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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186908245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-08
- Tag1869-08-24
- Monat1869-08
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1869
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 236. Dienstag den 24. August. 1868. Bekanntmachung. Die Abtheilung 1a der Fleischhallen in der Georqenhalle soll vom 15. November d. I. an gegen dreimonatliche Kündigung vermiethet werden, und wir fordern Miethlüstige auf, sich Sonnabend den 4. Sept. d. I. Vormittags I L Uhr an Rathsstelle einzusinden und ihre Gebote zu thun. Die Licitationsbedingungen können schon jetzt daselbst eingesehen werden. Sollte sich ein Abmiether finden, welcher bereits am 1. Öetober die Halle übernehmen wollte, so behalten wir uns vor, auch für diese Zeit Gebote anzunehmen. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 21. August 1869. . vr. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung. . In der Nähe der Pfaffendorfer Brücke sollen Dienstag den 24. dss. Mts. von früh 6 Uhr an nachbenannte Gegen* stände, als: Eine Anzahl alte eichene Pfähle L 8« lang, 12/^" stark, - - - - - - 70 - 10/12" - ferner eichene Holme und Pfosten, so wie weiche Stämme und Brennholz, in kleineren Partien gegen Barzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen, an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 21. August 1869. Des Raths Daudeputation. Bekanntmachung. Es soll die Reichsstraße in ihrer ganzen Länge und zunächst vom Brühle aus vom 23. d. Mts. ab neu gepflastert werden. Um etwaige Wiederaufreißungen der Neupflaflerung zü vermeiden, werden diejenigen Hausbesitzer (bez. deren Bevollmächtigte), welche GaS- oder Wasserleitungen in ihre Grundstücke einzuführen beabsichtigen, aufgefordert, derartige Anlagen rechtzeitig und bevor die Neupflasterung die betreffenden Grundstücke erreicht, bewirken zu wollen. Leipzig, den 20. August 1869. Des Raths Deputation zum Straßenbau. Obst - Verpachtung/ Die diesjährigen Obstnutzungen auf der Lindenauer Chaussee und der Anpflanzungen auf den Wiesen vor dem Floßthore sollen an die Meistbietenden gegen baare Zahlung mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten so wie jeder andern Verfügung ver pachtet werden. Es haben darauf Reftectirende Donnerstag den 26. August d. I. früh 9 Uhr in der Marstall - Expedition sich einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht sich zu gewärtigen. Leipzig, den 21. August 1869. Des Raths Deputation zu den Chausseen. Bekanntmachung. Erde und Bauschutt werden von Mittwoch den 2Z. d. M. ab am Schleußiger Wege in der Nähe des Kirschwehres angenommen und pr. Fuder von 8 Kubikellen mit 10 Ngr. bezahlt. Leipzig, am 23. August 1869. Des Raths Oekonomie-Deputation. Tag und Nacht. Ein Bild aus dem Beegtverksleben. (Schluß.) II. Zehn Jahre waren verflossen. Wiederum kamen wir von einer größeren Sommerreise zurück. Diesmal brachte uns die Eisen bahn bis in die Nähe des Dörfchens, in dem wir einst zwei an genehme Tage verlebt halten. Wir brauchten nur eine Stunde zu wandern, um bis dorthin zu gelangen. Was wird aus Gret- chen und dem Unterfteiger geworden sein? fragten wir uns. Ob Vater Reich noch lebt, der freundliche Wirth? Wir hatten oft in traulichen Winterabenden von den schlichten Bergleuten geplaudert und eine Art Interesse für sie bewahrt. Fort, sagte entschieden mein Gefährte, wir wollen die nächste Nacht bei Vater Reich schlafen, wenn er noch lebt; die Zeit tft uns za nicht karg bemes sen. Wir verließen die Eisenbahn und wunderten dem Thale zu, das wir schon nach einer halben Stunde erreichten. Der klare Bergbach kam uns entgegen, wir kannten ihn schon. Und dort oben zeigte sich der kahle Fels, der in seinen grotesken Bildungen einem riesigen Medusenhaupte glich. Derselbe Buchenforst empfing uns, in dessen Schatten wir vor zehn Jahren gewandert waren. Man sah es den kernigen Stämmen nicht an/daß sie um ein gutes Stück Zeit älter geworden waren. Wir aber hatten uns verändert; unsere Häupter waren ergraut, obgleich wir noch im kräftigsten Mannesaller standen. Bald hörten wir das Rauschen der Mühle, jetzt sahen wir sie . . . nichts an ihr hatte sich ver ändert als das Dach, das früher mit Schilf, jetzt mit rothen Ziegeln gedeckt war. Nun überschritten wir den Steg und erreich ten die Bergschlucht, die zu der Hochebene führte. Wahrlich, nur begrüßten nur alte Bekannte, als wir die Häuser, den Friedhof und das Kirchlein mit dem stumpfen Thurme erblickten, von dem aus wir die reizende Fernsicht genossen hatten. Aber wie still war es in dem romantisch gelegenen Dorfe, die Häuser schienen aus gestorben zu sein. An manchen dieser Hütten waren die Fenster läden nicht einmal geöffnet und die Thüren standen offen. Hier und dort sahen wir kleine Kinder, die still am Zaune kauerten und ängstlich zu uns emporblickten. Wir gingen rascher, um das Gasthaus zu erreichen. Dort lag es am Hügel. Wie anders sah es heute aus, verfallen und dürftig. Auf den Stufen der Stem- treppe, die hinanführte, wuchs Unkraut, und das Gärtchen mit der Iasminlaube war verwildert. Ein fremder Mann in Bauern- kleidern trat uns entgegen. -— Wo ist Vater H^eich? fragte ich rasch. — In dem Hause, das gegenüber am Berge liegt. — Ist dies kein Gasthaus mehr? — O ja; die Herren mögen nur eintreten. Ich bin seit acht Jahren der Nachfolger des alten Reick, der jetzt bei seinem Schwiegersöhne wohnt, — wenn der brave Andreas nämlich noch lebt. — Was soll das heißen? Wir waren in die Gaststube getreten, in der die Reinlichkeit und Ordnung nicht mehr herrschten, die uns einst so wohl gefal len. Statt des schmucken Gretchens fanden wir ein grämliches Weib, das einen schmutzigen Knaben auf dem Schooße hielt. Ein zottiger Hund, den >>er Wirth nur durch Fußtnttc entfernen
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