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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186902174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-17
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1869
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ÄipMtr Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. w« 48. Mittwoch den 17. Februar. 1869. Bekanntmachung. Die in dem Gesetze vom 14. September 1868 § 20 vorgeschriebene LooSziebung, durch welche für die nächsten- bevorstehende erste Sitzung des hiesigen GeschwornengerichtS 3V Hauptgeschworne und 12 HülfSgeschworne zu ernennen sind, soll Donnerstag den 18. dieses Monats Vormittags S Uhr in öffentlicher Sitzung des Unterzeichneten Bezirksgericht- staltflndev. Leipzig, den 13. Februar 1869. DaS Königliche Bezirksgericht. vr. Rothe, Stellv, d. Dir. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen KreiS - Direction allhier wird tz. 10. de- unter dem 26. October 1861 erlassenen und mittelst Verordnung vom 16. December 1861 bestätigten Regulativ-, di« HebammenunterfiützungScaffe in der Stadt Leipzig betreffend, welcher wörtlich also lautet: „Ferner ist der in Gemäßheit §. 2 und 3 der Verordnung vom 13. Juni 1832 von jeder in hiesiger Stadt wohnhaften Wöchnerin, welche sich einer nicht für den Stadtbezirk verpflichteten Hebamme bedient, zu erlegende Betrag von 10 — 20 Neugroschen an die Hebammen-Unterstützung-casse abzufühcen und haben deshalb die Küster die zu ihrer Kenntniß gelangenden Fälle, wo hier wohnhafte Wöchnerinnen von auswärtigen Hebammen entbunden worden sind, jedeSmal beim Rache anzuzeigen." hiermit wieder aufgehoben. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 12. Februar 1869. I)r. Koch. Schleißner. Tagesgeschichtliche Aeberficht. AuS Anlaß der von einer gewissen Sorte von Zeitungen in die Welt gesetzten Verdächtigung, als habe die preußische Regierung neuerdings wieder ein Auge auf den einst als Privatbesitzthum dem preußischen König-Hause gehörigen Canron Neuenburg geworfen und störe somit den Frieden der Eidgenossenschaft, er klärt jetzt die ministerielle „Nordd. Allg. Ztg.": Die nationale Politik de- Norddeutschen Bundes ist so klar, daß über die Stel lung derselben zur Schweiz ein Zweifel gar nicht möglich ist. Die politischen Beziehungen Preußen- zu diesem kleinen Thelle der französisch sprechenden Bevölkerung der Schweiz haben aufge hört. Politische Verhältnisse, wie sie sonst Preußen und Neuen bürg verknüpften, waren in früherer Zeit durch dynastische In teressen begünstigt und festgehalten. Der Norddeutsche Bund ver folgt eine nationale Aufgabe und dieser gegenüber ist die Wieder herstellung der untergegangenen staatsrechtlichen Verbindung zwischen Preußen und Neuenburg eine Unmöglichkeit. In Norddeutsch land leben die innigsten Wünsche für die Blüthe und die Entwickelung der Eidgenossenschaft nicht bloS bei . der Bevölkerung , sondern auch bei den Regierungen. Der „Preußische StaatSanzeiger" veröffentlicht bereit- die Gchtze Über die Beschlagnahme de- Vermögens de- ehemaligen K»r- fürsten von Hessen. In Kassel ist man großen Betrügereien bei Milttair lief er ungen auf die Spur gekommen; Militairbeamte und Lie feranten sind verhaftet worden; der Chef der Firma Aug. Engel hardt sitzt sammt einem großen Theile seines Personal-. Schulrath Wantrup ist von einem alten Vetter, einem pe» sionirten Officier v. Cyriatzi, adoptirt worden und schreibt sich »nn „von Cyriatzi-Wantrup". Die Hoffnung, mit der Stadt Frankfurt a.M. zu einem vernünftigen Necesse zu gelangen, soll sich befestigen. Di« in Berlin verweilende Frankfurter Deputation hat sich im Verkehr mit den Mitgliedern de- Abgeordnetenhauses überzeugt, daß hier die Neigung zu einem billigen Eatgenkommen allgemein verbreitet ist, ebenso allgemein aber auch der Entschluß, unbilligen Ansprüchen, falls da- »öthig werden sollte, im Wege der Gesetzgebung alle Aussicht abzuschneideu. Daß die Angelegenheit endlich zum Schluffe gebracht werde, ist weniger für den preußischen Staat, der ja die Steuern und Zölle und alle zu den staatlichen Zwecken nöthigen Baulichkeiten in der Hand hat, al- vielmehr für da- Gedeihen der Commune Frankfurt eine unaufschieblich« Nothwen digkeit. Die Verstimmung in Frankfurt und da- staatsfeindliche Parteigetriebe dort heischen eine baldige Beruhigung. AuS Dessau wird gemeldet: Mit dem 22. März dS. IS. wird dev letzte Schimmer unserer klrinstaatlicheu Existenz in Mi- tairischer Hinsicht verschwinden und die Souverainetät unsere- Herzogs in solchen Dingen wird von diesem Tage ab nichts weiter als eine Illusion sein. Durch Parolebefehl ist nämlich angeordnet, daß unser Regiment Anhalt zum Geburtstage seine- obersten BundeSfeldherrn, Sr. Majestät des Königs von Preußen, die preußische Uniform vollständig anlege. Der griechisch-türkische Conflict scheint noch einen Nach hall finden zu sollen, welcher zwar hoffentlich nur ein Nachhall bleiben und den erledigten Conflict nicht noch einmal thatsächlich heraufbeschwören wird, nichtsdestoweniger aber die Besorgniß recht fertigt, daß der zwischen beiden Mächten geschloffene Friede nicht zu den „ewigen" gehören möchte. Die Proclamation deS grie chischen MtnisteniumS soll in ihrem SchlußpaffuS zur Rechtferti gung für die gegenwärtige Nachgiebigkeit einen Appell an die Zu kunft enthalten, welcher in Konstantinopel dermaßen verstimmt habe, daß man dort die diplomatischen Beziehungen mit Griechen land nicht eher wieder aufnehmen wolle, bevor nicht jener PaffuS zurückgevommen sei. Nicht minder soll man sich in Kostantinopel durch ein Circulair de- Fürsten Gortschakoff an die auswärtigen Vertreter Rußlands verletzt fühlen, da in demselben die wesent liche Schuld an dem Conflict zwischen Griechenland und der Türkei der letzteren Macht zugeschrieben werde. Die türkische Re gierung bereite ein Rundschreiben an ihre Vertreter vor, welche- eine ivdirecte Widerlegung jener Behauptung bilden solle. Na türlich wird man erst die Existenz de- in Rede stehenden Acten- stücke- und dessen Inhalt festgestellt sehen müssen, che man den oben erwähnten verschiedenartigen Kundgebungen größere Wichtig keit beilegen kann. tr. Leipzig, 16. Februar. Die Fluchtlinie de- Rath- Hause- auf der Naschmarklseite wird durch ein Trottoir be grenzt werden, zu dem gestern die ersten Platten abgeladen worden und. Die Passanten de- Naschmarktes können sich zu dieser er sehnten Verschönerung de- kleinen Platzes, die zugleich eine neue erhebliche Bequemlichkeit in sich schließt, ebenso Glück wünschen, wie die Besitzer der an dieser Front liegenden VerkaufSgewölbe. tr. Leipzig, 16. Februar. Die Parallelstraße der Gerber gaffe, welche man im VolkSmunde bereit- allgemein (LnteeipLnäo) die „Blücherstraße" nennen hört, wird jetzt allmählich aufgeschüttet. Die Schleußenarbeiten sind beendigt, und man ist eifrig damit be schäftigt, den Straßenkörper durch Aufschütten herzustellen. ES fehlt freilich noch viel daran, wie man an den hoch aufragenden Emsteigelöchern mit den eisernen Schleußendeckeln sehen kann. Da- AuStteten der Parthe macht auch die Fortsetzung de- Brücken baues an der Berliner Straße vorläufig unmöglich. Einige- Zimmerwerk war bereit- Hergerichtei, auf welchem sich die steinerne Wölbung der Pfeiler erheben soll.
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