Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie
Titel
Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie
Untertitel
unter besonderer Bezugnahme auf die bei Gelegenheit der Wiener Weltausstellung 1873 veranstaltete historische Telegraphen-Ausstellung des Deutschen Reiches
Caen auf einer etwa 1 / 4 Meilen langen Linie Versuche mittels Magnet nadeln und einer Induktionsmaschine an und setzte dieselben 1838 mit Breguet fort. Dagegen hatte William Fothergill Cooke (zwischen dem 9. und 15. März 1836) in Frankfurt, noch vor seiner Rückkehr nach England, einen dem Schilling’schen ganz ähnlichen Nadeltelegraph mit 3 Nadeln und 6 Drähten entworfen. Zur Verminderung der Zahl der Drähte bemühte sich Cooke einen Zeigertelegraphen herzustellen. An fänglich (März und April 1836) ahmte er dabei die Einrichtung der Spieldosen nach und konnte den Synchronismus in den beiden zusam men arbeitenden Apparaten nicht entbehren; auf jeder der beiden Sta tionen legte sich nämlich der Hebel eines Elektromagnetankers bei Fig. 8. Unterbrechung des elektrischen Stroms hemmend in das Räderwerk ein; die Räderwerke beider Stationen aber versetzten während der Stromdauer zwei Walzen in gleichem Schritte in Umdrehung, wobei je eine Buch stabenscheibe die Buchstaben der Reihe nach durch ein Fenster des Rahmens des Apparates sehen liess. Im Juli 1836 aber trat Cooke mit einem Zeigertelegraph hervor, in welchem zwei Elektromagnete ab wechselnd ein Pendel in seinem grössten Ausschlage nach links oder nach rechts festhielten, wobei das an dem Pendel sitzende Echappement sich abwechselnd in die Zähne eines Steigrades einlegte, so dass der auf die Steigradaxe aufgesteckte Zeiger sich schrittweise über der Buch stabenscheibe bewegen musste. Dieser Telegraph erschien aber der Direction der Liverpool-Manchester-Bahn zur Benutzung für die Eisen bahnzwecke nicht einfach genug, und auch einem verbesserten Spiel-