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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186904071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-07
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1869
- Autor
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W A7. Mittwoch dm 7. April. 1869. Bekanntmachung, die Aufhebung der Stempelpapier-Verwendung betreffend; vor» 2. April L8ÜS. DaS Finanzministerium beabsichtigt, auf Grund der hierzu ertheilten ständischen Ermächtigung, die Verwendung von Stern pel- papier, wenn die gegenwärtig davon noch vorhandenen Vorräthe verbraucht sind, ganz aufhören und die Entrichtung der Stempel steuer dann nur noch durch Verwendung von Stempelmarken geschehen zu lassen. ES werden daher bei den StewpelverkaufS- stellen bestempelte Druckformulare zu gerichtlichen Ausfertigungen und Stempelpapierbogen im Werthsbetrage unter Em Hundert Thalern nur noch so lange abgegeben werden, al- Vorräthe davon bei denselben vorhanden sind. Stempelpapierbogen von höherem WerthSbetraae sind bis auf Weitere- noch in der bisherigen Weise zu beziehen. Die Abstempelung gedruckter Formulare zu Policen, Wechselprotesten und dergl. findet nicht mehr statt. - . Dresden, am 2. April 1862. Finanz-Ministerium. Für den Minister: Frhr. von Weissenbach. Goldfriedrich. Bekanntmachung, Miethveränderungen betreffend. Um daS Verzeichnis der GinquartiernngSpstichtigen und der zur Einquartierung geeigneten Räume in Ordnung zu erhalten, geben wir den Hausbesitzern und Administratoren hiermit auf, jede in ihren HauSgruudstücken ein- getretene Mteth- resp. AinSveräuderung längstens acht Tage »ach deren Eintritt bei unserm Quartier-Amte (Rathhau- erste Etage) schriftlich anzumelden. Jede Unterlassung oder Bersäumniß dieser Vorschrift wird mit einer Geldstrafe von fünf Thalern geahndet werden. Leipzig, am 5. April 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Koch. Lamprecht. Bekanntmachung. Wie da- Betreten der Wiesen im Rosenthale außerhalb der gebahnten Fußwege schon an sich verboten ist, so wird hierdurch daS in letzter Zeit öfter bemerkte Betreten der Rosenthalwiesen zum Zwecke deS Werfen- mit dem sog. „Bumerangim Interesse der Besucher de- Rosenthale- bei Vermeidung strenger Strafe, sowie ConfiSeatiou der gebrauchten Wurfmstrumente noch besonder- -u-drLcklich untersagt. — Leipzig, am 5. April 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. vr. Fischer, Ref. Tagesgeschichttiche Aebrrstcht. Die Mitglieder de- BuvdeSratheS sind fast vollzählig wieder iu Berlin anwesend. Die Einberufung de- Zoll - BundeSratheS soll in der dritten Woche diese- Monat- erfolgen, man ist m.t der Fertigstellung der Vorlagen für denselben beschäftigt. Letztere beziehen sich, glavbwürdigem Vernehmen »ach, nicht nur auf Ver waltungs-Angelegenheiten, deren allerdings ein beträchtlicher Theil anfgeiammelt ist, sondern auf belangreiche legislatorische Materien. Zweifel an der Einberufung de- Zollparlaments iu diesem Jahre, welche bi- jetzt beschlossene Sache war, werde« von unter richteter Sette für völlig grundlos erklärt; wie die Sachen im Augenblicke liegen, gilt der Zusammentritt de- Zollparlament- uach dem Reichstage für sicher. Theodor Ol-Hause» hat am letzten de- März in Hamburg im Auer von 67 Jahre» ein vielbewegtes und thatenreicheS Leben vollendet, von 1824 an, wo er die ersten Verfolgungen wegen burschenfchastltcher Bestrebungen zu erleiden hatte, ist sein Leben eine ununterbrochene Reihenfolge von Arbeit und Opfern für die Freiheit gewesen. Sein „Kieler Correspondeuzblatt" hat Jahre laug in erster Reihe gestanden und von 1845 an, wo sich der Streit vom Gebiete der Presse auf da- de- gesammteu öffentlichen Leben- au-breitete, war auch hier OlShausen hervorragend thätig. 1846 hatte er Festung-Haft dafür zu büße»; 1848 war er Mit glied der »ach Kopenhagen gesandten Deputation. Mitglied der provisorische» Lande-regterung blieb er nur einige Monate. 1851 traf ihn in Hamburg, wo er den Kampf in der Presse wieder aus genommen hätte, ein Decret der dänischen Regierung, da- ihm die H-imath verschloß. Die- bewog ihn zur Auswanderung, und iu Missouri hat er wissenschaftliche» Arbeite» gelebt. Die letzten Jahre verweilte er in der Schweiz und in Hamburg. Bei dem Geschrei, welche- süddeutsche Preoßenfresser immer bei der ZumutLuug erheben, sich je eher je lieber mit den nord deutschen Bsnve-brüderu zur Begründung eine- -einheitlichen wichtige» deutsche» Gesammtvaterlaude- zu verbinden, V eS von Interesse zu lese», welche materiellen Boriheile die E-dstame» von ihrer Theilnahme am Zollverein haben. T- tragen zu den Zolleinnahmen bei: Der Norddeutsche Bund 23,512,199 Thaler, Bayern 1,407,199 Thaler, Württemberg 574,814 Thlr. und eS erhalten bei der Vertheiluna nach der Kopf zahl von diesen Zolleinuahmen, die Ausgaben in Abzug gebracht: Der Norddeutsche Bund 18,242.239 Thlr., Bayern 3,034.359 Thlr., und Württemberg 1,117,093 Thlr. Wer bringt da der gemein samen Sache de- Vaterlandes die meisten Opfer? ES ist bereit- gemeldet worden, daß Preußen nach dem Vor gänge Italien- für die Gotthardlinie sich entschieden habe. Die Uebereinstimmung Preußen- und Italien- in diesem Puncte zeigt von Neuem, daß auf dem Gebiete der Thatsachen und der gemeinsamen Interessen die guten Beziehungen zwischen Preußen und Italien noch immer unverändert find. Tripel-Allianzen und NeutralitätS-EngagementS zwischen Oesterreich und Italien gehören in daS Reich der unwahrscheinlichen Gerüchte und werden dort bleiben. Die officiellen Actenstücke und die Thatsachen stehen damit in Widerspruch. Wie man der „D. A. Z." mittheilt, hat der Verein der Deutsch-Nationalen in Graz einen Aufruf an die Mitbürger ge richtet, in welchem über den Norddeutschen Bund und die Stellung der Deutsch-Oesterreicher zu demselben folgende- gewiß beherzigevSwerthe Won au-gejprochen wird: „Heute find 30 Millionen Deutsche im Nordbunde geeinigt; achtunggebietend steht der deutsche Name im Rathe der europäischen Staaten, in einem Ansehen, wie er dasselbe seit den glänzenden Tagen de- KaiserthumS nicht mehr besessen hat. Durch diese Thatsache wird nicht nur da- Selbstbewußtsein jede- Deutschen mit Stolz und freudiger Hoffnung erfüllt, eS muß in ihm auch die Ueberzeugung lebendig werden, daß nach dem Gesetze der Schwerkraft, welches auch im Leben der Völker seine Geltung hat, der Anschluß de- deutschen Süden- an den staatlich geeinigten Norden nur noch eine Frage der Zeit ist. Unserer Ansicht nach ist eS nicht nur Aufgabe, sondern sogar LebenSftage für den Staat, welchem wir augehöre», dem mit unwiderstehlicher Gewalt lebendig gewordenen Bedürfnisse nach nationaler Entwickelung nicht hinderlich entgegen- zutreten. Die gegebenen und durch die Ereignisse von 1866 ent- - schiedenen Verhältnisse lege» uns Oesterreichern die Verpflichtung
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