Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186902239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-23
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Dienstag den 23. Februar. 1869« Bekanntmachung. Herr Loreuz Hasenohr, Bürger und Kaufmann hier, ist heute von unS als Agent der Leipziger Feuer-VersicherungS- Anstalt für den Bezirk der Stadt Leipzig, sowie der Gericht-ämter Leipzig I und II bis auf Widerruf bestätigt und vorschriftSgemäß verpflichtet worden. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 19. Februar 1869. StasMeater. Leipzig, 22. Februar. Auber'S Must! vr. Koch. luscher, Ast. voll Feinheit verlangt die präciseste und sauberste Reproduktion, welche wir in der am 20. Februar stattgehablen Aufführung der an- muthigen und reizvollen Oper „ Der Maurer und der Schlosser" therlweise vermißten. Namentlich war der Chor nicht immer exat und rein, das Ensemble schwankte zuweilen und die Tempi erschienet^,nicht selten überhastet. Auch wir sind der Ansicht, daß die Auber'sche Musik ihren ESprit verlieren würde, wenn man Rolle liegt, und Herr Heder al- „Knieriem" hatte wohl einzelne gute Momente, doch versank er zu oft in den Untiefen seiner Grazie und I Rolle, die auf der komischen Scala am tiefsten steht. DaS Lied, daS er im letzten Act sang, mit den bekannten Reimwitzen, war im Ganzen ungereimt und witzlos; wir vermißten hier die dra maturgische Controle, die wir sonst so rühmend anerkennen müssen, wo es sich um Trauerspiele und feinere Lustspiele handelt. Von dem übrigen darstellenden Personal, das bis auf den Landsturm mobil gemacht war und auch einige theatraltsche Novizen wie Herrn Baron che (von Luftig) ins Feuer führte, erwähnen wir durch Schleppen und Zögern den Fluß hemmen und die glitzernden ! noch Frl. Fried und Frl. Buse, welche die Töchter der Signora Wellchen der raschen Strömung durch träge Fortbewegung ersetzen! Palpiti, Camilla und Laura, recht naturwahr darstellen; nament- wollte. Aber das Tempo darf auch nicht auf Kosten deS graziösen! lich erfreute die erstere durch ihren Gesang. TonspielS übernommen werden, zumal die Kehl- und Zungen-1 Die himmlischen Wesen waren ziemlich unverständlich, doch fertigkeit der deutschen Künstler mit der Volubilität französischer I auch von der Komik der Erdgeborenen ging viel durch Undeutlich- Stimmorgane nur selten den Vergleich auszuhalten vermag. Durch I keit verloren. Die Inscenirung deS Feenreichs war im Ganzen dieses Uebernehmen deS Zeitmaßes wurde z. B. der Schluß deS I etwa- nüchtern und lückenhaft, eine Entvölkerung, die sich damit Zankdueites gänzlich abgeschwächt und an einigen anderen Stellen! erklären läßt, daß daS ganze Ballet auf einem Gastspiel im alten die Gesammiwirkung beeinträchtigt. ! Theater abwesend war und „ die Kirmeß im Zillerthal " einen Im Uebrigen wüsten wir besonders die Leistung der Frau! großen Theil der Kräfte absorbirte, welche den Hostaat deS Feen- Bachmann als Maoame Berrrand hervorheben, welche in jeder IkönigS StellariuS glänzender und imponirender wachen konnten. Bewegung, jeder Miene und musikalischen Phrase sich alS Meisterin der Komik bewährte. Fräulein Fried ist ebenfalls zur Wieder gabe der Henriette, deS reizenden eifersüchtigen Weibchen-, eine recht geeignete Persönlichkeit, da namentlich äußere Erscheinung und Spiel durchgängig die von der Aesthetik gezogenen Linien fefl- halten, wenn auch die Sprache hin und wieder noch leichter und ungehinderter sein könnte. Die Herren Rebling (Roger) und Rudolf Gottschall. Leipziger Lehrerverei«. Der Herr Vorsitzende mußte leider die letzte Sitzung mit der traurigen Meldung beginnen, daß der unerbittliche Tod wiederum eine- der treuesten Mitglieder deS Verein- plötzlich dem Leben van Gülpen (Baptiste) wirkten bi- auf unbedeutende Versehen! entrissen hatte. ES starb DonnerStag den 18. Februar Herr deS Letzteren einheitlich zusammen, Fräulein Bors sarg die Partie l MoseS, Lehrer am Taubstummeninstitut hier, nach kurzer Krankheit, dev Irma mit musikalischem Ausdruck und Herr Stieb er entfaltete! Der so frühzeitig Verblichene — dem eine so reiche und glänzende alS Officier ein prachtvolles Stimmmaterial, welche- aber noch! Zukunft winkte, Vesten Name in den weitesten Kreisen der Kunst sehr herangeschult und zu sicherer Tonverbindung fähig gemacht l und der Schule den besten Klang hatte — genoß die Liebe und werden muß. Zobcide schien ein wenig ängstlich zu sein, wogegen l Achtung seiner Collegen im seltensten und reichsten Maße. Der die Sklaven USbeck und Rica (die Herren Grtt und Weber) mit! Verein bezeugte ihm die letzte Ehre durch Erheben der Mitglieder Sicherheit fungirten. vr. OScar Paul. I vou ihren Sitzen, wie auch der Vorsitzende nicht versäumte, die I Mitglieder zu zahlreicher Betheiligung am Begräbnisse deS ge- Leipzig, 22. Februar. Während auf unserer alten Bühne I schiedenen Freunde- aufzusordern. der auf der neuen oft aufgeführte Görner'sche Schwank: „Ein! Hierauf berichtete der Vorsitzende über die am Montag den glücklicher Familienvater" in Scene ging, brachte da- neue Theater! 15. Februar 1869 abgehaltene allgemeine Versammlung der Lehrer die alS „fast classisch" angekündigte Zauberpoffe: „Lumpaci l Leipzigs. Der Lehrer-Verein hatte dem berufenden Comite dieser VagabunduS" von Nestroy, welche als Castenmagnet sich! Versammlung schriftlich seinen Beschluß mitgeibeilt, in Sacken der bester bewährte, al- manches ganz klassische Stück, obgleich am I PmstonSfrage, die Leipziger Verhältnisse betreffend, vorläufig eine Schluß ein großer Theil de- Publicum- gegen die Vorführung! »uwartende Stellung einzunehmen. Die allgemeine Ber ber veralteten Posse in den Räumen de- neuen Theater- Protest! sammlung hiesiger Lehrer hatte nach eingehender Debatte diesen einlegte. ! Beschluß de- Vereins zu dem ihrigen gemacht. In dem weiteren Diese Nestroy'schen Posten, mit ihrer fadenscheinigen und phan-! Verlauf der Sitzung erklärte Herr Coll. Kirchhofs, daß er über tastelosen Göttermaschinerie, die sich von Raimund'S poetischen Ge-! den derzeitigen Stand der Pensionsfrage in 14 Taaen zu berichten staltungen so nnvortheilhaft unterscheidet, sind echte Kinder des «gedenke (eS sind hier nicht die speciell Leipziger, sondern die all- vormärzlichen Wien und wüsten, wenn sie gehalten werden sollen,! gemein sächsischen, durch da- neue Pensionsgesetz sowohl, alS auch mit Wienerischer Urgemüthlichkeit gespielt werden. Ohne diesen I durch die Gegenbestrebungen hervorgerufenen Verhältnisse gemeint), Grundzug eines unverwüstlichen HumorS in der Darstellung er-! worauf Herr Gesell einige Nachträge zu seinem vor 8 Tagen über scheint Vieles in ihnen nicht nur trivial, sondern auch gemein;! Methode und DiSciplin gehaltenen interessanten Vortrag giebt. man lacht wohl über diese oder jene komische Situation, in welcher! Noch findet vor der Tagesordnung ein Antrag de- Coll. Rommel Restroy'S Talent sich zeigt, aber der unerquickliche Eindruck ist I Erledigung, wonach vom Vereine eine Commission gewählt werden überwiegend. l soll, welche sich zum Zwecke de- 1871 fallenden 25jährigen Unsere Schauspieler sind aber keine Wiener, und man kann! Stiftungsjubiläums de-Lehrer - Verein- mit Abfassung einer Ge- ihnen daran- keinen Borwurf machen. Am meisten wirkte noch I schichte de- Verein- befassen soll. Der Verein beschließt diese Herr Engelhardt al- „Zwirn" durch seine außerordentliche! Angelegenheit dem Ausschuß in die Hand zu geben. Zur Tage-- Beweglichkeit und ballettänzerische Beinkomik; Herr Link als I ordnung übergehend berichtet Herr Coll. Rommel über da-Buch „Leim" war tugendhaft langwellig, wie die- zum Theil in seiner l vom Seminanvspector Kehr in Gotha: „Die Praxi- der Volks-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite