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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186906240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690624
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690624
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-24
- Monat1869-06
- Jahr1869
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1869
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3182 bi- Reichenberg grficherl sei, ohne jede- Risiko ihrerseits de« Bau bi- zur LandeSgrenze unternehmen könne. Selbst im äußersten Norhfalle würde man sich dadurch behelfen können, bi- nach Auf» Hebung de- vertrage- zwischen Oesterreich und Sachsen eine Um ladung der Güter u. s. w. vorzuvehmev. Die Bahn würde dann noch einstweilen bi- auf eine kurze Strecke, die nur wenige Schritte zu betragen brauche, unterbrochen bleiben. Gegen eine solche Tin» richtung werde selbst Sachsen nicht- einwevden können, da dann eia unmittelbarer Anschluß nicht stattfände. ES hätten sich, wie Wiener Blätter berichten, Löbau'Zittauer und Zittau-Reicheuberger Actiouaire an die österreichische Regierung um eine Erklärung wegen der Görlitz-Reicheabrrger Bahn gewendet. Der Handels» minister soll darauf erwidert haben, daß die Bestimmung der österreichisch-sächsischen Concession, welche einen andern unmittel baren Bahnanschluß der Stadt Rcichevberg au die sächsischen und preußischen Eisenbahnen innerhalb eine- Zeitraumes von 25 Jahren vom Tage der CoacesfionSertheilung an nicht gestatte, zwar zu Recht bestehe, aber diese einer früheren Zelt entsprungene Bestim mung mit den Anschauungen der Gegenwart und mit den Be» dürfntfseu de- Verkehr- in einem zu schroffen Widerspruch sich be finde und um so weniger haltbar erscheine, alS eS sich um reich entwickelte Industriegebiete handle, welche durch eine so lange Zeit einer entsprechenden, für ihre Existenz nothwendigen Compleürung der Schienenwege entbehren sollen. Unter diesen Verhältnissen werte die kaiserliche Regierung sich der Nothwrndigkeit nicht entziehen können, die Bestrebungen, welche dahin gerichtet find, jenen geradezu unhaltbaren Zustand zu beseitigen oder mindestens dessen Dauer abzukürzen, so wett eS rechtlich irgend möglich sei, zu unterstützen. Dem Geschäftsbericht der Löbau-Zittauer pro 68 zufolge wurden von Gütern über 5 Millionen Ceuluer, also über 1 Million mehr alS im Jahre, vorher befördert. Die Verwaltung hegt große Hoff nungen von dem Anschluß der Groß - Schönauer SlaatSdahn an die böhmische Nordbahn bei WarnSvorf, nachdem schon die bis herigen Resultate so glänzend gewesen. Leider scheine diese Er wartung sich noch nicht sobald verwirklichen zu sollen, da die Aus führung der noch offen bleibenden Strecke von kaum 3000 Ellen dem Vernehmen nach au- strategischen Rücksichten bisher noch ver zögert worden sei. Der Reservefonds beläuft sich auf 5000 Thlr. An Zinsen sind auf die Schuld an den Staat im Betrage von 128 000 Thlr., 75,000 Thlr. und 30,000 Thlr: 8340 Thlr., an die laudfiändische Bank aber 700 Thlr. gezahlt worden. Ferner wurde Abschlagszahlung geleistet mit 6000 Thlr. als erste Rate auf da- Darlehn der Regierung auS dem Jahre 67 im Betrage von 30,000 Thlr. Die Anleihe bet der Bautzuer Bank betrug 50.000 und wurde bis 11,000 Thlr. vermindert. Weiter hat der StaatSfiScuS sein Darlehu von 75,000 Thlr. biS Ende Januar 70 gestundet. Der Nettoertrag, über welchen die Generalversammlung zu bestimmen hat, belaufe sich auf 60.000 Thlr. Wie erzählt wird, habe die Direction der Berlin - PotSdam- Magdeburger Bahn sich nun gleichfalls um die Concession zum Bau von Magdeburg-Zerbst beworben und die Genehmigung zu den Vorarbeiten erlangt. Dw Dividende der Warschau-Wiener Eisenbahngesellschaft be trägt diesmal im Ganzen 62 z X gegen 8*/s im Vorjahre, ist also stark im Zurückweicheu. Wir haben bereu- früher einmal von großen Betrügereien gesprochen, welche bei der Bahn vorgekommeu waren und die die eben abgetretene Verwaltung zu vertuschen suchte. Merkwürdige Dinge kommen jetzt davon an den Tag, von deren Mittheilung, bei dem gar nicht so geringen Actienbesitz in sächsi schen Händen, wir uns nicht Überhoden halten, da sie zeigen, auf welch schlüpfrigem Boden ihr Besitz sich befindet. So wurden z. B. Frachtbriefe in folgender Weise gefälscht: wenn ein Güterzug von vielleicht zwanzig Wagen bestand, so wurden blos 10 bis 15 gebucht, den Rest theilten die Beamten unter sich. Die meisten Unterschlagungen geschahen bei den Kohlen; eia Theil der Fracht floß in die Caffe, ein anderer in die Tasche der Beamten. Dem Betrüge der Beamten folgte Betrug in den städtischen Kohleu- niederlagen. Kasten, welche zehn Säcke enthalten sollten, hatten davon nur 7 bis 8, gar nur 5 bi- 6, und daö Publicum zahlte für zehn Säcke. Der Warschauer Magistrat entdeckte den Betrug und sorgte für geaichre Maaße. Bei weiterer Nachforschung zeigte e- sich nun, baß die Frachtwageu der Bahn ein geringere- Vo lumen umfaßten, als die darauf vermerkte GewichtSzahl besagte. So faßte ein Wagen, der 89 Säcke enthalten sollte, nur 80 u. s. w. Die Besitzer von 'Kohlenniederlagen mußten also darauf sinnen, wie sie den Bettug der Beamten für ihre Caffe zu nemralisiren im Staude wären. Daß eS unter der neuen Verwaltung in der Hinsicht besser werde, ist schwer glaublich. Die Betrügerei ist in der dortigen Beamteuwelt eingebürgert und findet immer Bereitwillige, welche sie unterstützen. — lieber die Conjecturen und Conjuncturen nach dem Au-tritt de- Herrn von Muschwitz und Genossen auS der Verwaltung heißt eS, daß bei den genugsam bekannten Projecten de- Herr» von Kronenberg, de- neuen Touangeber-, die Ver schmelzung der Warschau-Tere-poler Bahn mit der Warschau- Wiener wahrscheinlich der erste vorbereitende Schritt dafür sein werde, und schon die bedeutenden Ersparnisse, die dadurch auf Kosten der Warschau-Wiener Actiouaire für die Coneessienain der TereSpoler Bahn erwachsen würden, dürften die große, Summen aufwiegen, welche für die Beschaffung von Acsten zur Generalversammlung aufgewendet worden sind. Die Plvject, TereSpol-Swolen-k und TertSpol-Berdyczew-Kiew werden wohl bald praktische Gestalt erhalten, während das vielbesprochne Project der rechten Ooeruferbahn KolonowSka-Herbh von jetzt ar wohl alS zu Grabe getragen angesehen werden kann. (Die Gene ralversammlung hat bereit- di« Sistirung deS letzter« beschlösse».) - Wo bleiben bei all dem die Actiouaire? — Der CourS der Actie»! ist sehr gesunken. Von dev Coursen der in Leipzig speciell norirten Papiere ist be-1 sonder- deS weitern Rückgangs der Leipzig-DreSdner zu erwähne«. (In Dresden war der Stand bereit- viel tiefer) Lübau-Zittau! schwach. In unser« vorigen Bericht hatten wir bemerkt, daß die Aufhebung der Bestimmung in den Statuten der Sächsischen Hypo thekenbank, wonach jedeS Directorialmitglied fünfundzwanzig Glück Äclien zu deponiren habe, einen eigenthümlichen Eindruck mache,! daß wir aber der Sache selbst keine Bedeutung beilegten. Diebe, vorstehende Ernennung einer neuen Direction war allgemein be kannt, lag aber selbst für den ganz Uneingeweihten, welcher »url ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen verstand, in dem Auöschrei. ben selbst unverkennbar angedeutet. In einer sogenannten „Vr- richtigung" erklärt nun daö Directorium, daß außer den jetzige« Directonalnulgliedern keine sechs Actionaire aufzutreiben wäre«, welche fünfundzwanzig Actien (mit zehn Thalern, einschließlich der neu ausgeschriebenen zwanzig Thaler Einzahlung) besäßen, oder denen man so etwa- zutrauen könne. Da-ist ja aber ganz dasselbe in schroffster Form auSgedrückt, waS wir leise, in schonender Weist j angedeutet hatten. Also nicht „Berichtigung" sondern „Bestätigung haue die Direction ihre Publication nennen solle». Ob übrige«-! Geständnisse dieser Art für die Interessen' der Gesellschaft förderlich ^ zu erachtco, das ist eine andere Frage.*) WaS die unS zugekommenen Wünsche von Pfandbriefinhaber«! der Sächsischen Hypothekenbank betrifft, daß ihr Interesse al- Träger des Institut- auf der bevorstehenden Generalversammlung wahrgenommen und endlrch einmal das Resultat der Revisior»-,> Commtssion, welche ihren Bericht bereit- an die Vorgesetzte In stanz abgrftattel habe, veröffentlicht werbe, so wüßten wir hi«- sichtlich des ersten PuncteS mcht, wie derselbe praktisch ins Werk! gesetzt werden sollte. Wie eS mit den Aclionarren sich verhält, welche aller» die Generalversammlung zu bilden haben, darüber hat die Drrection selbst sich bereits genügend andeutungsweise aus gesprochen, und die Pfandbriefinhaber haben naturgemäß kein Recht > ihre Stimme dabei vernehmen zu lassen. Vielleicht wäre eS äuge- zeigt, eine Statuten Veränderung da diu zu veranlassen, daß dies Pfandbriefinhaber künftig bei der Wahl der Direction mitzu sprechen haben. Die baldige Veröffentlichung der Arbeit der Rr- vrstonS-Commission ist allerdings dringendst zu wünschen. Etui»! gar zu großen Werth l-gen um indcß darauf nicht; dieselbe kau« nur bekunden, daß nicht statutenwldrig verfahren worden; über den wirklichen Werth der Pfandfiück« und die Solvenz der Schuldun de- Instituts vermag indeß nur die Zukunft zu entscheiden. Ml haben übrigen- noch nicht- davon gelesen oder gehört, daß die Inhaber der Pfandbriefe sich zusammevgethan und für ihr Äu> tereffe gememschaftlich gewirkt hätten (also scheint man die Laz^ in diesen Kreisen doch nicht so ängstlich anzusrhen, wie manuichfach geäußert wird). Da- Golvagio in New-Bork ist in den letzten Tagen etwa- gewichen. Da- Geschäft in Amerikanern war von keiner hervor« stechenden Bedeutung. Der Statu- der Preußischen Bank zeigt den Einfluß der Woll« markte. Die Wechsel hoben sich um 1,4t7,000 Thlr., der Low« bar» um 399,000 Thlr. Bei der Oesterreichischen Nationalbavk 1 nahm der EScompte bloS um 221,000 Fl. zu, während der Lom bard um 1,074,000 Fl. fiel. Die Französische Bank zeigt folgende! Verminderungen. Baarvorrach 8,681,000 Franc-, Portefeuillej 16,295,000 Francs, Notenumlauf 7,334,000 Franc-, Privaigm- haben 15,632 000 Francs. Der Statu- der Englischen Bavk! zeigt eine noch weitere Zunahme der Mittel. Vermehrt habe« sich der Baarvorrach um 522,000 Pfd. Sterl., die Notenreferv« um 839,000 Pfd. Sterl., während Portefeuille um 344,000 Pfd. Sterl., Notenumlauf 264,000 Pfd. Sterl. schwächer geworden. Die Totalreserve erreichte die ansehnliche Höhe von 11,575.000 Pfo. Sterl. § Von Mateinnahmen wurden ferner bekannt: Warschau - Wre» 6000 Silberrubel PluS, Berlin-Hamburg 10,000 Thlr. PluS, Berlin-PotSdam 25,000 Thlr. PluS, Magdeburg-Leipzig 3000 Thlr. PluS. Holsteinische Bahnen 4000Thlr. Plus, Rheinische 54.000Thlr. PluS, Maiuz-Ludwig-Hafen 38.000 Fl. PluS, LudwrgShafen-BeM 9000 Fl. Plus, also zum Theil sehr günstige Resultate. Die Mindereinnahme der Löbau-Zietauer betrug bis Mai 3000 Thlr. Das letztwöchentliche PluS der Lombarden (österreichische- Retz) erreichte 90,000 Fl^, da- der Franzosen 40,000 Fl. *) Für die Zukunft möchten wir dergleichen gänzlich inhaltlose Eontrs- Versen e,n für alle Mal von uns weisen und stillschweigend das Nltbeit de» Publicum und dem VourSzettel überlassen. Der Vers. SM»,» ItmevleN. siiatlalwu !-»» .», dck . . . !»»... I tyour,. . «iE. . I dmlor» . Llko. . . I Itmdos. . kxietätSb blsmkelle, Mlößcl -kdinger k Damp IkKDamp Merl. <S svn-duer Stück r -kene- Idie-SW Mi -Silhelm ^ I-kvard, - -iiroline.s twig. t hwarz. ch, Re -Schnabel, pigelow, I-iilina P in der -Herr Klöl Mulein -Zinke, B< Peter, zw Kipp, I-cker liter -Dritter Itnhlenkai pigazin- deiderle -Die Hanl 10. 10. Mt».
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