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Buchdruck Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Buchdruck
- Untertitel
- Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 12, Sect. 1
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Umfang
- 49 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740019628
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474001962
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474001962
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474001962
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Buchdruck
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Kapitel
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- Titel
- Buchdruck Officieller Ausstellungs-Bericht
- Autor
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Buchdruck. 5 als ein Decenniura die Apparate für das Rollenpapier an die Schnellpreffen der Staatsdruckerei verfertigt, ihre „Becker-Reifser-Mafchine“ erft als eine Nach ahmung anderer Mafchinen bauten, während fie berufen gewefen wären, die grofsen Ideen Aue r’s auszuführen und Oefterreich den Ruhm nicht nur für das Erfinden des Drückens von der Rolle zu wahren, fondern ihm auch noch den Fortfchrilt zuzugefellen. Es geht uns nun mit den Unendlichen gerade wie mit den erften Schnell preffen. Die Ideen unferer grofsen deutfchen Denker werden zuerfl vom Auslande praktifch verwerthet. Wenn die Herren König und Bauer ihre Ideen erd durch die Unter- ilützung des Herrn Thomas Bensley und fpäter des Herrn Walter, Herausgebers der „Times“ in London, verwirklichen konnten, fo lag der Grund darin, dafs fie in ihrem Vaterlande nicht die Geldmittel dazu aufzutreiben im Stande waren. Dafs die „Unendlichen“ jedoch auch erft wieder vom Auslande gebaut werden mufsten, bevor wir fie in ihre eigentliche Heimat verpflanzten, ift ein geiftiges Armuthszeugnifs für Diejenigen, die Auer s Idee hätten ausführen follen. Zur Zeit der Erfindung des Drückens von der Rolle war die k. k. Hof- und Staatsdruckerei in ihren Ausgaben nicht fo knapp bemeffen, als jetzt, denn bei dem damaligen Finanzminifter erhielt Auer geneigtes Gehör für feine Anträge und (landen ihm die Mittel zu Gebote, feine Ideen auch zu verwirklichen. Hiemit foll kein Tadel gegen den jetzigen Finanzminifter ausgefprochen werden, denn nur zu gut ift uns bekannt, wie er für jeden Kreuzer dem hohen Abgeordnetenhaufe Rechenfchaft ablegen mufs. Aber mafsgebenden Orts follte man doch bedenken, dafs nicht jeder Kreuzer hinausgeworfen ift, der für die Kunft und das Kunftgewerbe ausgegeben wird. Die Thatfache ftehtfeft, dafs nicht allein das Aufblühen der Staatsdruckerei, die in den Fünfzigerjahren einen Glanz punkt Oefterreichs bildete, dem Wirken Auer’s zu verdanken war, fondern dafs das Aufblühen der ganzen graphifchen Künde in Wien und Oefterreich mittelbar oder unmittelbar Auer’s Verdienft ift: denn durch die Leiftungen der Staats druckerei wurden alle Druckereien veranlafst, vorwärts zu ftreben. Wie weit felbft grofse Buchdruckereien noch vor drei Decennien in Wien gegen Deutfchland zurück waren, ift daraus zu erfehen, dafs der Autor diefes Berichtes, als er im Jahre 1844 in die Buchdruckerei von Carl Gerold in W i e n in Condition trat, nachdem er vorher bei C o tta in Stuttgart conditio- nirt hatte, einen ungeheuren Contraft vorfand. Bei Cotta wurden damals auf fechs Schnellpreffen und 18 eifernen Handpreffen die illuftrirten Ausgaben von Her- der’s Cid, die Prachtausgaben von Schiller und Goethe und von anderen Claffikern gedruckt. Bei Gerold dagegen fand er, aufser zwei eifernen Handpreffen, nur noch fünf Holzpreffen vor; von einer Schnellpreffe war da keine Rede. Erft das Jahr 1848 brachte die erfte Mafchine in diefe jetzt fo geachtet daftehende Officin. Und fo wie in diefer einen war der Zuftand in fall allen Buchdruckereien Wien’s. Was Wien aber jetzt zu leiden vermag, davon hat die Wiener Weltaus- ftellung glänzendes Zeugnifs abgelegt. Bevor wir diefe Leiftungen in ihren hervorragendften Produdlionen berüh ren, wollen wir noch die verfchiedenen Schnellpreffen, namentlich die fo hoch bewunderten grofsen Zeitungsdruckmafchinen, die fogenannten „Unendlichen“, unter einander vergleichen. Diefes Siebengeftirn zerfällt in zweierlei Gruppen: a) in folche, die den zu bedruckenden Bogen von der Rolle abtrennen, bevor er gedruckt wird, wie diefs ehemals in der Staatsdruckerei gefchah, und b) in folche, die den Bogen erft abfchneiden, wenn er vollftändig, d. h. auf beiden Seiten bedruckt ift. Zur erften Gattung gehören: „Bullock“, „Becker-Reifser“ und „Marinoni“, zur anderen: „Walter“, „Victory“, „Augsburger“ und „Preftonian“. Wir haben oben gezeigt, warum die Vorrichtungen zum Drucken von der Rolle in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei wieder abgefchafft wurden. Aufser
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