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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186904258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-25
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1869
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so wie hier geschehe«, aus Grund -er bekrmrkn Verhandlungen zu berechnen. Künftig wird jede dicher Anstalten, gleich den „Bürgerschulen", ihr Gpecialbudget erhalten." Der Ausschuß schlug vor, die 35,000 Thlr. für die BezirkS- schulen vorläufig so lange abzulehnen, bis SpecialbudgetS dieser Schulen dem Collegium vorgelegt seien, und erwähnte ferner, daß, obgleich zwei Beamte zur Verwaltung dieser Schulen angestellt worden, ohne welche die mit Uebernahme der Armenschulen ver knüpfte Arbeit nicht bewältigen zu können der Stahtrath behauptete, dennoch die Aufnahme neuer Schüler den Armenpflegern wie bis her übertragen sei. Herr Vicevorsteher vr. Georgi hält eS bedenklich, die 35,000 Thlr. ganz zu streichen, und findet eS richtiger, dieselben zu bewilligen, den Rath aber aufzufordern, unverzüglich ein Specialbuoget vorzulegen, dem Collegium aber das Recht vorzu behalten, bei der Prüfung diese- SpecialbudgetS Abstriche zu machen Herr Director Näser bezeichnet eS als nicht im Sinne de- Ausschusses gelegen, die Kosten für die Bezirksschulen überhaupt nicht zu bewilligen. DaS Budget derselben müsse nur erst auf gestellt werden und so lange sei die Verwilligung dieser Position auSzufttzen. Hiermit erklärte sich Herr Vicevorsteher vr. Georgi ein verstanden, und wurden hierauf die Ausschuß-Anträge einstimmig angenommen. In Betreff aller Schulen wurde im Ausschuß auf die mangel hafte Einrichtung der Schulbänke aufmerksam gemacht. Ob gleich die Frage wegen der besten Einrichtung derselben noch nicht zum AuStrag gediehen ist, wieS der Ausschuß doch auf die Er fahrungen anderer Städte, namentlich in der Schweiz hin, so wie auf die neuerschienene gediegene Schrift deS vr. Friedrich Falk in Berlin „über die sanitätSpolizeiliche Ueberwachung der Schulen" und beantragte, den Rath zu ersuchen, auf eine den jetzigen pädagogischen und medicinischen Anfor derungen entsprechende Einrichtung der Schulbänke, nament lich bei Neuanschaffungen Bedacht zu nehmen. Zu diesem Anträge führte Herr vr. Joseph an, daß der Rath in dieser Beziehung feine Pflicht gethan habe, indem ein hiesiger Bürger beauftragt sei, über Classenbänke Erfahrungen zu sammeln und Vorschläge zu machen. Vorstehender Antrag fand Annahme. Conto 8. Städtische milde Anstalten, so wie Bei träge an nicht städtische Anstalten und an ReltgionSgenreinden. a. GeoraenhauS. Bedürfnisse: 40,450 Thlr. Deckungsmittel: 17,700 Thlr. Der Rath schreibt hierzu: „Bedürfnisse. Im Allgemeinen ist auf die Verhältnisse dieses Institut- und die Beschaffenheit der Räumlichkeiten hinzu weisen. Wahrscheinlicher Weise wird sich der Aufwand durch die fehlt, so blieb nicht- Andere- übrig, alö die bisherigen Verhält nisse zu Grunde zu legen. Dadurch soll jedoch der gel Reorganisation in keiner Weise präjudicirt sein. Daß wir unter solchen Umständen keine Summe für die Baulichkeiten deS Hauses ausgenommen haben, wird keiner besonderen Rechtfertigung be dürfen. Wegen der Besoldungen rc. ist daS Specialbudget unseren, Ihnen bereit- durch da- von Ihnen noch nicht beantwortete Schreiben vom 20. März 1866 mitgetheilren Beschlüssen ent sprechend angeordnet worden. In Betreff deS mit aufgenommenen Aufwandes für die Kirche nehmen wir Bezug auf die einleitenden Bemerkungen zu gegenwärtigem Schreiben." Der Ausschußbericht lautet: „Im Hinblick auf die bevorstehende Entleerung IdeS Georgen- hauseS und die voraussichtlich damit zusammenhängende wesentliche Veränderung der Verwaltung desselben hält der Ausschuß für diese kurze Zeit eine Aenderung in Betref der GehaltSbezüge der Beamten nicht für gerathen und schlägt dem Collegium vor, „die anstatt der bisher üblichen Beköstigung geforderten Gehalts erhöhungen abzulehnen", womit sich auch die vorerwähnte RathS- zuschrift vom 20. März 1866 erledigen dürfte. Die Anstellung eine- WirthschaftSasfistenlen kann der Ausschuß nur billigen, glaubt aber, daß die- auch dadurch zu erreichen sei, wenn der jetzige Gegenschreiber, Herr Maethe, seine- vorgerückten Alter- wegen pensionirt und durch eine tüchtige Kraft ersetzt werde. Denn die Functionen des neuanzustellenden Wirthschaftöassistenten sollen genau die sein, welche dem Gegenschreiber obliegen. Der Aus schuß empfiehlt dem Collegium deshalb, die Zustimmung zur Schaffung einer neuen WirthschaftS- assistentenstelle abzulehnen, und beim Rathe die baldigste Penstonirung deS Herrn Maethe, so wie die anderweite Be setzung der Stelle desselben zu beantragen. Bezüglich de- mit 17,500 Thlr. auSgeworfenen BeköftigungS- aufwaude- empfiehlt der Ausschuß, da- Collegium wolle beim Rath beantragen, I künftighin Nicht wie bisher sLmrntliche Kategorie« her i« Georgenhause Beköstigten zusammenzufaffen, sondern für jeft Kategorie besondere Summen in Rechnung zu stellen, damit eS möglich sei, sich darüber Gewißheit zu verschaffen, i» welchen BeköstigungSclaffen die vielfach auffällige Anschaffung vor Lebensmitteln ihre schließliche Verwendung gefunden habe. Der Ausschuß schlägt demgemäß vor, die budgetirten 17,500 Thlr. nur unter der Voraussetzung, daß diese Summe bei weiterer Räumung de- GeorgenhausrS nicht erreicht werde, zu genehmigen. Für „Heizung-- und Beleuchtungsaufwand" sind 500 Thlr., für „BeklerdungSaufwand" gleichfalls 500 Thlr. und für„Hand- werkSwaaren und Arbeiten" 200 Thlr. mehr als im Vorjahre gefordert. Da jeder Nachweis darüber fehlt, wodurch der geforderte Mehr aufwand sich rechtfertigt, durch die im vorigen Jahre budgetirte» Posten schon als hohe zu bezeichnen sind, empfiehlt der dem Collegium, die gedachten Mehrforderungen nicht *zu bewilligen. Unter den verschiedenen Ausgaben befindet sich eiiel Position „Pachtgeld für einen Garten" mit 4 Thlr. 7 Ngr. 7 Pf. Da dieser Garten nicht mehr für die Waisenkinder benutzt wird und eine bessere Verwerthung dieses Areal- herbeigeführt werde» kann, empfiehlt der Ausschuß, diese Position nicht zu verwiegen und beim Rathe dir bessere Verwerthung diese- Areals zu beantragen. DaS Conto de- Georgenhauses fand nach den Vorschlägen de-1 Ausschusses einhellige Annahme. Herr Cavael beantragte, von den „Dienst- und anderen Löhnen" 400 Thlr. zus streichen, da diese mehr als im Vorjahre gefordert würden. Dieser Antrag wurde angenommen. Herr Jul. Müller fragt an, wieviel der Betrag sei, welcher! daS GeorgenhauS für die Pestalozzizöglinge zahle. Soviel er wisse, zahle die Stadt für ein Kind 50 Thlr., während in der That 120 Thlr. für Versorgung eine- Kindes erforderlich feie». DreS halte er bei dieser nicht reich dotirten Stiftung für nicht! angemessen und er beantrage, diese Frage dem Ausschüsse zu überweisen. Der Herr Referent giebt Auskunft dahin, daß allerdings dir! Stadt nur 50 Thlr. für ern Kind zahle. Herr Director Näser bemerkt, baß daS Wesen und der Geist de- Pestalozzi-Stiftes ein wesentlich anderer wie früher sei, wunden sich aber, daß die Anstalt in ihrer Existenz gefährdet sein solle. Er spricht sich weiter lobend über diese Anstalt auS, der, falls sie! eS bedürfe, eine Unterstützung gewährt werden müsse. Herr vr. Jos eph findet eS unwahrscheinlich, daß die Pestalozzi- Stiftung so hülfSbedürftig sei, wie Herr Müller geschildert. Mail solle daher abwarten, bis die Directoren der Stiftung sich uvf eine Unterstützung an die Stadtverordneten, oder, bis die Ver handlungen über daS Frege'sche Legat in dieser Beziehung abge schlossen seien. Der Müller'sche Antrag wurde angenommen, da-Conto selbig aber genehmigt. (Fortsetzung folgt) Zur Geschichte drr Mocipödes. Vor nunmehr zwei Jahren verbreitete sich die Kunde, man habe! in Paris eine wunderliche Maschine mit zwei in gleicher Spar gehenden Rädern erfunden, welche als Ersatzmittel für Fiaker und Reitpferd besonder- von Eigenihümerv nahegelegener Villa zum Verkehr mit der Stadt benutzt würdS. Bald las man, daß die feine Welt förmliche CorsoS auf diesen vilocipödeS hielt, daß sogar für Damen, welche dieser neuen BewegunySmethode hil- digten, von einer berühmten Putzmacherin eine zierliche Amazoner- tracht zusammengeschneidert worden sei. Diese Putzmacherin «its ihren Ve'locipödjäckchen und Pagenhöschen hat jedenfalls viel Verbreitung der neuerfundenen Maschine beigetragen. Bald man auf den Promenaden Damen und Herren in buntem Gem auf BelocipödeS dahinschweben, und die zierlichen Füßchen da Pariserinnen kokettirten in ihrer eleganten Chauffure ebenso gewandt! mit der Kurbel wie daS beglacehandfchuhte Händchen Leim Ball m dem Fächer. Zuletzt annectirte die neue Erfindung auch da Arbeiterstaud. Viele Angehörige desselben, welche in der Umgebuz j von Paris wohnten, schafften sich VelocivedeS an und legten m»' mehr die oft stundenlange Strecke zwischen ihrer Wohnung n»d der Arbeitsstätte in fliegender Eile zurück.; Bei dem Nachahmungstriebe der Deutschen war eS voraA» zufthen, daß da- Be'locipLde auch bald bei uvS Eingang finde» würde. Unsere- Wissen- ist Leipzig die erste deutsche Stadt ge» wesen, wo man auf dieser Maschine zu balanciren begann. Ät Verdienst, sie hier eingeführt zu haben, gebührt Herrn Theodor Pfitzmann. Er war e-, der da- Publicum zuerst durch Probe» führten oft sehr halsbrechender Natur auf das Ve'locipede avfaeck» ja« macht de« prokti Lrst nach »igten sich jche Mafch handhabt« »ichi »u rr daS Beloc dauernde. eine ähnli Eine »ichk, die' spiuLen. ,W bede> kschäftigti bereits 16! kleinen hö schnell dah mit zahlr« reichte 17 bcwegungi welche KL Gutachten sinder im wärt- un mit den sechSzehn gestalt ui Person h auS, doch stellte G, biuderS, an, doch So r beweguns haltigere, von Dr< die nach demselben Seit jen deren V länder nannte, ungeschw Zeit mit dürfniß. derte au renden wodurch Mniß gehender wie bev Fuß odt gen ver die eign venduu >u setze Fahrba das D Grund sttmmu samer, Draisii Da Wunsö bewegt Lufgal neben Mit Näder Gew io mit L< konnte rud ß M der b< eröffn
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