Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186312312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18631231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18631231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-12
- Tag1863-12-31
- Monat1863-12
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
iringtr bürg, hh. 8. chwan. lisch- -Aoß. »erg- viere. srest. chh 8. flruffe.. rg 20. schrg.3. S. >n. ltz 1' z. 20. cg 3. 8- chh 46. ankfurt. -ß. ^ erste.33. Zologne. »den. . Hahn. Anzeiger WitMatt des Kmzl. BlMgkiiW md des Ralhs da Stadt SchM. M ZKS. Donnerstag den 31. December. 1883. Bekanntmachung. der Vor- binnen Die Herren Professoren und Docenlen an hiesiger Universität werden andurch aufgefordert, die schriftlichen Anzeigen d< lesungen, welche sie im nächsten Sommer-Semester zu Hallen beabsichtigen, Behufs der Anfertigung des Lections-Katalogs 14 Tagen und spätestens den 16. Januar 1864 in der Universitätö-Canzlei einzureichen. Leipzig, den 29. December 1863. * Der Rector der Universität Dr- Theodor Ruete. Bekanntmachung. Wir mache» die Herren LederhLudler darauf aufmerksam, daß von nächster Osterruesse an in den Fleisch-allen der Georgenhalle der letzte Gang nach der Brühlseite von den Fleischern vollständig geräumt sein wird und die einzelnen Ab- thetlnnge« an LederhLudler entweder von Messe zu Messe oder auf mehrere Jahre vermiethet werden sollen. Da- Nähere über den Preis und die Bedingungen ist an Rathsstelle zu erfahren. Leipzig, de» 29. December 1863. De- Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. amburg. Misse. Hahn. Dresden. iberg. London r Mt. National- > 93 20; 117.40; cungen . Loose BStz«. Kredit- lS 91'/,; ic Rüsten »erbreitet, 1 werden ak eine» rlegenheit in fester /. 71.60; Oesterr. mb. 525. )dersch1es. »100 Pst. xo 36 «ss, ühj. 36'/, )5»Luach lual. bez., ^. Decbr.- 900 Ctr. . Decdr.- fest. Gp. und von chme.) — vollen. gs von ». L. Geffentliche Sitzung der Leipziger poigtechnischen Sesellschast am 6. November 1863. (Schluß.) vr. Hirzel findet es kaum begreiflich, wie Jemand, nachdem das Petroleum bereit- so allgemein verbreitet sei, noch solchen Un sinn schreiben könne; denn einen anderen Ausdruck finde er nicht für die Wittstein'sche Arbeit und es gehört ein hoher Grad von Oberflächlichkeit dazu, über einen Gegenstand von solcher Be deutung, wahrscheinlich auf Grund der Prüfung des Inhaltes einer mit der Ueberschrift „gereinigtes Petroleum" versehenen Flasche ein Uriheil zu fällen. Es sei nämlich einleuchtend, daß Wittstein das zur Beleuchtung dienende Product aus dem rohen Petroleum, also da- eigentliche raffinirte Petroleumleuchtöl gar nicht vor sich gehabt habe, sondern anstatt dessen dasjenige Product, welches als zu flüchtig und zu gefährlich zur Beleuchtung, mit Sorgfalt bei der Raffination de- Petroleums abgeschieden und niemals zur Be leuchtung, sondern wie Benzin zum Fleckausmachen und anderen Zwecken benutzt wird. Der Sachverhalt mit dem rohen und dem raffinirten Petroleum sei folgender: DaS rohe Erdöl oder Petroleum ist ein Gemenge einer ganzen Reihe von brennbaren Kohlenwasserstoffen, die sich hauptsächlich durch ihren verschiedenen Siedepunct und ihre verschieden leichte Entzündlichkeit von einander unterscheiden. Es finden sich darin Producte, welche schon zwischen 30—40» Celsius sieden und andern- cheilS solche, deren Siedepunct erst bei 400« C. liegt. Diese ver schiedenen Producte sind um so entzündlicher, daher feuergefähr licher, je leichter sie sieden oder sich verflüchtigen. Ebenso ist auch das specifische Gewicht der flüchtigeren etwas geringer als das der veniaer flüchtigen. Bei der Verarbeitung des rohen Petroleums werden zunächst die flüchtigsten Producte abdeftillirt. Dieses erste Destillat wirb Naphtha oder auch Petroleumbenzin, Petroleumäther, Petroleum sprit genannt. Es beginnt gewöhnlich bei 60« zu leben und wahrend es destillirt, steigt sein Siedepunct bis 130« C. kS ist äußerst leickt entzündlich und fängt schon, besonders im Sommer, bei der Annäherung eines brennenden Körpers Feuer Dieses Product ist als Leuchtstoff durchaus unbrauchbar; es ist die Ursache der mancherlei Unglüasfälle, welche, wie dann irrthümlich beuchtet wird, durch „Petroleum" entstanden sein sollen. In dem zur Beleuchtung dienenden Petroleum darf jedoch hiervon nichts mehr enthalten sein. Ist von dem rohen Petroleum die Naphtha abdeftillirt, so geht-ein bereits weniger flüchtiges, immer aber noch sehr entzündliches Product über, welches man vorzüglich als Er satzmittel de- Terpentinöls benutzt und daher Perroleumter- Ventinöl auch künstliches Terpentinöl oder wie das erste Product Petroleumsprit nennt. Anderntheils erinnert das Product an da- Braunkohlenphotogen und .kann in Photogen lampen gebrannt werden. Da dieses Petroleumphotogen jedoch ent es schieden gefährlicher als das Braunkohlenphotogen ist, so muß als Leuchtstoff verworfen werden. Erst nachdem dieses Petroleumterpentinöl destillirt ist, erhält man bei fortgesetzter Destillation des rohen Petroleums dasjenige Product, welches nach erfolgter Reinigung ein so ausgezeichnetes Leuchtmaterial darstellt und welches allein das raffinirte Pe troleum oder Paraffinöl des Handels bilden sollte. Dieses Product entzündet sich nämlich nicht sofort, wenn man einen bren nenden Körper auf seine Oberfläche bringt, sondern beginnt erst zu brennen, nachdem es sich auf etwa 50» C. erwärmt hat, und auch dann brennt es nur an, wenn man den brennenden Körper in directer Berührung mit dem Oel läßt. Das Brennen dessel ben in Lampen ist weniger gefährlich, als das Brennen des Braun kohlenphotogens, welches letztere viel leichter entzündlich ist, als gutes rafsinirtes Petroleum. Man kann das gute gereinigte Pe troleum ziemlich in eine Linie mit dem Solaröl stellen, was auch aus Folgendem hervorgeht. Bestes Braunkohlenphotogen beginnt bei 145" C. zu sieden; sein Siedepunct steigt rasch bis 165«, wobei verhältniß- mäßig nur wenig überdestilUrt. Der größte Theil destillirt erst zwischen 165«—250« über. — Bestes rafsinirtes Petroleum beginnt bei 160" zu sieden; sein Siedepunct steigt rasch bis 200" C., wobei verhältnißmäßlg nur wenig überdestilUrt. Der größte Theil destillirt erst zwischen 200"—300" C. über. — Bestes Solar öl aus Braunkohlen beginnt erst bei 170" C. zu sieden; sein Siede- punct steigt rasch bis 250" und erst von 250" bis über 300" destillirt der größte Theil desselben über. Da nun alle diese Leuchtstoffe in Betreff ihrer Feuergefährlich keit um so gefährlicher sind, je mehr flüchtige Stoffe sie enthalten, so ergiebt sich aus Obigem, daß Photogen gefährlicher als Paraffinöl und dieses etwas gefährlicher als Solaröl ist. Gegen die Beleuch tung mit gutem raffinirten Petroleum oder Parafsinöl sind irgend welche ernstliche Bedenken nicht zu erheben und dürfte diese Be leuchtung mit der Solarölbeleuchmng in gleiche Lime zu stellen sein. Nur sollte jeder Consument das Petroleum vor dem Ankauf prüfen und in seinem eigenen Interesse nur solches benutzen, von welchen sich eine in eine Untertasse gegossene Probe durch Einbal ten eines brennenden Hölzchens nicht leicht entzünden laßt. Um zu zeigen, wie schwer entzündlich das raffinirte Petroleum ist, ließ i^r. Hirzel das Oel aus einer Kanne in einem ganz dünnen Strahle unmittelbar auf die lebhaft brennende Flamme eines hori zontal gehaltenen Lichtes in eine darunter befindliche Schale fließen. Das Oel entzündete sich nicht und auch das in die Schale durch die Flamme gegossene Oel war nur sehr schwer durch darauf ge legtes brennendes Papier zu entzünden; auch löschte das heftig brennende Papier sofort aus, wenn dasselbe unter die Oberfläche des Oeles gedrückt wurde. Daß daher die Angaben, wie solche in Zeitungen mitgetheilt wurden, wonach sich das Oel aus weiter Entfernung von einer Flamme entzündet haben soll, auf Ver wechslungen des wahren Petroleum-Leuchtöls mit flüchtigen zur
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite