Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186902076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-07
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. Amtsblatt dtS König!. Bezirksgerichts und des Ratbs der Stadt Leipzig. HO 38.Sonntag den 7. Februar. 1868. Die Expedition des Leipziger Tageblattes wird morgen Montag den 8. Februar von lO Uhr Vormittag bis 2 Uhr Nachmittag geschlossen. Tagesgeschichtliche Uebersrcht. theilnehmenden Unter-Agenten an die über den inneren Zu sammenhang nicht unterrichteten kleinen Capitalisten zu bringen. Die „Köln. Ztg." schreibt in ihrem Leitartikel: „Napoleon III. I Es handelt sich also für die Gesetzgebung darum, eine eingreifende ist ein zu besonnener Mann, als daß er einen Krieg anfangen I Ueberwachung solcher Unternehmungen Seitens der Regierung sollte, eh« er sich einen Alliirten gesichert bat. Der Mangel einer I möglich zu machen. Man denkt dabei z. B. an eine Mitwirkung solchen Allianz ist das beste Anzeichen für Erhaltung deS Friedens. > deS Staates bei Feststellung der Baukosten einer Bahn, an eine Publication deS CourseS, zu welchem die Finanz-Unternehmer ihre emittirenden Actien sich berechnet haben, an eine ösfentlrcke Wie aber, wenn dieses Anzeichen ein trügerisches wäre? Es wird in diesem Augenblicke über ein Schutz- und Trutzbündniß zu zwischen Frankreich und Italien direct zwischen Napo-1 Submission sämmtlicher auszuführenden und zu liefernden Be- leon III. und Victor Emanuel verhandelt, doch so geheimnißvoll, daß die italienischen Minister nichts davon wissen und, im Par lamente interpellirt, mit gutem Gewissen die Sache demeniiren könnten. Dieses Bündniß aber soll in Voraussicht eines nach den allgemeinen Wahlen statifindenden Krieg es mitDeutschlano triebSmittel u. s. w. In diesem Sinne soll schon in dem nächsten Reichstage vorgegangen werden, und so wird derselbe die Gelegenheit haben und sicher mit voller Energie benutzen, dle heillosen Schäden des bezeichneten Systems schonungslos aufzudecken und hoffentlich daS deutsche Volk und sein Verkehrswesen vor einer sittlich, politisch abgeschlossen werden Noch ist eS nicht unterzeichnet; doch Rouher! und volkswirtschaftlich gleich gefährlichen Verderbniß zn bewahren, redigirt bereits den Vertrag und führt die Verhandlungen. Von! Das Eisenbahnnetz in Bayern bekommt neue Maschen. Rom ist darin nicht die Rede, dagegen soll Italien ein Stück! Der betreffende Ausschuß deS Landtag- hat den Bau von achtzehn Wälsch-TirolS zugesichert sein. Oesterreich ist von diesen Vor-1 Bahnen genehmigt und an neuen Bahnen hinzugefügt unter . gangen wohl unterrichtet und seine Diplomatie bietet Alles auf, I Anderem eine Fichtelgebirgsbahn und Fortsetzung der Bahn von Hefen Vertrag durch einen zwecken zu ergänzen, der ihm vollen I Cronach nach Norden. Ersatz in Deutschland darbiete. Das sind die Nachrichten, diel In London setzt daS neue Ministerium die Räumung der uvS von guter Hand zugehen. Wir wollen sie nicht unbedingt! übervollen Beamtenstuben energisch fort. Kein Tag vergeht, verbürgen; aber die Quelle ist, wie gesagt, gut, sehr gut und flößt uns jedes Vertrauen ein. Wir sehen in der sofortigen Ver öffentlichung jener Nachrichten daS beste Mittel, um Pläne, die für den Frieden der Welt bedrohlich sind, im Keime zu ersticken. Wir glauben annehmen zu können, daß jeder rechtschaffene Mann, gleichviel, ob Franzose, ob Deutscher, ob Italiener, die Idee eines Kriege- ohne anderen Grund als Eifersucht und Rache weit von sich " ^ 7 - ^ in deutschen Herzen!" sagen wir mit dem Grafen BlSmarck. Em Krieg, wenn er uns ohne unsere Schuld aufgenöthigt wird, würde von ganz Deutschland mit Entschlossenheit und Begeisterung auf genommen werden. Aber wenn ein solcher Krieg mit Ehren ab gewandt werden kann, so ist es die Pflicht unserer Staatsmänner und unserer Presse, Alles zu einem so löblichen Zwecke aufzubieten. I dicalen Parteien, die "alles Heil von Frankreichs Civilisation er- In erster Reihe ist eS der österreichische Reichskanzler Graf Beust, I warten, ein Greuel. In der Kammer wie in der Presse wird welcher jetzt Ernst zeigen und eine Probe ablegen muß. ob er weiß, I Oberst KrenSki, der sich übrigens nächstens auf einige Zeit nach waS er seinem deutschen Vaterlande und seinem iegnen Rufe > Berlin begiebt, aufS heftigste angegriffen. Den freien Rumänen mißbehagt der stramme Dienst und dre strenge MannSzucht, die der „Preuß" bei ihnen einführen will. Die neue Armee bahn w e s e n zu machen, s Organisation wird aber doch durchgesetzt^ denn Oberst KrenSki an dem nicht der eine oder andere überflüssige Posten abgeschafft wird und ein paar behäbige Beamte mit halbem Gehalte entlasten werden. In den CorridorS des Kriegsministeriums sind Placate angeschlagen, welche zur Auswanderung nach Venezuela auffor dern — ein handgreiflicher Fingerzeig für alle Diejenigen, die sich selbst für entbehrlich halten sollten. Anfangs glaubte man, die Placate seien von irgend einem Schalk heimlich eingeschmuggelt und verabscheut. „Furcht wird keinen Widerhall finden! worden, doch stellte es sich bald heraus, daß sie von emer Aus wanderungs-Gesellschaft herrühren und dieser der Anschlag vom Bureauchef gestattet worden ist. Tiefer Ernst verbirgt sich hinter diesem anscheinenden Spaß und vielen Bureaumenschen wird nach gerade unheimlich zu Muthe. Die „Verpreußung" der rumänischen Armee ist den ra- schuldig ist." Von Seiten der preußischen Regirrung wird damit umgegangen, dem Reichstage Vorlagen über daS Lisen ^ ES ist nämlich die Absicht, der Uebertragung utschen Verha des englischen Eisen-! kehrt zurück und die französische Miluair-Commission, welche fünf bahnschwindel- auf unsere deutschen Verhältnisse rm Wege der! Jahre in Bukarest gewesen, ist nach Paris abberufen worden. Gesetzgebung gründlich ein Ende zu machen. Dieser Schwindel! Die Subscriptionen für Waffenankäufe dauern in Stadt und hat in England nicht bloß viele Tausende von Actionären ruinirt, I Land immer fort; cS scheint dabei von oben herab eine Art Druck er hat auch daS Verkehrswesen selbst zum Schaden der allgemeinen I auSgrübt zu werden. In Serbien liebäugelt man mit einem Wohlfahrt innerlich krank gemacht. Eisenbahnen, die durch Schwindel! Kriege, den Griechenland gegen die Türkei führen werde, natürlich unnatürlich verteuert sind, tragen nicht bloß keine entsprechenden! nicht ohne daß olle anderen slawischen Völker mit loSschlagen. Zinsen, sondern sie sind auch nicht im Stande, in den Tarif-! Die Montenegriner würden sich dann sofort unter serbisches Com - und Frachtsätzen, in Vermehrung deS BetriebS-MaterialS u. s. w.! mando stellen. den Bedürfnissen deS Verkehrs gerecht zu werden. Der Kern! Rußland wartet, in Europa wenigstens, noch immer ab. » jene- Schwindels besteht darin, daß die beiden Factoren, welche Während eS in Asien Eroberungen über Eroberungen macht, will zu einem Eisenbahn-Unternehmen gehören, die daS Geld zeichnen-!eS in Europa nur vorläufig sein eigenes Gebiet, wie eS scheint, de» Fivanzleute und die Bau-Unternehmer, auf eine und dieselbe! für daS Russenthum gewinnen. Die Unterdückung alle- Polnischen Person hinauslaufen. Die Folge davon ist daS Aufhören jeder I dauert rücksichtslos fort. In Warschau wurden am 24. Januar Controle über die reellen Baukosten, über daS Verbältniß, in Nacht- wieder mehrere Verhaftungen vorgenommen. DaS Verbot welchem die durch die emittirlen Actien repräsentiite Summe zu deS Polnischsprechens ist jetzt auf alle Warschauer Gymnasien aus- dem wirklichen Werth der Bahn steht, endlich Über die Manipula- gedehnt. Die Schüler dürfen nur Russisch sprechen. Die in tionen, welche die Schwindler machen, um Actien, die sie sich selbst Warschau noch bestehende Rechnungskammer wird spätestens zu z« einem möglichst niedrigen Werth berechnen lassen, mit 20 oder Johanni- d. I. aufgehoben. Auch die Postverwaltung für Polen mehr Procent Bortheil unter Mitwirkung ihrer an dem Gewinne soll der Petersburger Central-Poftbehörde untergeordnet werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite