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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186910274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-27
- Monat1869-10
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1869
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1 S'/u, Ate iw mr NWM Anzeiger dit! lenk. kudti 15. «««, tte in Prch! ^elegr. llpmdl chs'l/,. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 300. Mittwoch den 27. Oktober. Bekanntmachung. 186». Gemäßheit der Verordnung vom 23. September d. I. ist die katholische Kirchenairlage auf das Hahr 1866 ldrn durch die Verordnung vom 12. October 1841 tztz. 7. 8. 10 und 11 bestimmten Sätzen, von denen jedoch die in tz. 7 unter > »ud 4. bestimmten Sätze auch für diesmal auf drei Viertheile, mithin auf resp. Vi. Vg und Vie des von den betreffenden anen zu entrichtenden Gewerbe- und PersonalfteuersatzeS herabgesetzt sind, ausgeschrieben worden und somit fertig, ie hiesigen katholischen Beitragspflichtigen werden daher aufaefordert, die auf sie fallenden Beträge bis zum Lo. November dieses Jahres ie Stadt-Steuer-Einrrahme allhier (RathhauS 2. Etage, Zimmer Nr. 16) unerinnert abzuführen. Ikkipzig, den 16. October 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Taube. >°/s «t. c. 14»j oco Nov. 000.- 12^. lerwer m Bank! Anleihe sollen ' n Par tlich da lsgeft Lar Bekanntmachung. egen Abbruchs der hölzernen Brücke am Gerberthore und wegen bevorstehender Neupflasterung wird die Gerberstrafte vom tober d. I. ab bis auf Weiteres für den Fährverkehr geschloffen und letzterer über die Blücherstrafte oder über den iser und Pfaffendorfer Weg durch die Pfaffendorfer Strafte gewiesen, sechzig, den 23. October 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Sir beabsichtigen 3 der Stadtgemeinde und dem Iohannishospitale gehörige Bauplatze an der Turner- und bez. Bau- raße von 1636, 1683 und 1686 lH Ellen Flächeninhalt an die Meistbietenden zu versteigern und beraumen Termin an Rathsstelle auf Donnerstag den 28. dies. Mon., Vormittags U Uhr an. lM der Versteigerung wird pünctlich zur angegebenen Stunde begonnen und dieselbe bezüglich jedes einzelnen der ausgebotenen rlätze geschloffen werden, sobald weitere Gebote darauf nicht mehr erfolgen. jDie Äersteigerungsbedingungen und der dazu gehörige Situattonsplan liegen in unserem Bauamte (Rathhaus 2. Etage) zur htnahme aus. Leipzig, den 13. October 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. Bekanntmachung. Dienstag den 2. November d. I. sollen Vormittags von 10 Uhr an im städtischen Röhrhofe, Kleine Burggasse Skr. 5, eine "hölzerner Röhrtröge, 17 Haufen gebrauchte kieferne Röhren, eine Partie Brunnen-Sandsteinquadern, dergleichen Sandstein- u. s. w. meistbietend gegen sofortige Zahlung und unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich ver- Verden. — Leipzig, den 26. October 1869. Des Raths Bau-Deputation. es Kro» sich mni eich »er ach cha da hier rebinje l mit da berfiele» fort St getödteti ht. ^benheRt! md v« MN Vormitta-i j .) srr.4i.rj Finanzieller Wochenbericht. )ie Woche sah wieder ein Stück des künstlichen Hauffegebäudes Mbrechen. Der ganze Boden unter den Börsen schien inS a gerathen zu fern, und ein Götzenbild nach dem andern darnieder. Die Speculation, welche lange genug ihre !-Engagements von einem Monat zum andern mit sich ge- hatte, wurde um so ungeduldiger als die Wendung zum sich immer und immer nicht zeigen wollte, und suchte sich ihrer Bürde zu entledigen. Wer sollte sie aufnehmen, wo Kreits der Hausse sich mit Leib und Seele verschrieben hatten? nicht lange ist es her, als die eben aufgeaebenen Course vpielpapiere für billig und vielverheißend galten, und jetzt l ihnen die Spieler den Rücken und verwünschen ihre Huna. Freilich kann man von dem Troß der Börsianer kein ' Berständniß der Sachlage erwarten; es paßte auch nicht m Würfelspiel, das Wünsche als Thatsachen, der Zufall ilgenblicks als einzigen Regulator in Betracht rieht. Jede- itane Steigen der Course dünkt ihnen die Rückkehr deS gol- ZeitalterS und immer von neuem lauscht ihr Ohr auf den der Glocke, der sie zum Hauffeschmause rufen soll. »lehrreiches Beispiel wie hohe Course gemacht werden, zeigen tien der Anglo-Austrianbank. Dieselben hatten eine Givfel- erreicht, wie sie nur ganz auserlesenen Lieblingen der Börse heil wird. Alle Versuche der Contremine dagegen zerschellten dennoch war es kein reeller Besitz, welcher dem hohen Preise ISlütze diente. DaS Institut selbst hatte Unsummen der eigenen i — beliehen (wie eS wenigsten- hieß) und seitdem die Bank, die Zwangslage gedrängt, sie an den Markt bringt, drückt r EourS tief unter dem Niveau, das die gescheiterte Coutre- mch in- Auge gefaßt hatte. — Sehnlich verhält eS sich mit allen Spielobjecten, welche die Börse beschäftigen. Sie liegen massenweise in den Depots großer Banken, und in eben jenen Portefeuilles bilden sich hauptsächlich jene schwere Börsengewitter, welche den Markt bis ins Innerste erschüttern. Freilich liegt es im Interesse der großen Consortien die Course nicht zu sehr sinken zu lassen, um nicht die Stimmung ganz zu entmuthigen und sich die Möglichkeit zum Verkaufen zu erhalten; indes; die Ueberfülle von Material aller Art ist zu groß, um den Hausse-Anstrengungen dauernde Erfolge zu gestatten. Daher das stete Schwanken, die fortwährende Unsicherheit der kleinen Speculation, welche nur von der Hoffnung auf den Veu8 ex madiina der Syndicatshülfe lebt, und sobald sie die Führung aus den Blicken verliert, feig daö Hasenpanier ergreift. Am 31. 'December des verflossenen Jahres notirten in Berlin Franzosen 173, Lombarden 115, Creditactien in Wien bei 40 fl. höheren effectiven Betrag circa 250. Alle diese Effecten haben also m der Zwischenzeit große Coursgewinne erlangt, und trotzdem die Guillotine der Baisse sie in den letzten Wochen hart mitgenommen hat, stehen sie doch ansehnlich höher als damals. Cs ist indeß schon früher dargethan worden, daß die vorjährige Dividende, bei Staat-- und Südbahn angenommen, dieselben sich viel theurer stellen, als unsere besten einheimischen Bahnen. Die ungewöhn lichen Gewinnste der österreichischen Creditanstalt an den Theiß- bahnactien geben aber keinen Maßftab für die Courstaxirung. Die Börsensäle sind leer geworden; die Hausse aber braucht gedrängt volle Häuser; ein Stück, das sich vor wenigen Zuschauern abspielt, ist kein Kaffenstück. So lange es nicht gelingt, die gläubige Menge wieder um den Altar zu versammeln, ist an keine Wiederbelebung der Speculation zu denken. Aller Weihrauchduft vermag das Opfer selbst nicht zu ersetzen, und dieses Opfer ist naturgemäß — da- Publicum.
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