Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie
Titel
Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie
Untertitel
unter besonderer Bezugnahme auf die bei Gelegenheit der Wiener Weltausstellung 1873 veranstaltete historische Telegraphen-Ausstellung des Deutschen Reiches
magnet, welcher nun seinen Anker anzog, so dass der Ankerhebel die Sperrung eines Läutewerkes aushob. Bald darauf wurde der Strom der Lokalbatterie B in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise geschlossen, näm lich so, dass das Ende a des (auf der Axe der in der Multiplicatorspule M befindlichen Nadel sitzenden) Hebels ab sich in zwei Quecksilber näpfchen einlegte; auch konnte der Ankerhebel des vom Lokalstrom durchlaufenen Elektromagnets unmittelbar an eine Glocke G schlagen. Am 12. Juni 1837 nahmen Cooke und Wheatstone (welche 1867 von dem Society of Arts Council durch Verleihung der Albertmedaille für Fig. 10. „hervorragende Verdienste um die Förderung der Künste, Handwerke oder Handel“ ausgezeichnet wurden) ihr erstes Patent „for improve- ments in giving Signals etc.“ Dasselbe erstreckte sich auf den bekannten, in Fig 9 abgebildeten Fünfnadeltelegraph (mit 5 oder selbst 6 Drähten); der für diesen Telegraph bestimmte, mit 5 (bez. 6) Tasten ausgerüstete Zeichengeber, dessen Grundriss Fig. 10 zeigt, ist einem schon gegen Ende 1836 von Wheatstone benutzten Stromsender nachgebildet. Der erste Probeversuch mit diesem Telegraph wurde im Londoner Bahnhof der Nordwestbahn am 25. Juli 1837 auf einem 1 Q* Meilen langen Drahte angestellt, und im Jahr 1840 ward auf der Great Western Bahn ausge führt jene 39 englische Meilen lange Linie, welche wegen ihrer Kostspie ligkeit nicht weiter fortgeführt wurde. Noch weniger als dieser Fünf-