Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186906064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-06
- Monat1869-06
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3.i. M )PPÜ-> -12" augk. I ntvn, : dirj evfi«, 1 vo, ritzrr- Nmtt, r. 172 öauzt- > . Ma- !lnM rstuhl- lin Ä sieich» I , soiiil l mmwi- ^UMM- vehrni den m 3^ - 1- - 3 - S - 6 - 1 - 5 o 6 > — - 2 - 3 - 1 * S4 - s-l - r —»! » - 1> i - 1 - 8- » s —- > - 8- s - 6« >*--4 siads^ ;er, he Lgr. 1 K Pf. wtjil nto lr. 5 ündev, jil Sf. höhn hr. K KI Capital ß Loulo a S723TK iNgr. 8K ld Sp«s» uß-Coi» tgr. 5 K b 28 l Tod Krohburg am Ta^e deS Feste- außer dev schon genannten osstcieÜev Vertretern der Universität in ihrer Gliederung nach FacultLteu und außer dem Oberhaupte der Universität einzelne andere Pro zessoren unter den Glückwünschenden erschienen, wie uns berichtet wird. Andere sandten Glückwunschschreiben eia. Unter letzteren befand sich auch der alten akademischen Sitte der Väter gemäß, die bekanntlich auf dem lateinischen Flügelrösse allezeit bügelfeste fertige Retter waren, ein lateinische- Carmen unsere- würdigen Ilgevianer PortenserS, de- Cicero-HerauSgeberS Nobbe. Die 15 Strophen zählende Ode schildert dev mächtigen Zeiten- Umschwung, der stattgefuuden, die neue kriegerische Strömung, den Blut- und Elsencharakter unserer Gegenwart und verweilt dann bei dem Wirken de- Staat-minister-, welcher unentwegt der Wissen schaft im weitesten Umfange mit Aufbietung aller Kräfte de- nur zu sehr in andern Richtungen in Anspruch genommenen Staate- die zu ihrer schönsten Blütheneutfaltuvg röihigen Mittel zu schassen erfolgreich bemüht ist. Er gebraucht dabei mit Anspielung auf den Namen de- CultusmiuisterS da- Brld eins- auf hohem Steinhorst nach allen Richtungen der deutschen Windrose auS- spLheudev Falke», welcher der Universi'ät an Männern der > Wissenschaft (insonderheit der medicinifchen und namrhistorischen, wie man weiß) zuführt, so viel und hervorragend, al- er nur ! findet. Wir theilen wenigsten- einige Strophen de- „Oarmeu s keomaeculLre" hier mit. 8ie vir inventae eoräe pro memor Regig kavorem eoneilians 8uas Almas parevt» I^psievsi, Ipse potente manu eorovam Oommuitonnm bsereuriasillm, tznamam sno vir foverat in sinn, Line incis ganäet covgregLZZe Dimiäio kugievte 8aee1o. Oeu kaleo 8nmmi3 rnpibu8 in8iäev8 kraeüs8 opimas nvüiliue eorripit, 8ie 1u vigil, Vir 8amme, enstos vitidus Liieeedris ine8ea3 Oermaniarum Lnibus ornnidm, tzaos emivente8 ivgenio viäes, lemploqne jungiZ Vip8ien8i Auspieio 8apievt« vivi in chschult lkeostti len Orz Milz » Ber« 0 wam> StadUheatrr. Leipzig, 5. Juni. Die gestrige Aufführung der Meyer- beer'schen Oper „Die Hugenotten" erweckten für die günstige Gestaltung unserer Opernzuftände die besten Hoffnungen und namentlich hat e- unS gefreut, daß die neu enzagirte dramatische Sängerin Fräalein Schneider al- „Valentine" eine Leistung bot, welche im Vergleich zu ihrem früheren Auftreten au hiesiger Bühne einen ganz bedeutenden Fortschritt wahrnehmen ließ. Wir hüllen eS damals für unsere Pflicht, die genannte Sängerin auf ibre Mängel in der Gesangübilvung scharf hinzuweisen und den unsch vm Beseitigung derselben auSzusprechev; heute find wir der glücklichen Lage bemerken zu können, daß die Technik de- räulein Schneider kaum noch an jene Fehler erinnerte und berhaupt in künstlerischer Weise auSgcarbeitet erschien. Nur im fereu Register macht sich bei stärkerer Tongebung noch ein ge ifsr- frauMscheS Breitziehen de- Klange- und zuwellen auch Portamento vor dem An geben de- vorgeschriebenen Tone- chend, während dagegen die Scala größere Gleichmäßigkeit und e Phrasirung feineren Schliff erhalten hat. Der dramatische «-druck ließ durchgängig kaum etwa- zu wünschen übrig und hob sich sogar in den beiden Duetten (mit Marcell und Raoul) t zündender Gewalt. Besonder- glücklich war die Sängerin in «Sführung der äußerst schwierigen Stelle im Duett mit Marcell, 0 sie da- dreigestrtchene 6 au-halten und von diesem die Scala ebunden abwärt- führen muß, ohne vorher Athem hole» zu ürfen. Wir gestehen offen, daß wir noch keine Sängerin kennen ernten, welche bei Wiedergabe gerade diese- Effecte- de- Me her- 'schen Materiali-mu- eine größere Beherrschung und höhere Vir- osi'ät offenbart hätte. Desgleichen bekundete Fräulein Schneider Duett mit Raoul die denkende Künstlerin in jeder Beziehung, d sowohl Stimmmittel wie dramatische Gestaltung al- auch uische Ausführung und musikalische Auffassung berechtigten « dem Unheil, daß wenigsten- für die große Oper im frauzöst. Styl die Künstlerin eine sehr respecrable Prima Donna ist, elche da- in der Musik sehr viel verlangende Leipziger Publicum friedigen dürfte, wenn auch hm und wieder d*e nicht immer ae- ügeube Geläufigkeit der Zunge dem Splitterrichter Anstoß geben Üte. Abzuwarteu bleibt indessen, wie writ die Bildung der "ugerin in der clasfifchen Oper vorgeschritten ist Zn einem ben Zähre ist bei so schöner Begabung viel zu erreichen und mburger Berichten zufolge hat sich dort Fräulein Schneider «ch iu dicser Richtung einen guten Namen erworben. Leipzig "t allerding- höhere Ansprüche, denen eine dramatische Sängerin so leicht genügen kann; wir hoffe» aber zuversichtlich, daß unter Vr. Laube*- systematischer und geistvoller Führung da< Talent und Weiterstreben der neuen Prima Donna immer wehr Terrain erobern wird. Nicht minder günstig können wir uv- über die Coloratmsängerin Fräulein Ltlli Lehmann auSsprechen, welche al- „Margarethe" rein intonirte, sehr geschmackvoll phra- firte und eine überraschend entwickelte GesangStechnik entfaltete. Kein Ton, kein Triller mißlang, die Scala war correct und sauber, die Klangverbindung im Legato gleichmäßig und schnell, der Aus druck gut musikalisch und intelligent. Bet vornehmer nobler Hal tung machte zugleich die Erscheinung der jungen Künstlerin eine» sehr vorteilhaften Eindruck, welche bei vorsichtig fortgesetzten Studien mit der Zeit auch größere Kraft de- StnnmorgavS er reichen wird Endlich zollen wir der Anfängerin Fräulein Mühle, welche al- Page „Urbain" dev ersten theatralischen Versuch wagte, unsere vollste Anerkennung. Wenn un- nicht Alle- täuscht, so ist Fräulein Mühle ein ganz hervorragende- Bühnevtalevt, dem eine schöne Zukunft bevorsteht. Zunächst hat natürlich die junge Sängerin da- Soubrettensach in- Auge zu fassen, woveben vorwiegend lyrische Partien da- dramatische Fach vorbe reiten könnten; denn wir glauben, daß sogar zu diesem da- voll« weiche, äußerst sympathische Slimmorgan auSreichen wird, wenn die Sängerin auf dem recht soliden Fundamente Ihrer GesangS- bildung weiter baut. Daß sie unter Laube im Spiel große Fortschritte machen und bald da- gleichförmige AuSbreiten der Arme bei Ausführung von Cvmplimenteu ablegen wird, kan» ja gar keinem Zweifel unterliegen. gleichwie auch i^ der Umgebung so tüchtiger Kräfte die Selbstbeherrschung bei Ausführung der Passagen immer mehr die Oberhand gewinnen dürfte. Dabei möge die Anfängerin immer ihr Augenmerk darauf richten, daß auch bei erhöhter Stimme im Stvfengange der Leidenschaft noch ein reicher Wechsel an Tönen bleibe, damit nie Ermattung ein trete und die Kraft iu Schwäche zurückstvke. Die übrige Besetzung der Oper ist bekannt. vr. OScar Paul. Im archäologischen Museum ist da- aegyptisch-assyrifche Zimmer eröffnet worden. Zu demselben sind bi- jetzt die folgenden Bildwerke aufgestellt: 1) Aegyptische; außer dem großen Cedernholzsarkophag, den da- Museum seit vielen Zähren bk sitzt und der ebenfalls vor einer Reihe von Zähren von der Frau Platzmann-Preußer ge schenkten Stele mit Hieroglyphen: zwri der bedeutendsten KönigS- büsten, nämlich diejenige de- Pharao ThmmosiS Chevron, unbärtig in der gestreiften Haube und diejenige de- Pharao RamesseS II., des SesostriS der Griechen, ebenfalls jugendlich und von höchst merkwürdigem ZndividualiSmuS, eine der schönsten aegyptische» Sculpturen. Die Originale beider Büsten von Granit sind in Turin. — 2) Assyrische; außer dem seit längerer Zeit im Museum befindlichen Talent-(Ceutner-)gewicht in Form eine« liegenden Löwen folgende Reliefe theil- auü Nimrud, theil- au- Kujundschik im Museum zu Berlin: große Flachreliefplatte in drei Abheilungen, unten: Weihung eine- heiligen Baume- durch zwei adlerköpfige Figuren, oben desgleichen durch zwei geflügelte Dämonen im Prtesterhut, dazwischen eine lange Keilivschrcft. Nimrud. Frag ment: Kopf eine- Dämon im Priesterhut. Ebendaher. Große Flachreliefplatte, eine königliche Löwenjagd zu Wagen darstellend. Kujundschik; Geschenk der Studirenden der Archäologie 18V8/69. Kleinere Platte, ebenfalls eme Löwen jagd de- König-, aber diesen zu Fuße, darstellend, einer der Löwen mit dem Speer erlegt. Eben daher, au- dem Centralpalaste; Gcschrnk der Studirenden der Kunstgeschichte 1866. Fragment: Zrltleben vor einer Festung dar stellend, eine Probe der merkwürdigen illustration-artig realistischen assyrische» Reliefbilvnerei. Ebendaher. 0. Leipziger Lunstverein. Um die Betrachtung de- so sehr merkwürdigen Zugendwerke- von Alfred Rethel, der „BonifaciuS-Predigt" »och anziehender zu machen, find einige Holzschnitte und mehrere Photographie» nach Zeichnungen diese- Künstler- neben jenem Gemälde ausgestellt worden; namentlich die Entwürfe zu den Freskomalereien im Kaisersaale zu Aachen — der Hanuibalzug — und der Todtentauz von 1848. — Ferner fand eine größere ^ahl von Photographien Aufstellung, die Herr Kewlei» in Weimar nach den berühmten, in dieH Stadt befindlichen Car- steuS'schen CartonS und Zeichnungen angef<nigt bat. Diese Blätter verdienen al- treue und vortreffliche Vervielfältigungen der frühesten und edelsten Denkmäler einer wieder erwachten deutschen Kunst allseitig die aufmerksamste Beachtung. — Endlich wurden einige Blätter au- dem s. g StiftS-Album d. h. dem Album nach Handzeichnungeu in der Schlosser'schen Sammlung auf Stift Neuburg bet Heidelberg hinzugefügt. Der Vortrag de- Herrn vr. Riegelüb er Schinkel, welchen, wie bereit- gemeldet, die Redaction de- „Daheim" beim Abdruck iu dieser Wochenschrift eigenmächtig verstümmelt hatte, ist jetzt in Nr. 22 und 2S der „Europa" in naturgetreuer Fassung erschienen,' ...
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder