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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186311300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18631130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18631130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-30
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1863
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»chricht rnsere- ,e». Thril -er. k- und lumeu- so wie tröfteu- Zalsam. Schick- sche. eiberg. , und mffe. ». garui. er Hof. »gne. don. e'- H- g Schwa», adorf, ». >arnt. ltenbnrg, >eS Stet. Bovist, mm. es Sieb, garnt. Hamburg, r, Hotel h-f ,aat. . Ulf ob. ff- 47',,. über der , «achte »g. Ne »ct ebeu- /« Rate » do. —; >; Lo«b. )boschds. -io-Pst. 35-/4 < ühj. 37'/, -35 ach Ou» », Novbr. bj. 11^/1» br. lS'/e. . 15 fest. und voa h»») - vollen. Anzeiger. AmNlatt dki KimA BrMgmchlS Md dli RatzS dir Stadt LchA M rri. Montag den 30. November. Bekanntmachung. MZ. Da vielfach wahrzunehmeu gewesen iss, dass -en in Betreff -er An- nnd Abmeldung -er hiesigen Einwohner bei eintretenden WohnnngSverän-eruugeu brssehenden, von n«S wiederholt bekannt gemachten Anordnungen nicht allenthalben mit -er durch die Sache gebotenen Genauigkeit uachgegangen wir- und dergleichen Meldungen durch die irrige Annahme, es genüge, wenn Grundstücksbefitzer oder Administratoren den Wechsel von Miethbewohnern nur zu den viertel» jährigen Quartalen in unserem Einwohner-Bureau anzetgen, oder, deeS sei überhaupt nur dem Ouartieramte gegenüber nothig, unterlassen worden sind, so sehen wir uns veranlasst, die bestehende Bestimmung, daß jede Miethveränderrrrrg, gleichviel ob Ein- oder Auszug, sofort 11yd längstens binnen Drei Tagen bei Vermeidung von Strafe Ln unserem Einwohner-Bureau — Reichsstraße dtr. SS-— schriftlich anzuzeigen ist et»r«scharsen. — Leipzig, den 27. November 1863. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Metzler. Tnnckl«. Friedrich List, sei« Aufenthalt und seine Verdienste um unsre Stadt. Aus der Geschichte Leipzigs während der 30r Jahre. I. Die Gegenwart sucht überall die Verdienste großer Todter »achttäglich da zu ehren und zu feiern, wo die Mitwelt scheinbar oder tatsächlich sie nicht in genügender Weise anerkannte und belohnte. So ist vor nicht zu langer Zeit zu Reutlingen das Denkmal Friedrich List'S, des Bahnbrechers für Einführung der Elsenbahnen m Deutschland, enthüllt worden. Vielleicht hat grade dieser Mann unter den vielen deutschen Städte», die ihm Dank direct oder indirect schulden, um keine so viel Verdienst sich erworben, wie um unser Leipzig, das ihm dafür leider nicht gelohnt hat, wie es jenem Verdienst gebührte. Wie wollen heut seinem Andenken iu einigen Worten den Zoll darbnnge», der schon in besserer Weise von dem Historiker Hausier iu Heidelberg durch die klassische Biographie de- bedeutenden MauurS entrichtet worden ist. List wurde im Jahre 1780 za Reutlingen in Württemberg ge hör«. Nach Ablauf seiner Schuljahre wandte er sich auf der Uuivnsität vorwiegend den Staaiswisienschafteu zu und wurde, uoch ziemlich jung, Professor der Staat-Wissenschaften an der Uni versität Tübingen. Im Jahre 18l8 legte er bereit- seine Professur wieder «Ger, W» iu'S unmittelbare Leben thätia einzugreifen. Die ZoÜmWwtffe wäre» damals bodenlos; jedes Läudckren sperrte sich ege» den Nachbarstaat durch eine besondere Zoll-Grenze ab, die idel-welt war iu Verzweiflung. List stiftete den »Deutschen idel-vereiu*, der den deutschen Zollverein vorbereitete. Als lousulevt desselben begleitete er die Deputation« de- Verein- au alle Höfe und selbst an den Wiener Cougreß. 1820 Hürde er iu die Württnubergische Stäudeversammlung gewählt und sprach hier rücksichtslos gegen alte StaatSgebrechen, die er auch in einer Schrift bloslegte. Die Regierung schritt sitzt gegen ihn ei» und verurtheilte ihn zu 10 monatlicher Festungshaft, au- der er entfloh, zuerst nach der Schweiz, daun nach Amerika. Auch hier trat er bald mit seinem Reformers« ans, bildete eine Aktiengesellschaft zu» -Vau ein« Eisenbah» von Tamaqua bi- Port Clinton i» die vo» ihm eutdrckte» Eisenminen, schuf und regte eine Anzahl industriell« Lutrrnehmuuge« an, war für volkswirtbschaftliche Reform« durch Schrift und Wort thätig uud zeichnete sich durch Aufopfrruug bei de» Liuderung-versucheu de- Rothstaude- de- Jahre- 182-/27 aus. Beide Häuser des »ordamerikanischen Cougreffe- gaben bald dar- auf dte öffentlich« Erklärung ab: „Friedrich L»st hat sich um da- valerland verdient gemacht." Die eifrige und hochsinnige Theilnahme an d« nationalen Wohlfahrt Deutschland- litt ihn jedoch nicht lange in Amerika. „Der Hintergrund aller mein« Gedanken ist im»« Deutschland* sprach er einstmal- au-, obwohl seine Tdätigkeit dort den erfreu-», lichsten Erfolg hatte. Er wollte Wied« nach dem heißgeliebten Vater lande und zu dessen Heil eingrerfen in die große Umwälzung de- commerziellen Verkehr-, die der Welt durch die Eisenbahnen bevor» stand. Und so kam er zurück, obwohl er sich selbst sagte, daß er einer für ihn mühseligen Zeit entgegengehe. Er kam zunächst nach Hamburg als Consul der Vereinigten Staaten und wnkte hi« vorerst durch die Presse für Einführung des EisvrbahnwesenS. Man lachte ihm ab« in'S Gesicht, als ob « irgend eine Narrheit vorgeschlagen hätte. Die würltember'gische VerfolgungSwuth suchte ihn jetzt wieder in Haryburg auf und er verließ die Stadt im Jahre 1833, um nach unserem Leipzig überzustedeln und hier gegen die Cabinet-politik seine- undankbaren Vaterland«« geschützt zu sein. Und er war eS hi« auch, denn die sächsische Regierung er kannte sein Cousulat an. Was man in Hamburg nicht begriffen, das sollte nun sein Ziel in unsrer Stadt werden. Sein energijcher kühner Geist fand jedoch auch hi« einen allgemeinen Schlendrian, der in den damaligen politischen Verhältnissen milbegründet lag, und zahlreiche Schwierigkeiten, die ihn zur Verzweiflung brachten. Der allgemeine Gesichtskreis war damals überhaupt noch ungleich beschränkter, die Verhältnisse fast überall noch klein, die deutsche Industrie uoch in ihr« Kindheit. Wir übergehen seine aroßanaelegten Pläne enchklopädisch« Werke, unter welche da- StaatSlexicou von Rotleck und Welt« gehört, au dem er einen bedeutenden Antheil bat. Welchen poli tischen Einfluß da« Werk gehabt hat, ist zur Genüge bekannt. — Ja dies« Zeit verlor List durch die amerikanische Knsi«, veranlaßt durch Jacksons Politik der Bank gegenüber, den größten Theil seines Vermögens. Während England uyd Amerika sich rasch der unermeßbare» Bedeutung d« Eisenbahnen bewußt worden waren und energisch an den Ausbau eine- ElsenbahunetzeS gingen, geschah in Deutsch land so gut wie Nicht-. Oesterreich hatte mit ein paar kleinen Strecken eine» Anfang gemacht, der nicht mehr als ein Versuch zu nennen war. — Die damalige Regierung-Politik scbreckke ängstlich vor jedn selbst materiellen Reform zurück, au große Eisenbahnlinien ob« gar ei« System dachte mau nicht entfernt. Rur einzelne schüchterne Stimmen wiesen iu der Presse auf die Nothwendigkeit und Bedeutung der neuen Transportmittel hin gegenüber der M'sire der alten mangelbasten Verkehrsmittel und dn damals noch fast überall bodenlosen Wege. Grade vo» Leipzig, als der Metro pole de- Binnenhandel-, hatte Lst viel für ferne Pläne gehofft. Ab« e- ging ihm zuerst, al- er jetzt mit seinen Ideen hervortrat, so ziemlich wie in Hamburg. Man lächelte üb« seine küdven Pläne. — Ein hiesige- Hau- «zählte un- au- jener Zeit, daß e-
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