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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186905203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-20
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1869
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* TagMM und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. K 14«. Donnerstag den 20. Mai. MS. Bekanntmachung. Zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit der am 22. und am 23. d. M. stattstndeuden Rennen haben wir für nöthig erachtet, folgende Anordnungen zu treffen: , 1) Au beiden Tagen find NackmittagS von 1—7 Uhr der Scheibenweg vom Schleußiger Wege ab bi- zum Iohannapark- wege und der Schleußiger Weg von der Brandbrücke ab bi- MM Kirschwehr für den öffentlichen Fahr-und Reilverkehr, 2) 3) Diejenige» Wagen, welche nur bi- an den Eingang zur Rennbahn bei der Einmündung de- ScheibenwegS in den Schleußiger Weg fahren, haben de» Rückweg ebenfalls über die Braustraße zu nehmen. 4) Auf der Zeitzer Straße, der Braustraße, dem Schleußiger Wege haben alle Wagen rechts zu fahren und sich streng in der Reihenfolge zu halten. 5) Auf dem Schleußiger Wege darf kein Wagen halten. Wir bringen diese Anordnungen hierdurch zur öffentlichen Kcnutmß, mit dem Bemerken, daß unsere Organe angewiesen sind, die Beobachtung derselben auf da- Strengste zu überwachen. Leipzig, den 19. Mai 1869. Der Nath und das Polizeiamt der Stadt Leipzig. vr. Koch. vr. Rüder. Bekanntmachung. Zu dem Neubau drS Stadtkrankenhauses sollen die sämmtlichen Arbeiten einer sogenannten Baracke nebst anstoßendem Ber- biadungSgange an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Die hierzu erforderlichen Zeichnungen und Bedingungen rc. liegen im Baubureau, westlicher Flügel de- ehemaligen Waisenhauses, zur Ansicht auS; auch können daselbst die hierzu erforderlichen Anschlagsformulare gegen CopialgebÜhren in Empfang genommen werden. Diejenigen, welche diesen Bau auSzusühren gesonnen sind, wollen die mit eingesetzten Preisen versehenen Anschläge blS Donners tag de« 27. Mai ». «. Abends 6 Uhr auf dem RathSbauamte versiegelt mit der Bezeichnung „varaelceodLu" abgeben. Leipzig, den 18. Mai 1869. DeS RathS Bau-Deputation. Bekanntmachung. Am 30. künftigen MonatS erledigt sich durch Abgang deS Herrn vr. meä. H. Th. Kretz sch mar eine hiesige Armenarztstelle mit 120 Thlr. IahreSgehalt. Bewerbungsschreiben promovirter Aerzte um diese auf 3 Jahre zu vergebende Stelle können bis zum 24. jetzigen MonatS bei dem Borstande unserer Krankenanstalt, Herrn Medicivalrath Prof. vr. Sovneukalb, Wiesenstraße 26, oder auf dem Armen- verwaltuvgSbüreau im Gewaudhause, UniversitLtSstraße 9, eingereicht werden. Leipzig, den 8. Mai 1869. DaS Armen - Directorium. /inauzielter Wochenbericht. Die Börse versuchte zwar im Anfänge dieser Woche einen Avlauf, um sich wieder ernporzuraffeu. indeß die Londoner DiScomo- nhöhung zittert ihr noch in allen Gliedern nach, und vergeben- strebte sie dem bösen Eindrücke sich zu entwinden. Dazu die Be sorgniß vor einer weiteren DiScontosteigerung und die übliche Einschränkung deS Geschäft- vor de» Feiertagen. Während die Spekulation früher zu der Ansicht sich bekannte, daß mit der Baisse nicht- zu verdienen sei, überkamen sie jetzt allerlei schwarze Gedanken, daß die Course zu hock, daß da- Geld knapp werden könnte. Die Astronomen der Börse entdeckten jetzt nur Sonnen- fltcke», die unvermeidlich eine Erkaltung der Temperatur nach sich ziehen mußten, und selbst die Syndckate auf ihren Loreleyfelsen lasten stumm ihre Harfen hängen. — WaS wird aus dieser er wartungsvollen Stille hervorgehen? — Wird die Bank in London wirklich den Archimedischen Punct bilden, um die Börsenwelt auS ihre» Angeln zu heben? Alle diese schöne» Theaterdecorationen, me glänzenden IlluminationSrffecte sollen bereit- in dev Plunder geworfen werden? Die Quelle der Börsenpoesv sollte schon ver siegen, jene Zaubermärchen von flimmernden Gold- und Diamanten- schötzen, die ve-glücklichen Actievbefitzer- harren, sollten verstummen? - und doch find noch eine Menge neuer Emissionen im Aus ritten begriffen. Zwar Russen, Spanier uud Rumänin hätten wir glücklich hinter uv-, und die Portugiesen werden sich wohl »ichi über den Canal wagen; dagegen bereitet Italien wieder eine ' ' e Menge neuer Titel vor, die e- der Welt schenken will; ichische Eiseubahnactieu und Obligationen werden auch bald »feu, und im Hintergründe lauert gar »och die türkische hahuanleihe, große Aufschneiderei, au-gesührt von sämmtlichen Mächte». Mag darum auch gegenwärtig der Horizont nicht mehr klar und wolkenlos erscheinen, so ist doch schwerlich bereit- der Augen blick gekommen, wo der steinerne Gast der Vergeltung an die Thüren de- Börsentempel- pocht, um seine Opfer zu holen. So lauge die Gold- und Silberhaufen in den Banken von Pari- und Berlin sich nicht verflüchtigen, so lange Oesterreich mit »/i Mil liarden Papiergeld wirthschaftet, ist die Besorgniß vor einem all- emciven saavo xeut nicht begründet. Die Verhältnisse haben ich seit der Schwindelperiode deS Jahre- 1856 sehr geändert. Damals gab es diese kolossalen Papiergeldmaffen noch nicht wie jetzt. Die preußische Bank allein hat seit jener Zeit hundert Millionen Thaler Noten mehr im Umlauf, und Oesterreich, Italien und Rußland sind durch den decretirten ZwangScourS gefeit. Nur so war cS möglich, jene Unmassen von neuen Effecten in die Welt zu setzen, welche die CourSzettel immer länger auschwellen machten. Ja wiefern dre Unternehmungen, welch« durch sie revräfeniirt werden, wirklich productiv sind, stellen sie selbst gewissermaßen Bergwerke dar, deren Schooße neue Goldquellen «fließen; nur gilt eS die Mittel zusammenzuhalten, um die Baukosten bi- zur Eröffnung der neuen Erzadern bestreiten zu können. Die Besorgniß der Börsen vor einer neuen DiScoutoerhöhung der englischen Bank zeigte sich übrigen- in dieser Woche unbe gründet. Indeß, trotzdem der gefürchtet« DovnerStag ohne Un gewitter vorübergivg, besserte sich die Haltung nicht. Ja Pari- schloß zwar, wie nachstehende- Tableau zeigt, Rente am Sonn abend vermittelst eine- Salto mortale von 40 Centime- über 72, und zog Italiener, wenn auch in geringerem Grade, nach sich ; indeß ist da- Gemachte der Bewegung offenbar, mag sie nun die Medio-Liquidation der Werihe, da- Prämienspiel mit den neuen Pariser Stadtobligationen oder die Wahlbauffe zum GesichlSpnucte nehmen. Franzosen wurden weiter hausfirt, sogleich auch sie de«
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