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Kupfer- und Stahlstichdruck Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Kupfer- und Stahlstichdruck
- Untertitel
- Bericht
- Alternativtitel
- Lithographie und Chromographie
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 12, Sect. 2
- Erscheinungsdatum
- 1873
- Umfang
- 20 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740020207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474002020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474002020
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474002020
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Titel
- Lithographie Und Chromographie
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Kapitel
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Lithographie und Chromographie. 19 Der Schwarzdruck, infoferne es fich dabei um künftlerifche Leiftungen handelt, tritt allenthalben und fomit auch in Wien mehr und mehr gegen den Farbendruck zurück, woran wohl in erfter Linie der herrfchende Gefchmack die Schuld trägt. Was jedoch in diefer Richtung von R e i ffe n fl e i n, Haupt und Anderen ausgeftellt war, zeigte eine gleich hohe Stufe technifcher Vollendung, wie wir fie bei Lemercier in Paris trafen. Grofse induftrielle Werke, wie wir fie in der franzöfifchen Abtheilung fo zahlreich fanden, oder literarifche Illuftrationsarbeiten, von denen Deutfchland fo Vieles und Reizendes bietet, waren in der öflerre'ichifchen Abtheilung nur fehr fpärlich zu finden, weil eben die Anregung und der Unternehmungsgeifl dazu fehlt; beffer ifl es mit den wiffenfchaftlichen Illuflrationen und mit den Unterrichtsarbeiten beflellt. Die Tafeln der geologifchen Reichsanftalt von Grefe und Haupt und die grofsen medicinifchen Werke der kaiferlichen Staatsdruckerei von Dr. Heiz mann, das fchöne Werk über die Aroiceen von Reiffenflein & Röfch, die anthropologifchen Tafeln von Gerhardt, fowie die Arbeiten für Unterrichtszwecke von Hartinger und Holzel, nebfl manchen Anderen zeugen von eifrigem Vorwärtsflreben und laffen ahnen, was unter günftigen Verhältniflen geleiflet werden könnte. Die kaiferliche Staatsdruckerei hät jetzt keinen eigenen Kunftverlag mehr und in Folge deffen auch wenig Neues ausgeftellt, was diefe Anftalt jedoch im Auftrag von privaten und öffentlichen Anftalten ausführt, ifl in hohem Grade lobenswerth. Die übrigen rein technifchen und mercantilen Zweige der Lithographie, inclufive der Autographie waren durch eine Anzahl Wiener und Provinzanftalten in fehr anerkennenswerther Weife vertreten; nur entbehren die ornamentalen Arbeiten in vielenFällen, fo zierlich und forgfältig fie auch ausgeführt find, in Bezug auf Stil und Compofition jener Ausbildung, welche fonft die Arbeiten anderer Wiener Kunftgewerbe zeigen. Das mit Oefterreich eng verknüpfte Ungarn hat, obgleich es eine Anzahl fehr ausgezeichneter Künfller befitzt, bisher das Feld der höhere n Litho graphie noch wenig verfucht; dagegen ihre übrigen Zweige mit einzelnen aner- kennenswerthen Arbeiten vertreten. Derfelbe Charakterzug tritt übrigens immer marcanter hervor, je mehr man gegen den Offen der alten Welt vorfchreitet; R u fs 1 a n d befitzt zwar noch in Petersburg die tüchtig geleitete Anftalt von B r a e f e, welche ein in Zeichnung und Druck fehr gelungenes Bild ausftellte, nebft der Firma G 1 i b o w, die einige gut gezeichnete Illuftrationswerke brachte, es befitzt ferner zur Erzeugung von Kirchenbildern in Kiew eine ganz gute, jedoch von deutfchen und fchweizer Lithographen und Druckern eingerichtete und geleitete Anftalt und fchliefslich hat die lithographifche Anftalt von Tajano in Warfchau einen trefflich aus geführten Flügelaltar, nebft einigen guten Schwarzdrucken ausgeftellt; allein all’ diefs ifl denn doch ein geringes Refultat für ein fo grofses aufftrebendes Reich. Der Orient endlich war nur fporadifch durch einzelne Anftalten vertreten und auch diefe find nicht von Einheimifchen, fondern von Europäern begründet und geleitet, wie z. B in Alexandrien, ohne jedoch irgendwie eine hervor ragende Stelle einzunehmen; die orientalifchen Sitten und Gewohnheiten wider ftreben bis jetzt noch dem in Europa fo allgemeinen Bedürfniffe, fich mit Kunfl- werken zu umgeben und fpeciell unfere figuralifchen Darftellungen find dadurch fall ganz ausgefchloffen. Vereinigen wir noch einmal im Geilte all’ die im Weltausftellungspalafle zerftreuten Leiftungen der Lithographie, ergänzen wir fie auf demfelben Wege mit den nicht ausgeftellten, aber doch in der Kunftwelt bekannten, und ziehen wir dann eine Parallele mit ihren Standpunkte zur Zeit der letzten Parifer Weltaus- ftellung, fo erkennen wir folgende Refultate.
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