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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186906123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-12
- Monat1869-06
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1869
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JA. rs»; 8>!>? 183. AmMatt dir Kichl. BejirktzlriW md di» RaM du Stadl SchM. Sonnabend den 12 Juni. 1869. Rtute )250. talien. lrtdi:« LM I Alliev. M; lh« Pr. OrrB. tddluiz Mehl 139'ii. ch bitz rktj. stetig uuvn- lnüay. Tele- Mm »ollerrj hollmh vraS S, d. N eu locr A., pr. mattn. G., AWst. S-; still G., pr. . Hndst Zm gefällige« Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den LS. Juni nur Bormittags bis Ir» Uhr !jf»et. LxpeMUoi» Ses Lelp^lxer VnKvblnttes. ag. des hin m- :om voa i Gesetz- ifS Vor ist vicht Bekanntmachung. Bestehender Vorschrift gemäß werden im Anschluß au da- diesjährige Kreis-Ersatz-Geschäft die permanenten Mitglieder der KreiS-> -Commissionen der AuShrbungS-Bezirke Borna, Leipzig-Land, und Leipzig-Stadt am LS. Juni d. IS. ^s von 8 bis 10 Uhr in Leipzig auf der alten Waage Sitzunghalteu, um Entschließung über etwa angebrachte Gesuche von oisten und Landwehrleuteu um Zurückstellung für den Fall einer Mobilmachung in Betracht ihrer häuslichen oder gewerblichen iltuiffe zu fasten. Die betreffenden GesuchSsteller haben sich zu der bezeichneten Zeit und Stelle und zwar in Begleitung eine- RathSmitgliedeS i de- OrtSgemeiudevorstandeS einzufinden und einer Bescheidung sich zu gewärtigen. Zugleich wird hierbei noch besonder- darauf aufmerksam gemacht, daß dergleichen Gesuche nach §. 4 der Beilage 3 zu der Ber ing, die Organisation der Landwehr-Behörden re. betreffend, vom 18. December 1867 (Gesetz- und Verordnungsblatt v. 1.1868 884) bei dem betreffenden Stadtrathe oder Gemeindevorstaude auzubriugen, von diesem zu begutachten und an den AmtShaupt- ml einzureichen sind. Königliche AmlShauptmaunschaft. Leipzig, am 9. Juni 1869. vr. Platzmann. Bekanntmachung. Zm neuen Kravkenbause an der WaisenhauSstraHe sollen verschiedene HauS- und kde, Küchengeräthe, Betten u. d. m., darunter eine gvoße Anzahl Tische, Stuhle, Da sEophaS, L3S hölzerne Bettstellen, S2 schmiedeeiserne und LS hölzerne Kinderbet Seegras- und SV Keilkissen, 32 Schuhmacherschimmel, 1s SchdeiderarbeitStische, 2 große Döppel- lte, Mistbeetfeuster Donnerstag den L7. d. M. und bez. folgende Tage DprmittagS von S—L2, Nachmittags von 3—S Uhr die Meistbietenden gegen sofortige haare Zahlung versteigert werden. Die Elsteher haben bei Verlust deS Erstehung-rechte- sofort nach dem Zuschlag den Kaufpreis baar zu bezahlen und da- Er de« entweder ebenfalls sofort oder spätestens nach beendigter Avetiou fortzuschaffen; iraevd welche Gewähr dafür wird nicht geleistet. Da- specielle Verzeichnis der zu versteigernde» Gegenstände, hängt auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 8. Juni 1869. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. ie d 20 Li- darum« erfordn- och nicht U.5. Htadttheater. lLtipzig, 11. Juni. Gestern führten uns die Wiener Gäste >nb«'-„Adrieune Leeouvreur" vor! TS muß ein sehr trüber schlvermüchiger Tag in Pari- gewesen sein, ein dicker Nebel i der Seine gebrütet und die Morgue sich M den. Leichen kelbstmördern gefüllt haben, als die heitere Lustspielmuse 'V- auf den Gedanken kam, einen so traurigen Stoff für die zu behandeln. ' e- denn gar keinen andern AuSweg an- diesen Berwicke- . welche der gewandte Amor in Gemeinschaft mit Legouve M zu schürzen verstand? Scribe war doch hier« nieder- md brauchte nicht da- ttagifche Schwert, um den Knote» nchhauen. ES ist bekannt, wie Scribe einmal der Aufführung fetue- seiner älteren Stücke beiwohnte, auf da- er sich nicht recht besinnen konnte; denn wer kann sich bei 300 Stücken ltdeS einzelne besinne»? Die Verwickelungen fingen an, ihn ^ schr zu iuteresfire«; er nahm eine Prise und sagte zu seinem »dar: „Ich bin doch neugierig, wie ich mich da herauSgewundeu m verde!" lDoch er hatte sich herau-gewunden und wenn man schon oft einem Proceffe verglichen hat, so war Scribe einer hstru Advocate», der »ie einen Proeeß verlor ynd sich »ste» Falle mit alle» theatralischen Kniffen durchzulüäen Mmnn also mnßte diesmal die Sache em so schreckltcheS Ende nehmen 7 War die Geschichte so unerbittlich, daß sie keine Aenderong duldete? Durchaus nicht! Die Vergiftung der Le- couvrrur ist keine Thatsache, nur eine LeSart, für die man auch eine andere setzen durfte. Vielleicht war eS der Mitarbeiter Legouvö, der Verfasser einer oft von der Ristori gespielten Medea, welcher von dem heiter lächelnden Scribe die traurig« Schlußwendnvg verlangte - vielleicht bewirkte die Erinnerung an ein im Jahre 1817 aufgeführtes Lust spiel: „Adrienne Lecouvreur", welche- keinen Erfolg hatte, daß die beiden Auroren den Stoff einmal am anderen Ende angreifen wollten. In eine tragische Stimmung freilich! wußten sie unS nicht zu versetze»! Da ist ja die lebenslustige Welt der Bühne, da sind ja allerliebste Lustspielimriguen, Verwechslungen jeder Art, ein aeprellter Ehegatte, der sich köstlich blamirt; da- geht ja alle- so heiter, so charmant zu, wie im „GlaS Wasser" und andern Scribrscheu Comödiß»! Warum muß denn da- tragische Ver- häuguiß in Gestalt eines vergifteten Bouquet- über die arme Adrienne im letzte» Act hereiubrecheu? Wir wollen damit keineswegs die Herren Scribe und Legouve beschuldige», daß sie den letzten Act nur so-gelegentlich ihrem Stücke angehLngt hätte». O nein, sie wußten wohl, waS sie thatea ; e» handelt ^ »4» i« «ste« Act sich UM eine» prämeditirten Giftmord, und . en wir genug von den chemischen Studien H-rzo-S von Bouillon und von de» eigeuthümlichen Wirkungen
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