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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186309265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-26
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1863
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Md Anzeiger. AMSblM dir Königl. BlM-nichlr Md des Mhr dn Stadt »chM M r«s. Sonnabend dm 26. September. ML. Vie deutschen Arbeiter^ÄitdUNaS-deretne. l tragen auf den Gebieten der Geschichte, Naturkunde, GesundhettS- ^ ^ I lehre, VolkSwirthschaft und fachwiffenschaftlicher Gegenstände. Neben E- giebt wohl kaum eine Zeit, welche so reich an Humanität--1 diesen Vorträgen ist e- elementarer und fachwiffenschaftlicher Unter- kstrtbunge« ist als die unsere. Die verschiedensten Vereinigungen, I richt, als Rechnen, deutsche Sprache, Buchführung, Zeichnen und welche theils direct, theil- indirect fortbildend wirken, gipfeln alle I Modelliren, woran sich Gesang- und Turnunterricht vervollstän- darin. Geist und Körper zu stärken, das Gemüth zu veredeln und ! digend anreihen, um auch der körperlichen Ausbildung, dem Schönen ihre Genoffen zu Menschen in der besten Bedeutung des Wortes I und Erhebenden Rechnung zu tragen. Dies Alle- in Verbindung kulturhistorischer Bedeutung find fie noch nicht genügend gekannt I selben sich und der menschlichen Gesellschaft zü nützen, und viel zu wenig benutzt und gefördert. I Wenn nun von einer selbsthelfenden oder genossenschaftlichen Diese- Fernhalten von der Theilnahme und Mitwirkung an l Wirksamkeit jener Vereine die Rede ist, so kann es sich nicht gleich jeuen Vereinen ist aber nicht nur Ursache de- leider noch theilweiS I überall um die Ausführung größerer Projecte bandeln, sondern vorhandenen, jede edle Regung einschläfernden Indifferentismus, I hauptsächlich darum, den Geist und da- Interesse für das Genoffen- sondern geschieht meist deshalb, weil man sich oft ganz falsche Vor-! schaftswesen zu wecken, durch eigene Anschauung und selbsttätige stellungen von denselben macht, fie nicht vom Standpuncte eigner I Mitwirkung dtn Arbeiter immer mehr mit dem Princip desselben Lnschauung und genauer Prüfung beurtheilt. .! bekannt zu machen und von dessen Vortheilen zu überzeugen. Jene tzo und durch diesen Umstand verkennt man theilweiS -die I Vereine sollen Pflanzstätten für die Ideen und da- Wirken unseres Thätiakrit und guten Folgen jener Vereine, verirrt sich bis zu Vor- l Schulze-Delitsch sein, sie sollen dessen Geist hinauStrageu in alle mtheilen und glaubt, daß man in jenen Kreisen nach Idealen jage, I Schichten der Bevölkerung, seine Saaten warten und pflegen, dm Arbeiter über seivett Estaud erhebe, ihm politische Scrupel in den! damit st« dem Arbeiterstaud« immer bälder zeitigen. — In dieser Sopf setze und dgl. mehr. I Richtung wird es mehrgenqnuteu Bereineu eine Aufgabe sein, E- ist nicht nur im Allgemeinen von großem Nachtheil', son-1 Sparcaffen zu gründe», um auch den erübrigte» Groschen in be- dem auch für die, welche nnt Kopf und Herz für die gedeihliche I auemster Weise zinSbrinaend anlegen zu können; neben denselben Entwickelung jener Vereine arbeiten, schmerzlich, dieselben noch I Lebensmittel- und Sperseafsociationen zu errichten, um sich nickt theilweiS verkannt zu wissen, und die- um so mehr, als gerade! nur billiger, sondern auch bester zu ernähren. Endlich können sie solche Institute de- allgemeinen Interesses und der allgemeinen! allerhand HauShaltungSbedürfniffe als Hemden, ArbeitSkleider, Theilnahme so sehr bedürfen. ! Cigarren u. dgl. auf dem Wege der Association anschaffen. Auf Um im Sinne des bisher Erwähnten zu wirken, um allen I diese Weise genießt der Arbeiter nicht nur pecuniäre Vortheile, Fernstehenden Einsicht in die Verhältnisse und Strebziele jener! sondern es wird ihm auch die Möglichkeit zum Sparen erhöht; die Vereine zu vermitteln, um endlich bei Manchem den Entschluß zu I Betheiligten aber für die Selbstverwaltung und Selbstverantwort- reifev, jenen Vereinen näher zu treten und an ihrer Vollendung I lichkeit interessier und mit ihr vertraut gemacht, durch diese ganze mitMirke», erlaubt sich Einsender näher über die Arbeiter-Bildung--1 Manipulation aber ein für das Genossenschaftswesen allgemein Vereine sich auszusprechen. ! fähiger und thätig mitwirkender Arbeiterstand herangebildet. Zunächst sei denn erwähnt, daß diese Vereine in zwei wesent-1 Was nun endlich den geselligen Theil de- Vereinslebens an- lich verschiedene Richtungen zerfallen. Die Eine derselben hat dev! langt, so besteht derselbe nicht bloS in den regelmäßigen Zu- Fortschritt auf gewerblichem so wie auf wirtschaftlichem und rein I sammenkünften der Mitglieder, sondern auch in den zuweilen humanem Gebiete an did Spitze ihrer Bestrebungen gestellt. Die > stattsindenden Vergnügungen, welche sich die Mitglieder durch dra- Rndere, dieser mehr entgegengesetzte Richtung verfolgt in der Haupt-1 mattsche Vorträge und Gesang selbst bereiten, deren Wesen und sacht kirchliche, manchenorts auch pietistische Tendenzen. Der erste I Zweck hauptsächlich darin besteht, von kostspieligeren Zerstreuungen Theil-- die liberalen ArbeiterbildungS-Vereine, ge-1 und demoralisirenden Einflüssen möglichst fern zu halten. Ver pflegt unter vollständig freier und selbständiger Verwaltung, sind I bindet sich damit die Erinnerungsfeier historisch wichtiger Tage und der« bereit- 104 mij durchschnittlich 23,000 Mitgliedern; während I großer Männer, so wirken jene Vergnügungen auch veredelnd und l-1 belehrend. und in Verbindung mit einer parlamentarischen Vereinsgeschäfte bildet die vollendete Organisation, das Ziel der ArbeiterbildungS-Vereine, der Vereine, welche nicht nur Dir beschäftigen un- im Vorliegenden nur mit den liberalen I dieser mehr fordernden als gewährenden Gewerbfreiheit qualificirten RrbeitnbildunaS - Vereinen. > Leute heranbilden, sondern auch Männer schaffen, wie sie unsre Reben diesem der Arbeiter-Zeitung entlehnten statistischen Resul-! Zeit und die Zukunft bedarf, täte bekunden jedoch die über jene Vereine bekannten Berichte und ! Dabei wird es immerhin noch manche- Jahr Zeit und mancheS btatuten, daß dieselben nach verschiedenen localen und peeuniären I Opfer bedürfen, bevor jene Vereine da- ihnen gesteckte Ziel er- Verhältnissen auch auf verschiedene Weise an der Lösung ihrer Auf-1 reichen, denn nicht überall finde» sich die erforderlichen Lehrkräfte -abe «betten; aber alle, und die- mit aller Ausdauer, dahin streben, I und peeuniären Mittel. Aber trotzdem wird allerorts rüstlg und ihre Genossen sortzubilden und ihre Vereine zu dem zu machen,! unverdrossen vorwärts gearbeitet und es werde« diese Vereine In- naß fie werde« müssen, um den von der Jetztzeit an sie zerich-! stitute von wirthschastkcher und politischer Bedeutung werden, ttt« Anforderungen Genüge zu leisten. ! welche stille aber wirksame Mitarbeiter an de» Vaterlandes Frei- Die vollständige Lösung dieser Aufgabe ist keineswegs leicht, sie I heit und Ehre, und würdig sind von Jedem, der e» kann, gesör- fnbert eine ebenso große Ausdauer als Umsicht und Sachkenntniß, I dert und gepflegt zu werden. mx—. »ie sie au» der spontanen Entwickelung jener Vereine und deren I Verhältnisse hervorgeht und deren Wirksamkeit in eine belehreude, > feldsthettende und gesellige ordnet. I Diese belehrende Wirksamkeit bestehr zunächst in populären vor-1
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