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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186906118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-11
- Monat1869-06
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1869
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vnst.) 70.70; 94.20: 1884« Lredu. 28 75; rubah, .9^. ll. ZtM. .13.75; 57.25; Lomi. irboter. Ztal. I39l.r tthepl. 40n«. liddliir Mehl 133'-,., örsr bil lrkt). stellgn 1 unvn« lneriks». Tel.. re: 12: OrLuc- :Mka- 1634/50 . d.M. Rogga um-M irt; pl. itue loa .rptemia 80,000. G.;pi. n.Hnijl ^ G. Anzeiger. Amtsblatt btS Köm-I. BqiikSzenchtS md drS MbS dn Stadt Lchiia. »!? 182 Freitag den 11. Juni. Bekanntmachung. Zn Folge eines in der Centralstraße vom sogenannten DübeSgraben ab bis zur Elsterstraße vorzuuehmenden Schleußenbaues vkd der genannte Straßentract von heute an bis auf Weiteres für den Fährverkehr geschloffen. Leipzig, den 10. Juni 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. Pr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Die Beschaffung und Aufstellung deS für die neue GerberbrüSe erforderlichen, 57»/i Ellen langen schmiedeeisernen Geländers in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche sich hierbei betheiligen wollen, werden hierdurch aufgefordert, die Zeichnungen Bedingungen hierüber im RathS-Bauamte einzusehrn und ihre PreiSfordcrungen biS 19. Juni Abends 6 Uhr im RathS-Bauamte segelt abzugebev. Leipzig, den 9. Juni 1869. DeS RathS Bau-Deputatton. Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung der Nummern 76. Königlich Sächsischer LandeS-Lotterie, sowie der Gewinne 1. Claffe erfolgt Sonnabend 12. Juni d. IS., Nachmittags 3 Uhr in dem ZiehungSsaale, Johannis gaffe Nr. 48, 1. Etage, wobei eS jedem Anwesenden i ht, sich von den für diese Lotterie bestimmten 85,000 Loosen vor deren Mischung beliebige Nummern vorzeigen zu lassen. Von den für dir 1. Claffe bis mit 4. Claffe dieser Lotterie planmäßig auSgeworfenen Nummern und Gewinnen von je 000 Stück werden an jedem der betreffenden 4 ZiehungStaze Vormittags von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, Nachmittags - 2 - « 1000 » » » MNl. Leipzig, den 8. Juni 1869. Königliche Lotterie-Direktion. Ludwig Müller. Eatlvvs ffend dit I mit da en u.s».I ;esamala I c213w ehöm 41! lraßruus« I ^7 15°. 19°. 45'.'.! Zur Geschichte unserer Wasserleitungen, z Von Otto Moser. s ES läßt sich annehmen, daß die Beschaffung ausreichenden Her- für den Hausbedarf die Behörden unserer aufblühenden schon in frühesten Zeiten beschäftigte. Doch finden wir die urkundlichen Nachrichten darüber nicht vor dem 16. Iahr- idrrt. Singeleitet wird unsere „Waffergeschichte" durch die tipvde Sage von dem Marienbrunnen, zwischen Connewitz »d dem Thovberge nahe am Wege gelegen, einst hochberühml von Tausenden besucht, jetzt — eine verfallende Ruine. Un- dem Brunnen stand das Dorf Olfchwitz, dessen Kirche eine bbildmig deS heiligen Grabes enthielt und von zahlreichen llfahrern besucht wurde, die mit dem Wasser deS Quells ihren i-ft stillten. Dorf und Kirche find vor undenklichen Zeiten ffchwuvden, doch der Brunnen blieb und gelangte zu neuer Lhnttheit, als jene Sage ihn mit ihrem Epheukranze umschlang, da- Jahr 1400, berichtet sie, erschien an der Pforte deS muiShospitalS, welche- damals den Aussätzigen als ZufluchtS- dieute, eine jugendliche Pilgerin mit Hut und Muschelgewand ) brachte Grüß« von einem frommen Bruder deS ThomaS- InS, der früher Meßuer deS LaurentiuS-Altar- deS JohavniS- sleiuS gewesen und nach Jerusalem gewallfahrtet war. Trotz strengen Gebotes deS Abgeschlossenheit wurde die Pilgeriu von > Aussätzigen ausgenommen. Am nächsten Tage geleitete sie -tanken unter Gesang und Gebet in feierlicher Processton nach Höbe beim Thonberge, wo ein Brünnlein floß, und reichte daraus Wasser in einem am heiligen Grabe zu Jerusalem M Selche, mit Verkündigung baldiger Heilung von ihrem rn. Bei der Rückkehr nach Leipzig lief der Pilgeriu ein dem r de- ThomaSklosterS gehöriger gezähmter weißer Hirsch ent- i, vvd sich auf dessen Rücken schwingend verschwand die Iung- mit Windeseile in dem damals näher an Leipzig heran- »deu Connewitzer Wald». Der Hirsch kehrte nach einigen »de« wohlbehalten, jedoch ohne Retterin zurück. Der fort- Gebrauch de- WafferS. unter frommer Benutzung deS ge- SelchS, soll den Aussätzigen die Gesundheit wiedergegeben Thaisache ist, daß um diese Zeit die bisher unheilbare, Sreuzfahrer nach Europa eingeschlrppte Krankheit de- AuS- WS verschwand und da- Johanni-Hospital nunmehr alte nnd schwache Leute benutzt wurde. Der Kelch, welchen die Pilgerin mitbrachte, ist noch vorhanden und in Ver wahrung deS RathS. Er besteht auS vergoldetem Kupfer und enthält auf sechs am Fuße würfelartig angebrachten Vorsprüngen in MajuSkelfchrift den Namen 8. Am Mariabrunnen steht in kaum leserlicher Schrift: 8 maria brnn 1501. Aeltere, noch vor dreißig Jahren wahrnehmbare Schriftzüge und Zahlen sind verschwunden, wie denn wohl bald das ganze Gemäuer Zu sammenstürzen wird. Die Bestrebung deS RathS, der Stadt gute- Trink wasser zuzuführen, haue dessen Aufmerksamkeit schon längst auf den Martenbrunnen gerichtet, welcher damals zur Funken bürg ge körte. Diese- Gut befand sich ursprünglich im Besitze der Familie Funk — daher auch sein Name — und war 1501 Eigenthum deS Leipziger Bürger- Wilhelm Erahn und seiner Ehewirthin Helene. Von diesem Ehepaare kaufte der Rath in genanntem Jahre für fünfzig Gülden und ein rotheS Roß zwei Drittel de- MarienbornwafferS, mit der Befngniß solches in Röhren nach Leipzig zu leiten. IakobuS Köhler, Propst, sowie der Prior und ganze Convent deS ThomaSklosterS, dem die Funkenburg lehnS- pflichüg war, bestätigten diesen Kauf unter Wahrung ihrer ZmS- ansprüche und Gerechtigkeiten. DaS dritte Drittel deS Marien bornwafferS kam auch in Besitz der Stadt. AlS nämlich der Rath „da- bei der Schäferei zum heiligen Kreuze zwischen Propst haida und dem Thovberge gelegene Vorwerk zur Fuukenburg" im Jahre 1556 von Wolf Wiedemann an sich brachte, beschloß er, solche- sammt der Schäferei eingehen zu lasten, und verkaufte das Gut am 21. Juli 1559 dem ProtonotariuS Wolfs Seideln unter der Bedingung, die Gebäude abzubrecheu und wegzuschaffen. Von dem Material erbaute Wolff Seidel auf dem von ihm ererbten Holz- und Wiesengrundstücke des vormaligen Dominikanerkloster- vorm Ranstädter Thore ein neue- Vorwerk, wodurch die noch jetzt vorhandene große Funken bürg ihren Namen und ihre Ent stehung erhielt. Die Erwerbung de- WafferS auS dem Marievbrunnen hatte wohl die unverzügliche Anlegung einer Wasserleitung nach Leipzig zur Folge, doch scheint man sich daselbst auch noch durch Her stellung öffentlicher Brunnen geholfen zu haben, anfänglich gewöhnlicher Ziehbrunnen mit Eimern und Schwengeln, die aber schon im 16. Jahrhundert mehrfach zierlichen Werken der Bildhauerkunst wichen. Zuerst wird deS 1523 neben dem kürzlich abgebrochenen Marstalle erbauten Brunnen- gedacht. Ferner
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