Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186906102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Textverlust; Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-10
- Monat1869-06
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Danksagung. ES hat Fräulein Marie Henriette Mühlner hier zugleich im Sinne und Geiste ihres verstorbenen BruderS, deS hiesig«, Bürgers und Kaufmanns Herrn Larl Friedrich Gottlob Mühlner, in Firma Wilhelm Röder seo., dem Theater-Pen sion--Fonds ein Geschenk von Fünf Hundert Thalern zukommen lassen, wofür w,r unseren aufrichtigen Dank hierdnih öffentlich auSsprechen. Leipzig, den 9. Juni 1869. Der VerwaltuugS-AuSfchuß deS Theater PeufiouS-FondS. Prof. Lobe's Erinnerungen an Mendelssohn und Leipzigs musikalische Glanzperiode. Leipzig, 8. Juni. Man hat sich nicht geirrt, als man bei Prof. Lobe'- neuester Veröffentlichung sich interessante Denk würdigkeiten zur Geschichte deS musikalischen Weimar- und Leipzigs versprach. Die „Consonanzen und Dissonanzen" ge hören in die Leipziger Chronik mit Fug und Recht, denn Leipzig spielt eine bedeutende Rolle in dieser Aussatz-Sammlung aus älterer und neuerer Zeit. Hat Lobe doch Mendelssohn als aufgeschossenes lebhaftes Wunderkind anno 21 in Weimar bei Goethe getroffen, dessen Iuaendcompositionen mit Zelter bei Goethe gehört („Ein Quartett bet Goethe. Erinnerung auS Weimar- großer Zeit."), resp. selbst mitgespielt, dabei gehört, wie Goethe ihn mit Mozart verglich, dann 17 Jahre später Mendelssohn alS Dirigenten der GewandhauSconcerte in Leipzig wiedergesehen, wo er ihm, Lobe, zur Aufführung eines Tonwerke- im Gewandhause freundlichst verhalf, und noch 1843 mit Mendelssohn correspovdirt, um 26 Jahre nach jenem Quartett bei Goethe Mendelssohn in Leipzig, wohin Lobe eben 1846 übersiedelte, deS Oefteren zu sehen und zu sprechen, freilick auch schon 1847 dessen Leiche von der KönigSstraße nach der Paulinerkirche mit zu geleiten! Er erwähnt u. A. Mendelssohns Todesahnungen. Sechs „Gespräche mit Mendelssohn" werden E. 360 ff. mit- getheilt, doppelt interessant, weil nach TagebuchSaufzeichnungen veröffentlicht. Zur Leipziger Kunst-Chronik sind mehrere Berichte Lobe'S ab gedruckt, einer über Meister Spohr'S Besuch in Leipzig zu Mendelssohn'- Zeit, ein anderer über Robert Schumann'S Oper „Genoveva" auf dem Leipziger Theater, ein Concert von Lortzing; dann erwähnen wir Gespräche mit Lortzing und Theaterdirector Ringelhardt, eine biographische Skizze über den früheren Leipziger Stadtpfeifergesellen und jetzigen Director der gesummten Musik-Chöre deS königlich preußischen Garde-CorpS Wilhelm Wieprecht, einen Bericht über die Leipziger Coucerte der Carlotta Pani u. s. w. Der Raum fehlt uns, nicht der gute Wille, daS literarische Verdienst dieser neuen Veröffentlichung Lobe'S in ein detaillirtereS Licht zu stellen. Der seine Zeit verstehende Musikgelehrte hat dem musikalischen Leserkreise auf den 463 Seiten dieses Bande- viel Interessantes geboten. Wohlan, man lese eS, wenn auch nicht auS — Leihbibliotheken. Tagesgrschichtllche Ueverstcht. Nach der amtlichen Aufstellung hatte die vorläufige Abrechnung über die gemeinschaftlichen Einnahmen deS Zollvereins an Ein- und AuSgangSzöllen nebst den anderen dahin gehörenden Erträgen für daS erste Vierteljahr 1869 folgendes Ergebniß. Die Be völkerung betrug 38,301,944 (darunter der Norddeutsche Bund mit 29,494,316); der Gesammtbetrag der gemeinschaftlichen Bruttoein nahm« 5,396,962 Thlr. 18*/, Sgr. Davon kamen 4,708,907 Thlr. 21 Sgr. 10 Pfg. auf die Bundesgebiete und 3,816,835 Thlr. 11 Sgr. 10 Pfg. allein auf Preußen. Nach Abzug der Kosten bleiben zum gemeinschaftlichen Theilen in vollen Thalern 4,521,804, wovon 3,482,004 auf den Nordbund kämen. Dieser hat jedoch 583,602 Thlr. heraus zu zahlen; Luxemburg und Hessen zahlen 21,781 Thlr. heraus. Dagegen haben zu empfangen: Bayern 373,060 Thlr.. Württemberg 149,765Thlr. undBaden 82,558Thlr. Zwei Oberpräsidenteustelleu in Preußen sind, wa-noch nicht vorgekommen ist, an zwei hinter einander folgenden Tagen (4. und 5. d.) durch den Tod der bisherigen Inhaber erledigt worden. Der Oberpräsident der Provinz Schlesien, v. Schleinitz, hat im vorigen Jahre fein Jubiläum gefeiert und bei diesem An lässe erfahren, daß er sich viel Theilnahme und Zuneigung er worben. Er war ein Schwiegersohn v. Hippel- (oeS Verfasser- deS berühmten Aufruf- deö König- Friedrich Wilhelm- III. „An mein Volk"), v. DüeSberg war früher Vortragender Rath im CultuS-Ministerium, wurde später Finanz-Minister und dann wieder Oberpräsident der Provinz Westfalen. Er war Katholik und starb im hohen Alter. AlS 1862 der im Jahre 1858 in Ruhestand versetzte Finanz-Minister v Bodelfchwingh dies Amt wieder übernahm, hieß eü, daß ium, für den Fall deö Rücktritt- v. DüeSberg'S, die Oberpiästdenienfielle in Münster zugedacht sei, doch liegt jetzt das Jahr 1866 dazwischen. Man schreibt der in Hannover erscheinenden Ztg. f. Norddeutsch!, aus Berlin: Herr Ewald hat gesprochen, und eS ist gekommen, wie Alle, die ihn kennen, vorhergesagt: er that, als ob die G«. schäftSordnung zwar für gewöhnliche Sterbliche, aber nicht für ih, vorhanden sei, und alS der Präsident ihn zum dritten Malt darauf aufmerksam machte, daß die Debatte über die Weihst!, stempelsteuer nicht der Ort sei, um „an Europa zu appellnn", verließ da- Urbild de- deutschen Professors tief verletzt die Tri büne. Wenn seine Wähler lesen, waS er gesagt, werde» fit übrigen- finden, daß vr. Simsou ihn, soweit der Inhalt da Rede — abgesehen von der Gelegenheit — in Betracht kowuu, ruhig hätte können weiter sprechen lassen, ohne daß der Nord, deutsche Bund erschüttert worden wäre. Die liberalen havnovn- schen Abgeordneten wohnten nur mit Bedauern der Selbstbich stellung de- einstigen Mitkämpfer- gegen ein Regiment, da-n jetzt nachträglich verherrlicht, bei. Man hat Herrn Ewald dsrt seine Erwählung den schlimmsten Dienst geleistet. Jetzt mH man eine Verspottung deS Manne- im Kladderadatsch lesen, m bei allem Bedauern darüber muß mau sich doch sagen, daß dieseü« vollauf verdient ist: so grenzenlose lleberhebung, wie sie in daj neuesten Broschüre zu Tage tritt, kann nur so gegeißelt werde», wie eS in dem „Duett-Ständchen von ConfuciuS und Dschivgii- Khan" geschieht. Eine rühmliche Thatsache, welche mehr alS alle doctrinain Redensarten hervorhebt, welche Stellung die Vertreter de- Nord deutschen Bunde- im AuSlavde einnehmen, ist die bereitwillig« Unterstützung, welche der französische Fregalten-Capitain Dei- varanve- dem Consul de- Norddeutschen Bundes in Hayii hat zukommen lassen. Der BezirkSgouverneur, General Siffh hatte zwei preußische Unterthanen, Dickmann und Sanne, irl Gefängutß geworfen, wo sie der schlechtesten Behandlung auSgrsch waren. Da augenblicklich kein preußische- Fahrzeug zugegen m, wandte sich der Consul an den genannten französischen Cavüai», der ihm bei allen seinen Schritten beistand. Die beiden Gesa»-! genev wurden entlassen. Der Capitain selbst brachte sie auf dal ^ von ihm geführte Schiff „d'Estre'eS". Die Bereitwilligkeit, welcher dieser französische Marine-Osficier dem preußischen Co»s^ beistand, spricht überdies für ein freundschaftliches Zusammer- wirken, für welche- der französischen Regierung die vollste Ai- erkennung gebührt. Die Gegner deS Norddeutschen Bundes möge» I sich diese erfreuliche Thatsache merken. Einzelne französische Blätter, wie namentlich der „Cor- stitutionvel" und die „Patrie" besprechen fortdauernd denzwisrha Preußen und Baden abgeschlossenen Vertrag über die wechstl- seitige Ableistung der Militairpflicht ihrer Staatsangehörige» di einer der Armeen beider Länder mit großer Gereiztheit und sehe»! gewissermaßen dadurch die Annexion Badens schon vollzogen. A j ist die- wieder ein Beweis der Uebertreibungen, welche sich ei»- zelne französische Blätter, in Ermangelung einer genaueren Sach- kenniniß, hivzugeben pflegen. Ganz richtig erkennt der „C»i- stitmiounel" ja selbst an, daß die badische Armee schon bisher m« I der preußischen ganz ähnliche Organisation hatte, eS konnte ch bei jenem Vertrag doch gar nicht mehr auf eine weitere Annähe rung zwischen den Armeen beider Länder ankommen, auch wni derselbe schwerlich die Folge haben, daß nun der größte Theil da j badischen Militairpflichtigen etwa in Preußen und ein entsprechen der Theil preußischer Militairpflichtiger in Baden dient. Dal Vertrag hat vielmehr, wie schon früher hervorgehoben, lech den verhältnißmäßig untergeordneten Zweck, den zeitweilig arf preußischem oder badischem Gebiet befindlichen einzelnen badisch«, oder preußische» Staatsangehörigen die Ableistung ihrer Dienst-j Pflicht äußerlich zu erleichtern. In Pari- haben die Nachwahlen in der Person da Herren Thier-, Favre, Ferry, Garnier-Pagö- u. s. w. iv da That noch einige Vertreter der alten Parteien in di« Kamm gebracht, ohne daß dadurch da- VerwerfungSurtheil, welche-dai Land durch den Ausfall der Gesämmtwahlen über jene Partei« ausgesprochen hat, wesentlich modificirt wurde. Im Uebriga kann eS für die kaiserliche Regierung nur ein Gegenstand da Genugthuung sein, daß, entgegengesetzt den von manch» Eck ausgesprochenen Erwartungen, Männer wie Rochefort, mich sogar die Personen de- Staatsoberhaupt«- und seiner Familie i, den Bereich ihrer PaSquille gezogen, durch die öffentliche Meivnq zurückgewiesen worden sind. Unter den Departement-wahla werden 19 alS officiell und 15 alS oppositionell oder unabhäW bezeichnet. ES dürste inzwischen richtiger gewesen sein, die »nab« hängigen Candidatev den officiellen an die Seite zu stellen, dr»a sie, der blSherigen Classifictrung entsprechend, näher siehe» all der Opposition. Jedenfalls ist die große Theilnahme zu bemerke», welch« der Wahlact allenthalben gefunden. Der Kampf warme- ein so hitziger, daß die unterlegenen Candidaten, die reginuvgt- freundlicher sehr nahe i I» FI Vertagung z» liege», der Deputi chende-, u ) Leis Llbert , , Freitag zu aarnison hi ! Durzen. m da- Diner abstetgen. - Zu, nächstens d« ältesten Sc kommen u deren Anku wnden den die Lnwese hier verwei R. Lei! ISrealcompl „Blauen von mehre man jetzt InachAufna' IdaS alte T Ivurde. Ba Die Lage ko Icffentlichen lill den erf Iholnng, Wi IÄ ward l Ispielt. — »täglich vir IlloncerttS sdroschüre, »er der s sbier dem t engrld Idi« Gaun ttifft s ielbrn Str <r „Leipz IdeS neuen Ik'tuige Tc lbekümmeri rren m zannen nt- drS , Slau-a L I finden un >2. Schütz, «r Leinu fiel 1819 zut ersehe de»» die gegen die auf rupfersche NL. Stal Mn" z "per „F >avn d folgende „Durch- men nä Fö, s und die drei «findet 1 - A sllntnstül bolizei e Pol - ij ibtellung b lzur Best
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder