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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186904021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-02
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1869
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 92.Freitag den 2. April 1869. Bekanntmachung. Dem hiesigen Bürger Herrn Karl Clemens Otto Hauschild ist von unS am heutigen Tage auf sein Ansuchen Concession zur gewerbmäßtgen Betreibung von Agenturgeschäften, insbesondere deS An- und Verkaufs von Grundstücken und der Beschaffung von Hypotheken ertheilt worden. — Leipzig, den 23 März 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. Vierte Bürgerschule. Die Aufnahme der für diese Ostern angemeldeten Anfänger findet Montag, den 5. April, Vormittags Iv Uhr statt: diejenigen Kinder, welche bereits eine Schule besuchten, bitte ich mir am Dienstag zusendeu zu wollen. Dir. vr. Fritzfche. Die Aufnahme der neu eintretenden Fünfte Bürgerschule. Zöglinge findet statt Montag den S April früh S Uhr. vr Borneman». Finanzieller Wochenbericht. (Schluß.) In Berlin drückte» hohe Report- bei der Liquidation. Außer Franzosen war Alle- übrig. Die so sehr gestiegenen Course sind ganz geeignet Mißtrauen zu erregen und der kleinen Speculation die Verlängerung ihrer Hausse. Engagement- zu erschweren. Credü 121»/, 120°/» 123 122 123'/, Franzosen 177»/, 178»/, 179»/, 178»/. 179 Lombarden 126»/. 126S/8 126 125»/, 125»/, Schon wieder versetzt da- Gerücht von einer Börsensteuer, welche die Regierung dem Reichstage vorzulegen beabsichtige, die Finanzblätter in Aufregung. ES ist aber durchaus kein Grund vorhanden, warum z. B. die Geschäfte in ausländischen Werthev nicht besteuert werden solle». Die norddeutschen Papiere haben nirgend- auSwäri- eine Notiz, während alle möglichen Völker die norddeutschen Börse» mit ihre» oft so unzuverlässigen Papieren überschwemmen. Wie hoch und weit die Steuern reichen, welche Vorkehrungen gegen ihre Umgehung getroffen werden, wird sich zeigen, wenn erst der Gesetzvorschlag selbst bekannt geworden. Die Börse wird sich trotz de- Toben- ihrer Preßorgave bald an die Steuer gewöhnen. Wie rasch ist die exorbitante Besteuerung der Eisenbahndividend« vergessen worden! Me Berlin-Stettiner Bahn wA in Concurrenz mit dem Project der BreSlau-Freiburger Bahn eine Schienenstraße zwischen Stettin und Swiuemünde errichten, so unrentabel dieselbe auch erscheint. „Wir erwähnten deS Defsauer CreditS als eine- Opfer- der Agiotage (sagt der Börsenreferent der Nationalzeitnvg). Wir habe» nicht den wirklichen, sondern nur den moralischen Tod der Bank im Auge gehabt und waren dazu berechtigt, weil dieselbe facüsch sich in Liquidation befindet. Vorläufig befinden sich die Bergwerke noch in demselben Stadium wie 1867. Sie brachten damals 44/5. X de- angelegten Capital-. Me au- einem ver lorenen Posten eingegangene Summe beträgt nur 60,000 Thlr. (wir hatten also Recht, al- wir dieselbe Summe angaben), und auch diese find nicht voll in die Hände der Bank gekommen. Me Aus sichten werden dadurch getrübt, daß die Tilgung einer Schuld an die Regierung offene Frage bleibt, deren Lösung mit dem Ausfall eine- Procefse- un Zusammenhänge steht, der wegen einer For derung von 50.000 Thlr. an de» BerwaltungSrath der NeuhauS- schen Parquet-Fußbodenfabrik anhängig gemacht worden ist." Hinsichtlich der Erweiterungen der bayerischen Ostbahnen will die Regierung eine 4»/,X ZiuSgarantie für folgende Linien im Gesammtkostenbetrage von 47 Millionen Gulden gewähren: Regen Sburg-Nürnberg 19,400.000 fl., Cham-Straubing 7,245,000 fl., Straubing-Mühldorf 11,875,000 fl.,Straubi»g-Sünching790.000 fl, Neufahrn bei Ergold-bach »ach Obrrtrubliug 3,865.000 fl., von ei»e« Puucte der Weide» - Bayreuther Bah» nach einem Punkte der Amberg-Nkruberger Bahn 4,000,000 fl. Der den bayerischen Kammern vorliegende Gesetzvorschlag über die Fusion der vier Pfälzischen Eisendahngesellschaften garantirt für diese Eventualität der Ludwigshafener außer den garamirten Zinsen ein Präcipuum von 5>, der MaximiliavSbahn ein- des gleichen von IX für die Zeit von 1870 bis 1894. Unter gleicher Voraussetzung kann auch für die Nordbahn die Garantiezeit bis 1904 ausgedehnt werden, sobald dieselbe mit der Neustadt-Mrk- heimer sich vollständig vereinigt, in welchem Falle auch für letztere und für ihre Fortsetzung die ZinSgarantiezeit ebensoweit verlängert wird. Weiter garantirt der Gesetzentwurf für verschiedene zu er- - bauende neue Eisenbahnlinien eine 4»/»X Garantie. Ein Schluß artikel ermächtigt die StaatSregierung auf da- Recht de- unent geltlichen HeimfallS der einzelnen Bahnen nach 99 BetriebSjahren zu verzichten, wenn dem Staate für die Dauer der Concession--- zeit an den Ueberfchüsten der jährlichen Betriebsrente über die garaniirten Zinsen hinan- ein Antheil eingeräumt wird. Die Superdividende der Galizischen Carl Ludwigübahn soll blo- 3 fl. betragen, ein höchst ungünstige- Resultat, namentlich den bisherigen ungenügenden Einnahmen auch diese- Jahre- gegen über. Die BreSlau-Freiburger giebt auch nur 8»/zX Dividende. Die Dividende der Bergisch-Märkischeu mit 8X, der Cosel-Oder- berger mit 7X ist von der Regierung genehmigt. Die Darm städter Bank vertheilt 8F; ebensoviel der Schlesische Bankverein; der Coburger Credit 7»/iX- Die Destauer Bank giebt diesmal nur 4X, da sie wegen überkommener schlechter Forderungen an der Zeit ihrer Reorganisation 2»/,«/g zurücklegen muß. Wie oft wird sich die- noch wiederholen? AuS München schreibt man: „An der vor etwa vierzehn Tage» i«S Leben gerufenen Münchener Börse findet bereit- ein bedeu tende- Geschäft statt, so daß auch eine Abendbörse abgehalten wird. Namentlich in österreichischen Creditactien wird viel gehan delt." E- ist eine alte Erfahrung, daß die Spekulation an solchen Winkelbörsen stetS de» Kürzer« zieht. Den Wienern, welche an der Quelle sitzen, wird eS nicht schwer fallen, die Herren Mün chener tüchtigdzu rupfen. Zu den Mobiliercreditunteruehmungen, welche noch immer den Fluch ihrer Geburt mit sich schleppen, gehört, der Züricher Credit. Nachdem bereit- in dem vorhergegangevrv Jahre, wie wir seiner Zeit berichteten, der Reservefonds aufgezehrt worden und »och kein neuer, angeschafft werden konnte, ist m der Bilanz für verflossene- Jahr da- Effectenconto von 14»/, Million auf 6,800,000 Franc- vermindert worden und dadurch ein nothwevdiger Schritt zur Cousolidirung geschehen. In Amerikanern wenig Veränderung. Wir hatten gleich nach der rapiden Steigerung bemerkt, daß de- Guten nun genug ge- than und für die Spekulation vorerst schwerlich noch ei» Feld in diesem Effect übrig bleiben möchte. ES kann nicht Wunder nehmen, wenn von Bankhäusern der Versuch gemacht wird, vermittelst In seraten auch andere amerikanisch« Werthe beim deutschen Puvlicum anzubringeeu. Schon vor Wochen haben wir deswegen unsere
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