Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186311106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18631110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18631110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-10
- Monat1863-11
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1863
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Herr» terre -selbst Heine» KathS- -e iln »t, daß >n drei fe« ist. enst an. au» »eiliguvg »1 vert. ie«. relion der de Kusßr. nhainchtn, Pologne. Berlin, »». efiaur. des ! Vavim. -ner Anker, m. -S Sieb, der Leipzi-« Nsfie. de Küsste. St. Wien. Thüringer estaor. des dt Lüla. Nation des Küsste. H. garvi. lit vo» Ng). ^ d von e-)^ tipziger TaMM Anzeiger. AmtMM dkß MiA BkMzmchlS Md des Ratzs dn Stadt Ätdjiz. M 314. Dienstag den 10. November. 1863. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern. Der am 1. November d. I. fällige vierte Termin der Grundsteuer ist nach der zu dem Fivanzgesetze vom 15. September 1861 erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage mit zwei Pfennigen von der Steuer» etnheit zu entrichten. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträqe nebst den städtischen Gefällen — welche für diesen Termin nach demselben Modus wie in den vergangenen Terminen d. I. abzuführen sind — von diesem Tage ab und spä» testen- binnen 14 Tagen nach demselben bei der. Stadt - Steuer - Einnahme allhier^ alte Waage 2. Etage, pünctlich zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist gesetzlicher Vorschrift gemäß executioische Zwangsmaßregeln gegen die Rrstanten eintreten müssen. — Leipzig, den 29. October 1863. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. stoch. Taube. Stadtthraler. DaS Trauerspiel „Struensee* von Michael Beer war bei der Aufführung vom 6. Nov. in mehreren wesemlichen Rollen »m besetzt. Fräulein Grösser gab die Königin Caroline Ma thilde. Die Leistung der begabten und gebildeten Darstellerin in dieser Rolle ist eine gut angelegte, steht jedoch bis jetzt noch an künstlerischer Reife den anderen uns bekannten Gestaltungen des MtzenSwerthen Mitglieds nach. Gegen die äußere Haltung der Leistung läßt sich eben so wenig etwas sagen, als gegen Fräulein Grösser- Aaffrssung de- Charakter-, allein wir vermißten noch ei« vollständiges Durchdruugensein vo» dem geistigen und poeti schen Gehalt de- D chterwerks. Bezüglich der Nüaneirung geschah oft zu wenig, zuweilen jedoch auch zu viel — letztere- z. B. in der Scene mit der Aönrgiu Juliane auf dem Ball (3. Act). — Nicht brav führte Fräulein Albert die Rolle de- Detlev durch, eben so wie auch Herr Ellmenreich, der den Robert Ketth (wenn wir nicht irren) hier zum ersten Male spielte, seiner äußer lich wenig dankbaren Aufgabe vollkommen gerecht wurde. Ueber die Vertretung der übrigen ersten und hervorragenderen Rollen de- Trauerspiel- haben wir früher bereit- ausführlich ge sprochen. Wir gedenken wiederholt mit besonderer Anerkennung bissen, was die Herren Stürmer als Graf Ranzau, Czaschke als Pfarrer Struensee und Fräulein Huber als Königin Juliane gaben, dürfen auch Herrn GittS sehr schätzenSwerthe Durchführung de- Köller nicht unerwähnt lasten. Was die Wiedergabe der Haupt rolle durch Herrn Hanisch betrifft, so stand diese den früheren Leistungen de- Darsteller- als Struensee entschieden noch. Wir verkennen durchaus nicht die wirklich guten und daher auch genug thuenden Momente, die Herr Hanisch auch an diesem Abend batte, allein da- Ganze machte nicht den Eindruck einer künstlerischen Reproduktion von Innen heraus, um so weniger als diesmal eine gewisse Manier im Redeausdruck ganz besonder- bemerkbar wurde, die von dem Natürlichen und Wahren weit abliegt. Es giebt nicht viele Darsteller de- jugendlichen Helden - und ersten Liebhaberfachs, die so reiche und schöne innere und äußere Mittel von der Natur empfangen haben, wie Herr Hanisch — mögen diese Gaben auch ferner wirklich künstlerische Verwendung finden, möge der Darsteller .sich frei vo» Manieren machen, die ihn nothwendig auf die gefährlich ste« Abwege führen wüsten! LuberS Oper .Fra Diavolo* erschien »ach längerer Ruhe am 7. November wieder auf der Scene. Auch hier war die Rollen besetzung eine theilweise neue. Herr Weide mann gab al- Fra Diavolo — rechnen wir ein Versehen bei Beginn der Romanze im zweiten Act ab — eine sehr verdienstliche Leistung, die sowohl im Gesang als im Spiel einen vorteilhaften Eindruck machte und dem Säuger — besonders »ach der großm Scene und Arie im dritten Act — reichen Beifall erbrachte. — Mit der Partie de- Lord Kookbur» fand sich Herr Bachman» recht gut ab, so daß die Leistung diese- viel verwendbare» Mitglied- emen günstige» Eindruck machte. — Herrn Jungmann (Lorenzo) dürfen wir die-mal ein besonder- gutes Zeuguiß geben, denn er saug — namentlich die Romanze im dritten Act — sehr brav. Der laute Beifall, den der Sänger nach Vortrag genannten Musikstücks er-> hielt, war daher ein vollständig berechtigter. — Die Zerline des Fräulein Karg und die Pamela der Frau Bachmann sind als gute Leistungen von früheren Aufführungen der Oper her bekannt. DaS Detoniren, das bei Fräulein Karg- GesangSvortrag, vor zugsweise im zweiten Act, zu bemerken war, dürfte auf Rechnung von stimmlicher Indisposition zu setzen sein, da sonst dergleichen der Sängen» nicht eigen ist. Die Partien der beiden Banditen kamen durch da- drastische Spiel der Herren von Fielitz und Lück zu bester Geltung WaS da- Ganze dieser Opern-Vorstellung betrifft, so befriedigte im Ensemble namentlich der erste Act. Der Toral-Eindrock der Aufführung ward leider dadurch etwa- beeinträchtigt, daß beim letzten Finale der Vorhang zu stütz herabgelasten wurde. Am 8. November kam neben drei bereit- bekannten kleinen Stücken und drei Balletpiecen eine Neuigkeit kleiner Form zur Darstellung: „Ein Küchenroman" von Wilhelm Kläger. Der als bedeutender Charakterdarsteller dem Leipziger Publicum gewiß noch wohlbekannte Verfasser hat neuerdings sich bereit- mehr fach auf dem Gebiete der Blueite mit Glück als dramatischer Schrift steller ve-sucht. Mit „Ein Küchenroman" hat er einen sehr glück lichen Griff gethan. DaS kleine Stück, ein frisches picantes Lebens bild , wird jedenfalls noch oft gern gesehen werden. Der Schwer punkt desselben liegt in der treffenden Cbaraklerzeichnung, weniger in der sehr einfachen Handlung, weshalb auch der etwas an- Nnwahrscheinliche streifende Schluß dem Eindrücke nicht viel Ab bruch thut und also hinzunehmen ist. ES versteht sich von selbst, daß eine solche Piece ganz besonder- gut gespielt werden muß, wenn sie ihren Zweck erreichen soll. DaS war bei dieser ersten Aufführung der Fall. Fräulein Karg gab das österreichische Dienstmädchen Rose sehr gewandt und frisch, ebenso wie Herr Lück den Berliner Stiefelputzer Stoppel mit glücklicher Komik durchaus gelungen zur Darstellung brachte. Eine Leistung, welcher die rückhaltloseste Anerkennung zu zollen ist, lieferte Herr v. Fielitz als ungarischer Mausefallenhändler Ferenz. Man darf das Genre bild, das der Darsteller hier giebt, ohne zuviel zu sagen, ein meisterhaftes nennen. Dasselbe schließt sich in jeder Beziehung würdig der anerkannt trefflichen Leistung des Herrn von Fielitz in Berla'S „Zigeuner" an. ES ward diese- Genrebild, wie über haupt da- Stück, mit großem Beifall aufgenommen. F. Gleich. Verschiedene». Aus Palermo wird der Wiener Gen.-Corr. vom 19. Oet. folgende Anekdote mitzetheilt: „Der Commaadant eine- kleinen Truppen-Detachements, welcher in der Umgebung der Hauptstadt nach ReerutirungS - Flüchtlingen forschte, erhielt die Anzeige, daß in dem LanLhause einer alten Witwe sich ihr Verwandter — der Sohn eine- reichen Pächter- — verborgen. Der Osficier ließ da- bezeichnete Hau- von seiner Mannschaft sofort umstellen und for derte die Ekgenthümer« auf, den ReerutirungS-Flüchtling au-,u- liefern. Die Matrone betheuerte aber, daß sie von einem solchen
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