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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186903115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-11
- Monat1869-03
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1869
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I viel usse. >tadt 40/o ttM ctiev UO; >.50; ro.—. Schluß lmeri- 16-/«; mmw. Mehl id der d. M. l loco § G.; -^G.; Mai- 2000. s/s G. 48 Ve; , Sl/,; 49-/4; r s v«r Wem: : Her- AuerS- dnung: n Cou- isterial- >a sonst u über- Stewart S. M 7V. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Donnerstag den 11. März. MS. Bekanntmachung. Dem hiesigen Bürger Herrn Carl Gottfried Weber ist von unS am heutigen Tage auf sein Ansuchen Concession zur gewerbmäßigen Betreibung von Agenturgeschäften, insbesondere zur Vermittelung von Stellen (mit Ausnahme der Gesindemäkelei), GrundfiückSkäufen und Verkäufen, so wie Beschaffung von Hypotheken ertheilt worden. — Leipzig, am 5. März 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. Bekanntmachung. Am 10. April d. I. sind die einjährigen Zinsen von 600 Thlrn., nämlich von 500 Thlr. Legat deS Herrn Stadtältesten Hentze und von 100 Thlr. Geschenk der Thärigen'scheu Erben durch unS an arme blinde Leute in hiesiger Stadt zu vertheilen. Schriftliche Bewerbungen um diese Spende sind unter Beifügung der vöthigeu Zeugnisse bis zum 31. März d. I. bei der Rachsstube einzureichen. — Leipzig, den 27. Februar 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Koch. ^ Schleißner. Bekanntmachung. Diejenigen Gartenpachter im Johanni-thale und Groben Johannis garten, welche die ihnen coutractlich ob liegende Vertilgung der Ranpenuefter im letzten Herbste noch nicht bewirkt haben, werden hierdurch aufgefordert, dies unver züglich nachzuholen unv Bäume, Sträucher und Hecken in ihren Gärten sorgfältig zu säubern. Leipzig, den 6. März 1869. Die Vorsteher deS JohanuiS-Hospitals. Holz-Auktion. Freitag am 12. Marz d. I. soll Nachmittags von 2 Uhr au in Conuewitzer Revier an der sog. Linie unweit deS Schleußiger Wege- eine Partie Abraurnhaufen gegen Anzahlung von 1 Thaler für jeden Haufen und unter den übrigen, im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 23. Februar 1869. DeS Raths Forfideputatiou. Tagesgeschichtliche Uederficht. AllerwärtS ruft daS Wort deS preußischen HerrenhäuSlerS von Waldaw-Steinhövel, eS müsse ihm erst eine ^ver hungerte Schullehrerwittwe" gezeigt werden, ehe er sich dazu entschließen könne, dem Gesetze über die Witlwen- und Waisen- caffen seine Zustimmung zu geben, die größte Entrüstung hervor. Der edle HerrenhäuSler wtll die Mumie einer verhungerten Wiüwe vor sich sehen, ehe er so viel Geld bewilligt, daß die Hinterlassenen von Schullehrern vor dem Hunger geschützt werden können, und er ist auch darauf bedacht gewesen, die Gutsbesitzer vor dem Bei trag zu den Wittwevcaffen zu bewahren, wenn sie nicht zur Schul gemeinde gehören, wie eS häufig der Fall ist. Daß die Mchrzahl der Lehrer sich der Noch und harten Entbehrung auSgesetzt sieht, daß bei dem Tode derjenigen Lehrer, welche Familienväter sind, der Regel nach die Hinterbliebenen sich in der schrecklichsten Lage befinden, ist so allgemein bekannt, daß eS auch dem Herrn von Waldaw und seiner Partei nicht ein Geheimniß geblieben sein wird. Wenn Graf Brühl seine „Krämer und Postschreiber" hetzt, Kleist-Retzow sich mit seinen „stummen Sonntagöhunden" produ- cirt und Senfft-Pllsach die Juden „bis in die Synagoge" verfolgt, so kann solcher Sporthumor deS Herrenhauses bloS ein heitere- Lächeln Hervorrufen; eine Frivolität, wie die obige, kann aber nur mit Entrüstung erfüllen. Die hessische Regierung hat, wie der „Weserzeitung" au- Berlin miegetheilt wird, den Wunsch ausgesprochen, daß die zwi schen dem Norddeutschen Bunde und Baden abzuschließende Ueber- einknnst wegen Ableistung der Militärpflicht auch auf den südlichen Theil Hessens ausgedehnt werde. Die Uebereivkuvft selbst ist davon abhängig gemacht, daß die badische Regierung die Bestimmungen über die Bundesgesetze und die Reglement- über Verpflichtung zum Kriegsdienst, über Bewaffnung und Ausbildung der Truppen einführe. DaS Nichtzustaudekommeu einer vollständigen Vereinigung der Herzogihümer Coburg und Gotha, welche die einzige Möglich keit zu wirklichen Ersparnissen bot und welche au dem Widerstande der Mehrheit der gothaischen Abgeordneten gescheitert ist, legt de» Bewohnern jener Staaten die Frage nahe, was auS ihnen in der jetzige« Fivavzuoth werden soll- Die Gesammt-Ausgaben de- StaateS betragen, auf den Kopf reducirt, in Preußen 6,g Thlr., in Weimar 6,«, in Altenburg 6,«, in Meiningen 6.i, in Coburg- Gotha aber 9 Thlr. Die Gerüchte von einem bevorstehenden Av- schlußvertrage mit Preußen treten daher wieder mit Lebhaftigkeit auf, und daS Organ deS herzoglichen CabinelS, die Coburger Leitung, druckt eine Corresponoeuz der Kölnischen Zeitung, in welcher die Abtretung der Verwaltung deS Staate- an Preußen als die Absicht deS Herzog- bezeichnet wird, ohne weitere Bemer kung ab. Der Kaiser Franz Joseph hat am 8. März von Pest-Ofen auS die Reise nach Croatien angetreten ; zu seinem Empfange sind Vorbereitungen getroffen, die dafür Zeugniß geben, daß dieser Besuch dem Lande, dem er gilt, zur Befriedigung gereicht. Der „Kölnischen Zeitung" schreibt man auS Pari-: Trotz der FriedenSreden auf allen Seiten zeigen sich wieder Be fürchtungen. Dieselben kehren jedoch jedeSmal wieder, wenn die Regierung besonders tief in der Patsche sitzt, indem man alsdann die oft gefürchtete „Diversion am Rhetne" auftauchen läßt. Indeß die „ belgische Frage" wird schwerlich zu einer neuen Wetterwolke sich zu gestalten geeignet sein unv im Uebrigen hat ja da- Kaiserthum im allgemeinen Stimmrecht noch immer den fruchtbarsten Boden für eine getreue Majorität. Das Landvolk wird ohnehin voraussichtlich in gemüthlrcher Stimmung sein, da sein Weizen wahrscheinlich um jene Zeit schönsten- blühen wird. Die Ernteaussichten sind nämlich bis jetzt ganz vortrefflich, in Frankreich sowohl wie in Algerien, wo bet der herrschenden Noch auch der Umstand ungewöhnlicher Frühzeitigkeit der Ent wicklung der Saatfelder in die Wogschale fällt. Eine neue, aber erfreuliche Erscheinung in Frankreich ist die Bekämpfung der nationalen Ruhm-und Eroberungs sucht durch die bedeutendsten Schriftsteller. Hat man bisher die Bravour, welche der französische Soldat auf dem Schlachtfelde zeigt, als die vornehmste Ehre der Nation, als die eigentliche Nationaltugend gepriesen, so zeigen im Gegensatz mit der herrschen de» Meinung die neuern freisinnigen Schriftsteller, wie diese ge priesene Tapferkeit und Todesverachtung nur dazu diente, die Nation unglücklich zu mache« und in Elend und Knechtschaft zu stürzen. Wenn die Tapferkeit unserer Soldaten, sagen sie, nur für die Bertheidigung unserer Grenzen und unserer Freiheit ver-
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