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Buchdruck Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Buchdruck
- Untertitel
- Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 12, Sect. 1
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Umfang
- 49 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740019628
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474001962
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474001962
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474001962
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Buchdruck
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Kapitel
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- Titel
- Buchdruck Officieller Ausstellungs-Bericht
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Buchdruck. 43 Bevor wir die Ausftellung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Oefterreichs verlaffen und zu Ungarn übergehen, müffen wir noch ein einzig in feiner Art daflehendes Ausftellungsobjetft betrachten; es ift diefs der „Pavillon der Neuen Freien P reffe“. In diefem Pavillon wurde die „Internationale Ausftellungs-Zeitung 4 * gefetzt, ftereotypirt, gedruckt, gefalzt und auch expedirt. Dem Publicum war daher Gelegenheit geboten, den technifchen Vorgang bei der Herftellung einer grofsen Zeitung unter den heutigen Verhältniffen kennen zu lernen, und dafs das Publicum diefe Gelegenheit auch gern ergriff, hat man daraus erfehen können, dafs es Kopf an Kopf gedrängt die arbeitenden Mafchinen umftand. Diefer Pavillon war eingetheilt in einen Saal für die Setzer, in die Locale für die Stereotypie und die grofse „Becker-Reifser-Mafchine“ mit ihren angehängten vier Falzmafchinen, dann in den Raum für den Waffermotor und eine einfache Siegl’fche Schnell- und eine Iiandpreffe, ferner in einige Locale für Redaktion. Expedition und den Chef der Druckerei. Das Ganze machte einen impofanten Eindruck, befonders durch die elegante Einrichtung. Wir haben uns defshalb fo lange in der öfterreichifchen Abtheilung ver weilt und haben die dort ausgeftellten ETzeugniffe der öfterreichifchen Buch* druckerpreffe einer eingehenden Betrachtung unterzogen, weil es das erfte Mal war, dafs man diefelben in einer folch ftattlichen Zahl neben einander ausgeftellt fand, und weil gerade die Buchdruckerpreffe in Oefterreich noch vor fo kuizer Zeit, mit fehr wenigen Ausnahmen, einen Standpunkt einnahm, der z. B. in Deutfchland fclion feit langem zu den überwundenen zählte. Sagte doch Gersdorf’s Repertorium noch im Jahre 1857 bei der Befprechung des bei Braumüller in Wien erfchienenen Werkes „Kennll Du das Land?“ von Sebaftian Brunner, „dafs diefs das erfte fchön gedruckte Buch fei, das aus Oefter reich komme“. Wenn man nun die im Hofe 13 a ausgeftellten Gegenftände von Oefterreich’s Buchdruckern und Buchhändlern betrachtete, und fich in Gedanken um kaum ein Menfchenalter zurückverfetzte, fo mufste fich Auge und Herz erfreuen an dem gewaltigen Umfchwunge, der da ftattgefunden hatte. Wenn wir alfo die öfterreichifchen Erzeugniffe ausführlicher und mehr im Einzelnen behan delt haben, als die anderer Länder, z. B. Deutfchlands, fo gefchah diefs nicht, um aus falfch verftandenem Patriotismus die deutfchen und anderen Erzeugniffe in den Hintergrund zu fchieben, \yas auch an und für fich ein Ding der Unmöglich keit wäre. Die Producle der deutfchen, franzöfifchen und englifchen Preffe geniefsen fchon feit langen Jahren mit vollem Rechte einen guten und grofsen Ruf, den wir felber neidlos anerkennen und hochfehätzen. Wir haben durch unfere Darftellung einzig und allein den grofsen Fortfehritt zu conftatiren gefucht, den die öfterreichifche Buchdruckerpreffe in dem verhältnifsmäfsig kurzen Zeit räume von 25 Jahren gemacht hat. Dafs es aber in Oefterreich auch noch Rund tempel gibt, die keinen Fortfehritt aufweifen, das haben wir bei der Ausftellung von A. Trafsler in Troppau mit tiefem Bedauern gefehen. Wer wird es aber läugnen wollen, dafs die hervorragende Stellung, welche die öfterreichifche Buchdruckerpreffe jetzt einnimmt, hauptföchlich dem Wirken Au«er’s und feinem raftlofen Schaffen in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei zu verdanken ift ? In der That, wenn wir überfchauen, welchen weiten Weg mit energifchem Fortfehritt die öfterreichifche Typographie zurückgelegt hat, dann kommt man erft recht zur Ueberzeugung, dafs es auch nicht um einen Kreuzer fchade ift, der für die k. k. Hof- und ßtaatsdruckerei je verausgabt wurde. Wenn auch nicht eine jede von den grofsen Unternehmungen einer Staatsdruckerei den Nutzen fofort klingend in die Caffe abwirft, ja wenn in einem oder dem anderen Falle fogar mit Verluft mufs abgefchloffen werden, ift der Nachtheil, ift der Entgang wirklich fo bedeutend, als er in Ziffern fich ausdrücken läfst? Wir glauben nicht.
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