Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186903171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-17
- Monat1869-03
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S64er rcdil. 9.75; lbaha 4« «eS t onal- 5.50; 3 90; » Low- 0.30. liever 0.92, Der. Ital. 8.75; 3.75; 95; >5.90. llctikn An- rbaro. Men. »redii- mbar. Ital. Schluß lmeri- lUMW. Mehl id der ekt.) uhiger mdert. inita- eite- : fest, vdling yptiaa 10^/4, 10^/,, Ballen MtS. .1 G., -Iun. d. M. fr. z. pr. lO G., »/4 G. 50^; lo^/s; 47-/.; i s'/.'r s »bz. ange- jregeln cledigt. landter Äianz- rdeu. seiten- Zestellt, Zuge nt der Graf Nach- !- 5. und Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 76. Mittwoch den 17. März. 186S. Bekanntmachung. Die Herstellung de- 70 Ellen langen eisernen Geländer- auf der im Bau begriffenen neuen Parthenbrücke soll, unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern, an einen Unternehmer vergeben werden. Hierauf Reflectirende wollen die Zeichnungen und Bedingungen tu der Vauexpedition auf dem Brückenbauplatze vor -em Gerberthore einsehen und ihre Forderungen ebendaselbst bi- zum 2L. Marz 186» Nachmittags 6 Uhr versiegelt abgeben. — Leipzig, den 16. März 1869. DeS RathS Baudeputatio«. Tagesgeschichtliche Ilederjicht. In der Sitzung de-Reichstages am 15. März, über welche schon kurz telegraphisch berichtet ist, war der erste Gegenstand der Tagesordnung der mündliche Bericht der Geschäftsordnung--Com mission über das Schreiben de- Abgeordneten Krieger (Posen) in Betreff der Fortdauer seine- Mandat- al- Abgeordneter zum Reich-tage. — Die Commission (Berichterstatter Abgeordneter vr. Becker) beantragt: da- Mandat de- Abgeordneten Krieger (Posen) durch die Uebernahme de- CommiffariatS de- ZollvereinS- Bevollmächtigten in Schwerin nicht für erloschen zu erachten. Ab geordneter Cornely beantragt: da- Mandat de- Abgeordneten Krieger für erloschen zu erachten. — BundeScommiffar Präsident Delbrück: Die Abordnung von Zollverein-- Bevoll mächtigten für einen Directiv-Bezirk, geschieht au- Rücksichten der augenblicklichen Nothwevdigkeit. Daher kommt eS, daß bei einzelnen Directiv-Behörden Bevollmächtigte angestellt sind, bei andern nicht. Der Bezirk der Direcnv-Behörde zu Schwerin ist ein sehr kleiner und eS ist die Abordnung eine- Zollverein--Bevollmächtigten nur erfolgt, weil Mecklenburg erst dem Zollverein beigetreten ist und die mecklenburgischen Beamten mit den Geschäften nicht vertraut sind. Die Stelle kann durch Zurückberufung de- jetzigen Inhaber- sofort erledigt werden. — Abgeordneter von Hoverbeck erklärt sich für den Coruely'schen Antrag. Zweck de- Art. 21 der Bun- LeS-Verfaffung sei der. die Abgeordneten so unabhängig, wie mög lich von der Regierung zu machen. Der Beamte werde aber durch eine längere commiffarische Beschäftigung weit mehr abhängig, als durch eine definitive Beförderung in ein sichere- Amt. Zur Auf rechterhaltung der Würde de- Reich-tage- müsse bei Auslegung dieser Verfassungs-Bestimmung so streng, al- möglich verfahren werden. — In demselben Sinne spricht Abgeordneter Ziegler. — Die Abgeordneten Twesten und von Patow vertheidigen den CommisfionS-Antrag. — Abgeordneter vr. Waldeck erklärt sich für den Cornely'fchen Antrag, da der Abgeordnete Krieger für seine Commifsarschaft ein sichere- Gehalt beziehe. — Abgeord neter von Blanckenburg befürworte die Fortdauer de- Man dat-, obwohl er sich sonst in den häuslichen Streit der liberalen Partei nicht zu mischen pflege. — Abgeordneter Miquel: ES handle sich hier nicht um einen häuslichen Streit der liberalen Partei, sondern lediglich um die Erledigung einer Rechtsfrage. (Sehr richtig.) Er erachte da- Mandat für erloschen, da der Ab geordnete Krieger factisch ein neue- Amt übernommen habe. — Bei namentlicher Abstimmung wurde da- Krieger'sche Mandat mit 92 gegen 89 Stimmen für ungültig erklärt. In Berliner Blättern findet sich die Nachricht, daß Graf Bis marck zu Ostern einen AuSflug nach seinem Gute Varzin machen und später einen längeren Urlaub zu einer größeren Reise nehmen werde. ES scheint, daß diese Gerüchte »ach allen Seiten hin zu gewissen Zwecken verbreitet werden, denn sie haben unter Anderm selbst im Wiener „Wanderer" eine weitläufigere Besprechung ge funden. Die Nachrichten find indessen bloS darauf zu beschränken, daß sich Graf Bismarck während der Osterferien eine kurze Ruhe gönnen und mit dem Beginne der Charwoche nach seinem Gute Varzin gehen will. Der erwähnte Artikel de- „Wanderer" hat übrigen- viel BeachtenSwertheS. Er führt in seinen allgemeinen Betrachtungen durch, daß Preußen, welcher Staat-mann auch an der Spitze desselben stehen möge, die einmal eingeschlagene Politik konsequent weiter verfolgest und die Lösung der deutsch-nationalen Aufgabe, zu der sich Oesterreich als unfähig gezeigt, erfüllen müsse Es sei daher thöricht, wenn von Seiten Oesterreich- an die Ent lassung de- Grafen BiSmarck besondere Hoffnungen geknüpft würden. Ein süddeutscher Officier erklärt die Siege der preußischen Armee im Jahre 1866 au- deren besserer Bewaffnung und all dem in Preußen gepflegten militairifchen Geist, der in ruhmreichen Erinnerungen seine Nahrung findet. „Diese Siege gingen ferner hervor au- dem Bestreben, sich im Frieden für jeden Krieg, woher er auch komme, vorzubereiten. Wer die Eintheilung de- preuß. General st ab- nach KriegStheatern kennt, wer über die Uebungen desselben, sowie der Geniestäbe sich Kenntniß verschafft hat, der wird zugeftehen, daß der preuß. Generalstab auf gar keinem Terrain zu operiren gezwungen werden kann, welche- er nicht kennt, ja auf dem er nicht schon während der GeneralftabSübungen einen fingir- ten Krieg taktisch und strategisch durchgemacht hat. Die Siege wurzeln ferner in den mit besonderm Geschick angelegten jährlichen Truppenübungen, um den höheren Officieren Gelegenheit zu geben, sich in der Führung größerer Truppenkörper für einen bestimmten Zweck zu üben." — Der alte Radetzky stellte ähnliche Uebungen in Italien an, aber der Unverstand in Wien nannte sie „die mili- tairischen Spielereien Radetzky-" und verspottete sie. Bekanntlich liebt eS die Frankfurter Demagogie mit der Behauptung um sich zu werfen, die Einverleibung Frankfurt- im Jahre 1866 habe für diese Stavt große finanzielle Nachtheile ge habt Die Nordd. Allg Ztg. kann da- nicht zugeben; sie rechnet: Frankfurt behält in Folge de- mit dem Staate geschloffenen Ver trag- (de- ReceffeS) seinen Wald im Gehalte von 1100 Morgen und waS eS sonst au- altreichsstädtischer Zeit an Grundvermögen besitzt, eS behält die 1803 erworbenen geistlichen Güter, eS behält die sehr ansehnlichen von 1816 bi- 1866 gemachten Erwerbungen an Häusern und Grundstücken (wir erinnern an die von Franken- stein'schen, an die Deutsch-Orden-- und die Johanniter-Güter) und eS bekommt noch dazu baar 3 Millionen Gulden. Alle Schulden der Stadt übernimmt der Staat, der sie einverleibt hat, rund 14 Millionen Gulden, außerdem nimmt er selbstverständ lich auf sich die etwa 7 Millionen de- letzten Kriege- (die Contribution von beinahe 6 Millionen und die Schuld von 200,000 Gulden — au- dem September 1866). Allerdings nimmt dagegen der Staat die Eisenbahnen im Werth (hoch gerechnet) von 12 Millionen und eine Reihe von zu staatlichen Zwecken früher schon benutzten Gebäuden, die der Stadt nur Geld gekostet und nickt- eingetragen haben, im Werthe von etwa 1 bi- 2 Millionen Gulden. Wir denken, völlige Schulden freiheit und ein Vermögen von etwa 20 Millionen Werth, da- ist eine beneidenSwerthe Lage, und eS wird wenige Städte geben, die sich gleich günstig gestellt finden. Der „Köln. Zeitung" schreibt man au- Pari-: TS scheint, daß die hiesigen StamSmänner die belgische Frage al- eine Art von „innerer Angelegenheit" betrachten und nicht wollen, daß da- „Ausland" sich eiumische. Dabei fährt man jedoch fort, die inner» Angelegenheiten Deutschland- al- internationale Fragen zu betrachten, und verhehlt keineswegs seine Freude über die Anwesenheit de« Herzog- von Nassau in Pari-. Der Kaiser besuchte denselben schon mehrere Male; auch wurden der Herzog und seine Gemahlin in den Tuilerien empfangen, und jüngst statteten der Kaiser und die Kaiserin Ihre« Herzoalichen Hoheiten einen längeren Besuch ab. — Neben den deutschen Angelegen-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite