Tünnhäuser" etwa- zarter, vom Dufte romantischer Schwärmerei angehauchter denken, doch widerspricht ihre individuelle Gestaltung dieser Rolle dem Charakter derselben N'chr im mindesten, ja einzelne Stellen, wo die Situation auf Großartigkeit deS Afftcieü hin- drängt (z. B. in der Arie „Dich theure Halle" und bei dem Hin weis auf die göttliche Gnade), gelangten durch die plastische Größe ihre- Gesäuge- zu ergreifender, imposanter Wirkung. Im Ganzen genommen war ihre „Elisabeth" wieder eine Leistung, welche sich den besten Partien der geschätzten Sängerin getrost an die Sette stellen kann. Die übrige Besetzung war die nämliche wie früher. Herr Groß („Tanuhäusn") überwand eine leichte Indisposition mit Glück,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite