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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186905117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-11
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1869
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und TaaMM Anzeiger. AmtMM diS KSnizl. BkMznW md dlS AM dir Stadl SiWz. M 13l. Dienstag den 11. Mai. Bekanntmachung. MS. Die Wahl eines aufferordeutlichen Mitgliedes des Landeö-Medicinal-LollegtumS betr. Da in Gemäßheit §§. 2i und 22 deS Regulativs zur Verordnung vom 12. April 1865, die Errichtung eine-LandeS-Medicinal- Collegiums betreffend, Herr vr. moä. in Grimma mit dem R Juni dieses IahreS als außerordentliche- Mitglied de- LandeS-Medicinal-CollegiumS auSfcheidet, ist eine Neuwahl erforderlich. Unter Hinweis auf die in dem angezogenen Regulative enthaltenen Bestimmungen werden alle Mitglieder deS ärztlichen KreiS- Vereins im Regierungsbezirk Leipzig hierdurch veranlaßt, ihre Stimmzettel und zwar entweder eigenhändig geschrieben mit dem Bor- und Zunamen deS Wählenden unterschrieben und mit dem Privatpetschaft besiegelt, in einem verschlossenen Couvert mit der Bezeich nung „Stimmzettel", oder aber nichtunterschrieben, und sodann mit der auf dem verschlossenen Couvert eigenhändig bewirkten Be merkung „Stimmzettel des Vr. N. in versehen, bis zum 27. Mai L8«S portofrei art die Lanzlei der Königlichen KreiS-Direction zu Leipzig einzusenden. Alle nach Ablauf dieses Termin- eingehenden Stimmzettel bleiben unberücksichtigt und werden uueröffnet vernichtet. Leipzig, am 7. Mai 1869. Der nett der Wahl beauftragte Medieiualbeifftzer der Königlichen KreiS-Direction. vr. Wunderlich. Bekanntmachung. Die bei dem hiesigen Leihhaufe in den Monaten Mai, Juni, Juli und August L8V8 versetzte« oder erneuerten Pfänder, die weder zur Verfallzett noch biö jetzt eingelöst wurden, sollen den 1. Juli d. I. und folgende Tage, und Mr in den ersten Tagen die in Gold, Silber und Juwelen bestehenden, sodann aber die übrigen im Parterre - Locale deS Leihhauses öffentlich versteigert werden. ES können daher die in genannten Monaten versetzten Pfänder spätestens den 4. Juni d. I. nur unter Miievtrichtung der LuctionSkosten an 12 Pfennige von jedem Thaler deS DarlchnS eingelöst oder nach Befinden erneuert werden. Vom 3. Juni d. I. an, au welchem Tage der AuctionS - Catalog geschloffen wird, kann die Ein lösung derselbe« nur unter Mitentrtchtung der Aucttonskosteu an 12 Pfennige von jedem Thaler der ganzen Forderung deS Leihhauses stattfindeu, und zwar nur bis 25. Juni «. «.» von welchem Lage ab ÄuctionS-Pfänder unwiderruflich weder eingelöst noch prolongirt werden können. Während der Aucuon selbst, also vom I. Juli d. I. an, bat Niemand mehr da- Recht, die Einlösung solcher Pfänder zu verlangen, und können sie daher von den Eigruthümeru nur auf dem gewöhnlichen Wege deö Erstehen- wieder erlangt werden. Dagegen nimmt da- Geschäft de- Eiulösenö und Versetzen- anderer Pfänder während der Auction in dem gewöhnlichen Locale s«»e» ungestörten Fortgang. Leipzig, den 8 Mai 1869. Die Deputation für Leihhaus uud Spareaffe. Ztadtthcater. Leipzig, 9. Mai. Gestern sahen wir HanS Hopfen'S „Aschen brödel in Böhmen" mit dem abgeäuderten letzten Act. Der gewaltsame und grelle Abschluß ist jetzt vermieden; ebenso die Un- Wahrscheinlichkeit, daß die Mutter auf einmal eine so opferfreudige and todeSmuthige Liebe für ihr Kind gewinnt, welche- sie bisher Zeitlebens gehaßt und als Afchenbröoel mißhandelt hat. Nicht minder ist die bedenkliche Wendung beseitigt, daß Wolfgavg von Warnow auf einmal selbst schwankend wird uud an die Geistes gestörtheit der Geliebten zu glauveu anfävgt. Die Wandlung azn Schlnß, die einen versöhnenden Ausgang de- Stücke- ermöglicht, ist jetzt in den Charakter de- Sedlaczeck verlegt, der selbst auf AsrvS Hand verzichtet, indem er, therlS durch die Beredsamkeit Warvow'S, theilS durch Elsens entschieden zu Tage tretende Ab neigung bestimmt, ihr den Schwur zurückgiebt, den sie gethan. Za dieser Wendung liegt nun freilich nicht- psychologisch lleber- zeugtNdeS. Mau wird zwar zugebeu, daß Sedlaczeck sich ganz vernünftig benimmt, indem er ein Herz, da- sich ihm abwendet, Acht zur Liebe zwingen will. Wenn aber Sedlaczeck ein so ver nünftiger Manu wäre, dau» wäre überhaupt da- ganz« Stück Lrrflüsfia. Innere Bekehrungen ohne neue scharfeiuschueidende Rotive stad im Drama steiS vom Nebel. ES zeigt sich wiederum an diesem Beispiel, daß eiu Drama eiu OraauiSmuS ist, au dem sich durch äußerliche Kur kein tiefer ein greifender Mangel beseitigen läßt. Äst Wenzel Sedlaczeck ei» Rmu, mit dem sich vernünftig reden läßt, daun ist da- Stück schon mit dem Schluß de- zweiten Acte- zu Ende. Da konnte mühelos geschehen, wa- am Schluß iu der ersten Bearbeitung durch einen Aufwand verzweifelter Mittel uud jetzt durch die Bered samkeit einer großen Rührscene geschieht. Damals war noch kein Schtbur gethan ; Else konnte sich durch ihre Aeußerungen weiter nicht für gebunden halten. Die Situation war durch daS Er scheinen Warnow'ö, der um ihre Hand anhält, eine andere ge worden; und ein vernünftiger Sedlaczeck mußte auf die einfache Aeußerung Elfen-, daß sie nicht ihn sondern Warnow liebe, ohne Eclai zurücktreteu. DaS Stück, da- im Dialog, in der Ausführung einzelner Situationen und in der bühnengerechten Anlage ein unleugbares Talent bekundet, hat den Grundfehler, daß ein Stoff, der für ein Lustspiel paffend gewesen wäre, gewaltsam zu einem SeusaüonS- drama in die Höhe geschraubt ist. Die Motive reichen aber dazu nicht au-, denn wenn dem Helden bei einer Prügelei mit Strolchen ei» Loch in deu Kopf geschlagen wird, so scheint die- Motiv doch gänzlich ungeeignet für eine ernste, an da- Tragische streifende Wendung. Gleichwohl hängen die Situationen, die unS ergreifen uud rühren sollen, die pathetische Schwurfcene, die überdies in sehr gekünstelter Weise moüvirt ist, und der ganze Kampf um die Braut im letzten Acr von dieser Natioualitätenprügelei ab. Gespielt wurden die neuen Schlußscenen mit der melodramatischen Erregtheit, welche sie erfordern, von Fräulein Link (Else), Herrn Mitterwurzer (Warnow) und Herrn Claar, der deu Sed laczeck zu seiueu besten Rollen zählen darf. Rudolf Gottschall. Leipzig, 10. Mai. Zu der gestrigen SouvtagSvorfiellung deS „Verschwenders" von Raimund sahen wir einige- Neue, zunächst einen modernen Salon von Herrn Grüner, eine geschmack voll gemalte Decoraüov, die sich auch für zahlreiche moderne Con- versationSstücke nützlich erweisen wird, dann die erste Solotänzen» deS Münchener HoftheaterS, Frl. Marie Rudolph, die eine» kas äs Ouirlanäen mit großer Virtuosität ranzte und namentlich in der jetzt beliebten Attitüde, iu welcher die Tänzerinnen über einem Reck von zwei Armen, welche daS Vorxs äv Lallet liefen,
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