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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186310290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18631029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18631029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-29
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1863
- Autor
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« Anzeiger Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 302. Donnerstag den 29. Oktober. 1863. Erinnerung an Abführung des diesjährigen 2. Termins der Gewerbe- und Personalsteuer. In Folge der zu dem.Finavzgesetze vom 25. September 1861 erlassenen Ausführungsverordnung von demselben Tage wird der diesjährige 2. Termin der Gewerbe- und Verfonalfieuer um IS. Oktober d. I. nach einem halben JahreSbetrage fällig. - Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen, welche für diesen Termin nach demselben Betrage, wie den 1. Termin d. I. abzuführen sind, von diesem Tage ab und spätestens binnen Läl Tagen nach demselben bei der Stadtstener-Einnahme allhier, alte Waage 2 Etage, pünctlich zu be zahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, executivische Zwangsmaßregeln gegen die Säumigen ein- treten müssen. Gleichzeitig ist der zur Deckung des Aufwandes der Handels - und Gewerbe-ammer nach 1 Rgr. von jedem Thaler Gewerbesteuer für dieses Jahr ausgeschriebene Zuschlag von den dieser Abgabe verfallenden Gewerbetreibenden an genannter Hebestelle mit zu entrichten. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 10. October 1863. vr. Koch. Taube. Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, die neue Straße, welche von der Zeitzer Straße, an der Südseite der Vereinsbrauerei, nach dem sogenannten Brandwege führt, Lützowstraste — diejenige Straße aber, welche vom „Gosenthale* bis zur Brandbrücke führt, Mahlmann- straste zu benennen. — Leipzig, den 26. October 1863. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Nach dem 18. Vctober 1863.*) Mit rother Narbe und mit weißem Haar. Die Einen tiefgebeugt auf schwanken Füßen, Die Andern jugendlich noch immerdar, Zog jüngst durch Leipzig eine Kriegerschaar Umwogt vom Volk, umrauscht von Iubelgrüßen. Sie fragten nicht nach ihrer Jahre Last. Im frohen Drange hob die Brust sich freier; Sie brachen auf in jugendlicher Haft Hier aus der Hütte, dort aus dem Palast, Und eilten zu des großen Tages Feier, De- große» Tag-, an dem sie Gut und Blnt Zum Pfand besetzt mit heldenkühnem Wagen Und nicht gezittert vor der Feinde Wuth Und vorwärts stürmend nicht im Kampf geruht, Bis sie den Zwingherrn auf das Haupt geschlagen. Das war ei» Tag wie keiner heiß und schwer; E- galt ei« letztes opfermuthges Ringe», Und der Gefallnea war ein zahllos Heer, DaS Feld der Schlacht glich einem blut'gen Meer: Doch lebte» sie, da- Siegeslied zu singen. Die letzten Zeugen jener großen Schlacht, Die über unser- Bolle- Loos entschieden, Sie zogen fort, nachdem de- Feste- Pracht Erloschen in der herbstlich dunklen Nacht ; Doch Ihr, — gedenkt Ihr noch der Invalide»? *) Das nachstehende vortreffliche Gedicht, das aus dem Herzen Eines der bekanntesten deutschen lebenden Dichter" geflossen ist, hat dte D. A. Ztg. schon mitgethellt, wir legen es aber auch unfern Lesern vor, da es uns ebenfalls zugegangen ist und wir fügen folgende Worte aus der Zuschrift des Dichter« bei: „Ich meinte, e« gäbe eine schöne Krone für bas Fest, wenn unser liebe« deutsche« Volk in reichlicherer Weise für seine alten armen Invaliden sorgte, al« es die einrelnen Staaten zu thun ver mögen. Ich dachte mir einen alten grauen Krieger, der, nachdem er da- Fest durchlebt hat und zwar in Herrlichkeit und Freuden, nun wieder zu einem freudlosen Leben zurückkehrt und seine Armuth doppelt schwer fühlt. Der Alte wich nicht von mir bi- ich da- Gedicht nieder- gescheiebe» hatte." D. Red Seht Ihr nicht unter ihnen manchen Greis Mit arbeitbraunen, schwielenreichen Händen, Gefurcht da- Antlitz und die Locken weiß, Auf müder Brust de- Kampfe- Ehrenpreis, Den trüben Blick zur Heimath zögernd wenden ? DaS Fest ist aus und sie? — sind alt und arm, Kaum reicht zur Noth die Invalidengabe; Und wieder essen sie ihr Brod voll Harm Und reiben sich die kalten Hände warm, Und keuchen traurig fort am dürren Stabe. Was frommt eS, wenn Ihr flüchtig sie vergeht, Daß Ihr sie ehrtet mit dem Iubelreigen? Auf! macht für sie den kargen LebenSrest Zum frohen Nachklavg von dem stoben Fest, Bis sie in'S Grab zu ihren Vätern steigen. * * * Euterpe. Da- erste diesmalige Coveert de- MufikvereinS „Euterpe* fand am 27. October statt. DaS Programm dieser Aufführu»b war ein gut gewähltes und gut zusammengestellte-. In den eigenthüm- lichen Verhältnissen diese- Concert-Institut- ist eS leider be gründet, daß der Dirigent bei jede-maliaem Beginn einer Saison nur wenig auf da- in vergangener Saison Erreichte weiter bauen kann, daß er vielmehr bei Eröffnung eine- jeden Concert-CycluS in viele» Stücken wieder von vorn anfavgen muß. Recht deutlich »«igle sich da- diesmal, da dem Orchester zwei besonder- schwierige Aufgaben gestellt waren: die Ouvertüre zu „Genoveva* von R. Schumann und Fr. Schuberts große 6 äur-Symphonie. Die Ausführung beider Werke ließ — auch abgesehen von noch keineswegs genügend reiner Stimmung, besonders bei dev Holz blasinstrumenten — bezüglich feinerer Ausarbeitung und geistigen Schwunges zu wünschen übrig. Daß sich jedoch das Alles bald finden wird, dafür bürgen da« höhere Krmstverstandniß, die Be fähigung und der Fleiß de- Herrn Mufikdirector vlaßmaun, wie die oft bewährte Bereitwilligkeit der tüchtigen Orchester-Mit glieder. Die Gesang-vorträge diese- Eoncert- waren Fräul. Emilie
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