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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186909022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690902
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- LDP: Zeitungen
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-09
- Tag1869-09-02
- Monat1869-09
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1869
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MV Strecke Barmen-Elberfeld liefen beispielsweise täglich 23 Personen züge, und eben so viel zurück. Die Einnahmen aus dem Güter verkehr litten unter demselben Uebelstande, daß die meisten Sen dungen verhältnißmäßig kurze Strecken durchlaufen. Die neuen Courierzüge nach und von Berlin, die so viel von sich sprechen machten, bringen augenblicklich nur Schaden. Wegen des Verkaufs der Mecklenburgischen Bahn sollen neue Verhandlungen mit der Regierung im Werke sein und dieselbe auf Antrag der Actionaire eine Conventirungsprämie von 10 Thlrn. zuzugestehen bereit sein. — Die Interessenten der directen Magde- burg-Zerbst-Dresdner Bahn sind dieser Tage zu einer Versamm lung in Bitterfeld zusammenberufen. Zu der projectirten Bentscher-Lissaer Zweigbahn der Strous- bergqchen Märkisch-Posener, deren Bau in der bevorstehenden Generalversammlung beschlossen werden soll, lautet der Passus des auf die Tagesordnung gestellten Antrags dahin, daß der Ver waltungsrath ermächtigt ist, für diesen Bau Schulden in unbe grenzter Höhe zu jeder beliebigen Bedingung zu machen. Doch wenigstens offenherzig gesprochen. - Ist aber je eine größere Un verschämtheit Actionairen gegenüber zur Schau getragen worden, als womit ihnen bei den Strousberg'schen Unternehmungen be gegnet wird? — Auch in Baden (Mannheim) soll eine Zettelbank gegründet werden. Capital 6 Millionen, wovon jedoch erst die Hälfte zu emittiren. Die Bank will das Dreifache des Actiencapitals in Noten ausaeben. Einen Begriff von dem in Rußland herrschenden Speculations- schwindel giebt die Nachricht, daß auf die von der Internationalen Bank ausgelegten 12,000 Actien der Kischne - Iwanowobahn 3,564,669 Stück gezeichnet sein sollen. Bis jetzt hat noch keine russische Eisenbahn ihren Actionairen etwas abgeworfen. Bei der Preußischen Bank nahmen das Wechselportefeuille um 633,000 Thlr., der Lombard um 414,000 Thlr. ab. DieOester- reichische Nationalbank deckte eine Abnahme des Lombards um circa 1 Million Status der feuilles um rung des Notenumlaufs um 8 Millionen und eine Vermehrung der Baarvorräthe um 5 Millionen Francs. Die Englische Bank erfuhr eine kleine Zunahme des Portefeuilles um 106,000 Pfd. St. Die Notenreserve hat sich um 508,000 Pfd. Sterl. vermehrt, die Totalreserve 12,764,000 Pfd. Sterl. erreicht. Von Iulimehreinnahmen sind noch nachzutragen: Thüringische 4000 Thlr., Cöln-Mindener 21,000 Thlr., Cöln-Gießener 2000 Thlr., Magdeburg-Halberstädter 20,000 Thlr., Bayerische Ostbahn 154,000 Fl. Dagegen hatte die Werrabahn eine Minder einnahme von 5000 Fl. Die Leipzig-Dresdener sah ihr Minus von 111,000 Thlr. auf 94,000 Thlr. vermindert. Das letzte Wochenplus der Lombarden (österreichisches Netz) betrug 117,000 Fl., das der Franzosen 81,000 Fl. Das Offiriercorps uud die Lliibe der zu den Manövern bei Leipzig hier zusammen gezogenen k. s. Truppen. x!x Leipzig, 1. September. In den Tagen vom 3. bis mit einschließlich dem 8. September werden zahlreiche Truppen und Stäbe des 12. Armeecorps des Norddeutschen Bundesheeres, also unserer sächsischen Armeen in unserer Stadt einquartiert sein, wie ja auch die Divisionsmanöver, zu deren Ausführung eben diese Zusammenziehung angeordnet worden ist, bei Leipzig stattfinden werben. Unsere Stadt wird Truppen von allen Waffengattungen in ihren Mauern sehen: Infanterie (die dritte Infanterie-Brigade Nr. 47 und Theile des eigentlich zur ersten Infanterie-Division Nr. 23 zählenden Schützen(Füsilier)-Regiments Nr. 108), Ca va ll er ie (Stab der zweiten Cavallerie-Brigade Nr. 24) und Artillerie (Theile des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 und des Festungs-Artillerie-Regiments gleicher Nummer und zwar von letzterer Truppe Detachements Pionniere). Auf diese Weise erhält der Leipziger ein ziemlich vollständiges Bild der ganzen Armee in ihrer neuesten Organisation und Formirung. Das Armeecorps besteht bekanntlich aus zwei Infanterie-Divi sionen von je zwei Brigaden, jede zu zwei Regimentern und eii Jäger- oder Schützen(Füsilier)-Bataillon, ferner aus einer Division Reiterei, nämlich der ersten und zweiten Cavallerie-Brigade Jede Brigade zu drei Cavallerie-Regimentern), endlich auS einer Artil lerie-Brigade von zwei Artillerie-Regimentern, einem Feld- und einem Feftungs-Artillerie-Regimente (letzteres mit den Pionnieren, den Pontonieren und dem Train vereinigt). Die hier zum Manöver zusammengezoaene zweite Infanterie- Division hat die Nummer 24 und begreift die dritte und vierte Infanterie-Brigade (Nr. 47 und 48) in sich. Zu diesen Brigaden zählen das 5. Infanterie-Regiment „ Prinz Friedrich August" (Herzog zu Sachsen) Sk. 104 und das 6. Infanterie-Regiment Nr. 105 (3. Brigade) — beide sind hier als Einquartierung an gemeldet, sowie das 7. Infanterie-Regiment „Prinz Georg" 2- Nr. 106 und das 8. Infanterie-Regiment Nr. 107 (Leipzigs künftige Garnison). Ueberdies gehören zur Division eigentlich noch das erste Jäger- Bataillon „Kronprinz" Nr. 12 und das zweite Jäger-Bataillon Sk. 13. An Stelle dieser Jäger-Bataillone machen die beiden ersten Bataillone unseres bisherigen Garnisons-Regiments, des Schützen(Füsilier)-Regiments Nr. 108, die Manöver mit. Das dritte Bataillon bleibt unter einem Platzmajor als Besatzung in der Stadt. Die Armee-Division als der zu den Leipziger Manövern bestimmte Theil unseres sächsischen Armeecorps hat einen Stab, von dessen Mitgliedern bis jetzt folgende bekannt sind: Divisions- Commandeur Generalmajor Nehryoff von Holderberg, so dann vom Generalstabe Oberstlieutenant der Infanterie v. Zezsch- witz (früher Commandeur des 3. Bataillons des Schützen- Regiments Sk. 108), Hauptmann der Artillerie Edler von der Planitz, Beide commandirt im Generalcommando, sodann die ebenfalls der taktischen Abtheilung des Generalstabes angehörenden Premierlieutenants v. Treitschke (Infanterie) und v. Schimpfs (Cavallerie). Die Infanterie-Division Nr. 24 wurde bisher von dem in Leipzig wohlbekannten Generallieutenant v. Schimpfs com mandirt, welcher vor einiger Zeit als General der Infanterie aus der Armee geschieden ist. An seine Stelle trat der frühere Iäger- officier Generalmajor Nehryoff v. Holderberg, bisheriger Commandeur der zweiten Infanterie-Brigade Nr. 46, Ritter des Militair-St.-Heinrichsordens. Als Adjutant fungirt Hauptmann Müller v. Berneck. Divisions-Auditeure sind: v. Süßmilch gen. Hörnig und Gustav Meyer, bekannt von seiner Leipziger Function als Brigade-Auditeur. Die hier einquartierten Stäbe der zweiten Cavallerie-Brigade und der dritten Infanterie-Brigade anlangend, so steht der neu ernannte Generalmajor Tau scher an der Spitze der letzteren, Generalmajor Freiherr ».Biedermann commandirt die Cavallerie- Brigade Sk. 24 (Grimma). Letzterem ist als Adjutant Premier lieutenant Freiherr v. Hönning-O'Carroff zugetheilt. Ad jutant bei erstgenanntem Brigade-Commandeur ist Premierlieutenant Küstner. Die Regiments - Commandeure der hierher gelegten Infanterie- Regimenter Sk. 104 und Sk. 105 sind der neu ernannte Oberst v. Elterlein (bisher. Bataillons-Commandeur im 6. Infanterie- Regiments Nr. 105) und Oberst v. Tettau (bis vor Kurzem Bataillons - Commandant im 1 Grenadier-Regiment Sk. 100). Zur zweiten Cavallerie-Brigade, deren Stab hier liegen wird, ehören das zweite und dritte Reiter-Regiment (letzteres zählt zur chweren Cavallerie) und das zweite Ulanen-Regiment Nr. 18. Die erste Füß-Abtheilung (1. bis 4. Batterie) des Feld-Artil- lerie-Regiments.Nr. 12, welche hier einquartiert werden wird, steht unter dem Commando des Oberstlieutenants v. Watzdorf. Adjutant war der nun zum Hauptmann aufgerückte Premierlieute nant v. Loeben. Außerdem gehören zu den vier Batterien die Hauptleute Roth maler (1. Batt.), Lengnick (2. Batt.), West mann (3. Batt.) und Leonhardi (4. Batt.), ferner die Premier lieutenants v. Brück, Dzondi, Schnell und Osterloh (?), endlich die Secondelieutenants Kunde, v. Kretzschmar, Rhein schüssel (abcommandirt) und v. Kirchbach. Portepeefähnrich Speltz ist ebenfalls dieser Fuß-Abtheilung beigegeben. Die Pionnier-Abtheilung dieser Armee-Division gehört, wie oben erwähnt, zum Festungs-Artillerie-Regiment Nr. 12. Letzteres zählt Heuer drei statt wie voriges Jahr zwei Pionnier-Compagnien, die zusammen ein Bataillon (Commandeur: Major Andree) bil den. Compagnie - Chefs der Pionniere sind die Hauptleute Schubert (Ingenieur), Richter und Friedrich; auch die bei den Letzteren sind Ingenieure des Generalstabs. Die zur Artillerie-Brigade Nr. 12 commandirten Aerzte des Sanitätscorps, welche der Mehrzahl nach bei dem Manöver um Leipzig Dienst leisten dürften, sind Oberstabsarzt Schneider, die Stabsärzte vvr. Brückner und Micha uck, die Assistenz ärzte vvr. Schalle, Dietrich II. und vr. Benndorf II., endlich die charakterisirten Assistenzärzte Prengel, Rein el und Holzmüller. Es erübrigt noch die Stäbe der beiden hierher marschirenden Infanterie-Regimenter der 3. Infaktterie-Brigade Nr. 47 hier auf zuführen. Die Commandeure wurden bereits genannt. Bataillonsconstnandeure des 5. Infanterie-Regiments Sk. 104 sind Major v. Kotsch, Bartcky und Allmer II. (bis jetzt Stabsofficier unseres Schützenregiments Nr. 108). Stabsofficier ist Major Brinckmann. Regiments-Adjutant ist Secondelieuie- nant Pohle I. Die Bataillone des andern Regimentes werden von Oberst lieutenant v. Gablenz, Major v. Tettenborn und Major Günther befehligt. Als Stabsofficier ist Major v. Kessinger (bisher Hauptmann im 3. Infanterie-Regiment Kronprinz Nr. 102). Regiments-Adjutant blieb auch unter dem neuen Commandeur Premierlieutenant Liscow. Vom Sanitätscorps zu den beiden Regimentern commandirt . sind die Regimentsärzte Ober-Stabsärzte vr. Schady und
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