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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186902069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690206
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690206
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-06
- Monat1869-02
- Jahr1869
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1869
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die Dame für eine respektable Coloratursäugerin gelten, und wenn man auch an einigen nicht absolut vollendet und rein herauS- gebrachten Passagen merkte, daß die Fesseln der Schule noch nicht ganz abgestreift sind, so find wir doch überzeugt, daß die Sängerin in nicht ferner Zeit bei gleich erfolgreichem Weiterstreben im Coloraturgesange Bedeutend^ leisten wird. Der Vortrag der beiden Arien: „Nun beut die Flur" auS Hahdn'S Schöpfung und „bls voilü seuls euüu" aus Halevh'S Oper: les Llvus'iaetaü-eg äo lu Rvino zeugte von tüchtiger musikalischer Begabung und guter Auffassung, und namentlich errang die talentvolle Sängerin mit der sehr ansprechenden und durch klangliche Reize interessirenden französischen Arie die entschiedenste Gunst deS PublicumS Die Pianistin Fräulein Sophie Dittrich hatte einiges Malheur: sie griff viel daneben. Ob dies in augenblicklicher In disposition, oder darin feinen Grund hatte, daß die Technik noch nicht ganz auSgereift ist, muß unentschieden bleiben. Dagegen ist hervorzuheben, daß sie mit Geist und Intelligenz spielt, rote vor Allsm die Wiedergabe deS originellen, feingebauten ConcerteS (Käur) von L. van Beethoven bewies, daS jedenfalls wegen seiner Schwierigkeit selten zu Gehör kommt. Die Größe deS ersten SatzeS, der Humor deS dritten und die innige Zartheit deS kurzen Mittelsatzes kamen entsprechend zur Geltung. Die Solostücke für Pianoforte, welche die Künstlerin außerdem vortrug, waren gerade nicht geeignet, die Vorzüge ihres Spiele- in besonderem Lichte erscheinen zu lassen. DaS kresto appasAo- nato von R. Schumann ist bei aller Schwierigkeit in der Aus führung wegen seines reflectirten subjectiven Inhaltes für viele Spieler undankbar, daS aphoristische Ständchen (auS Op.81 No. 7) von Stephan Heller eignet sich eher zum Vortrage im Privatkreise, alS im Concerrsaale, und der Walzer (0p. 34, No. 3) von F. Chopin ist einer der am wenigsten charakteristischen Walzer, welch« Chopin geschrieben. Jedoch führte sich die Dame auch hier, ab gesehen von einigen Fehlgriffen u. dergl, als geistvolle, solid ge schult«, elegante Clavierspielerin vor, die bei größerer technischer Sicherheit und nach Beseitigung einer bisweilen hervortretenden Härte de- im Garnen vollen und kräftigen Anschlages sehr Er- sprießlicheS für die Kunst zu leisten verspricht. vr. A. Thierfelder. Lta-ttheater. Leipzig, 5. Februar. Gestern Abend sahen wir, außer dem musikalisch - deklamatorisch - tragisch - heiteren Genrebild „ Adelaide", in welchem die Rolle der Beethooenschen Muse, wahrscheinlich auS Rücksichten auf den Taufschein, auS den Händen deS Fräul. Ank in die der Frau Straßmann-Damböck übergegangen war, „den Vetter" von Roderich Bendir, der unS noch von der Haase'schen Vorstellung her in frischer Erinnerung war, diesmal aber die unverkennbaren Spuren dramaturgischer Erneuerung und Verbesserung trug, in vielfachen Nüancen eines lebhafteren Zu- sammenspielS. DaS Stück war auSgewählt worden, um einen Gast oder De bütanten, Herrn von Leman, vom Hannoverschen Hoftheater bei unS einzuführen. Denn „der Vetter" ist jedenfalls ein angenehmes Debüt, eine liebenswürdige, nicht leicht zu verfehlende Rolle. Der „Vetter" d«S Herrn von Leman war drastischer aufgetragen, alS der deS Herrn Haase, wirkte an einzelnen Stellen zündender, machte aber auch im letzten Act einige Abstecher in das burleske Gebiet, welche unS für die Haltung deS Lustspiels einen Ton zu tief gegriffen erschienen. DaS Versteckspiel mit den unsichtbaren kneipenden und sioßenden Kobolden fordert zwar zu solchen Extra touren der Komik heraus, doch verlangt daS Lustspiel «ine gewisse Reserve. Auch putzte Herr von Leman seine Rolle mit zahlreichen Impromptu- auS, die nicht in der I. Weber'schen Gesammt auSgabe der Bendix'schen Werke stehen. Die Tüchtigkeit eine- Charakterkomikers läßt sich nicht nach einer einzigen Rolle bestimmen, um so weniger, alS gerade die Hauptforce desselben in der selbstverläugnenden Vielseitigkeit der CharaktermaSken und Individualitäten liegt, die er dem Publicum vorführt. Herr von Leman wurde mehrfach, nach dem ersten Acte zwümal hervorgerufen. Wir freuten uns, Fraulein Delia, unsere tüchtig«, muntere Liebhaberin nach längerer Krankheit wieder auf den Bretern zu begrüßen in der Rolle der Pauline, die sie wie früher mit unge- schwächter, sogar noch zu wilder Lebendigkeit spielte. Rudolf Gottschall. (Eingesandt.) TS wird jetzt beabsichtigt, diejenigen 3,400,000 Thlr neue btammactien der BreSlau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn zu emittiren, deren Erlös, vereint mit dem der bereits begebenen 3,100,000 Thlr. Priorität--Obligationen, dazu bestimmt ist, daS Baucapital für die Eisenbahn von Liegnitz über Grünberg nach Rothenburg, respeciive einem sonstigen Änschlußpunct an die Märkisch-Posener Bahn, sowie zur Anlage von Doppelgeleisen auf der Strecke KönigSzelt-Altwasser und zum Umbau einiger Bahnhöfe zu liefern. Der Werth der alten Linie bedarf keiner l,D7' besonder« Erwähnung, sie stiebt per 1869 mindesten- 8*/, Proreut Dividende, der Januar wird wieder Mehreinnahmen aufweisen; der Verkehr hat durch die Gebirgsbahn nicht, wie früher befürchtet, gelitten, sondern Aufschwung genommen, so daß wegen mangeln den Doppelgelerse auf einzelnen Strecken sogar Pferde zu Hülfe genommen werden mußten. Die unerschöpflichen Kohlengruben der Reichenbacher Gegend, die als einer der gewerbreichsien Theile nicht nur Schlesiens, sondern Deutschlands bekannt ist, sichern dauerndes WachSthum der Bahnverwaltung, so daß schon auS der alten Linie auf steigende Rente zu rechnen ist.^ Die neue Linie aber sichert den Producten der alten Linie neu« Absatzwege und muß sich ein lohnender Austausch mit den Produtten und Roh material von der Ostsee her mehr als bisher erleichtern, respective neu bilden. Die neue Strecke bringt wichtige FabrikationS- wie Ackerbau- Districtc in enge Verbindung einerseits mit den Productionsorten am Südende der Bahn wie mit der Hauptstadt deS Landes und den consumirenden Gegenden. Waren doch Orte wie Neusalz, Grünberg, Freistadt u. a. bisher nur auf dem langsamen Weg der Post mit dem großen Markte verbunden. Selbst neue Projette anderer Bahnen (z. B. Oels-Glogau der rechten Oderufer-Bahn) führen neuen Zufluß herbei. Somit sichert tue neue Linie auch dem ganzen Unternehmen einen steigenden Verkehr. Vorteilhaft unterscheidet sich dieser Weiterbau schon dadurch von anderen, daß die Herstellung nicht durch General-Entwürfe, sondern auf dem solidesten Wege erfolgt, sodaß also nicht so schnell wie in andern Fällen Reparaturen, Erneuerungen rc. erforderlich sind. Da der Bau sehr rüstig in Angriff genommen ist. so wird er ziemlich sicher ult. 1870 beendet sein, so daß die neuen Actien, welche während der Bauzeit mit 5 Proeent verzinst werden, vom 1. Januar 1871 ab den alten Actien gleichgestellt wären. Wenn schon der CourSstand der alten Freiburger Actien bei ca. 8*/r Procent Dividende mit ca. 114'/, ein ganz gerechtfertigt niedriger ist * (eS stehen bei Dividende Berg.-Märk. 129 - 9r/,F - Berl.-Hamb. 1b9 - 8X - do. Stettin 130 - 5X -- Altona-Kieler 107 - 7r/,F - Rheinische 115*/«), so ist die jetzt den alten Acüonairen gemachte Offerte, wonach sie die jungen Actien pari erwerben können, eine sehr eoulante. Die jungen Actien würden doch einen Werth haben von 114^, ab züglich 2 Jahre ü 3*/, Procent Superdividende ----- 1v7>/z. Wir glauben somit den Acüonairen aufrichtig rathen zu können, daß sie von dem ihnen eingeräumten Recht, auf drei alte zwei neue zu fordern, vollen Gebrauch machen. <lew ksriser IV etterdullvtin betrug äi» I'vmpvrstur um 8 Odr Klirren, m Brüssel . . Oröninxev. Llreenviell. V»1snti»(Irtsocl) Lsvrs . . . Brest . . . ksris . . . Strssslrurz. B50N . . . Loräesux . Ls^onns. . Ztarssillv . 2?oulon . . Lsreolon» . Lildso. . . lässsdon. . Zlkäriä . SW 2. kvbr. sw3. kebr. 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