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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186912047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-12
- Tag1869-12-04
- Monat1869-12
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1869
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11182 » Bekanntmachung, den Christmarkt betreffend. Wegen des am 17. December dieses Jahres beginnenden Christmarkts verordnen wir Folgendes: 1) Der hiesige Wochenmarkt wird von Donnerstag den 16. December dieses Jahres an auf den Fleischerplatz verlegt. 2) Der Aufbau der Buden für den Christmarkt hat ^m 15. December zu beginnen. 3) Die auf dem Markte errichteten Weihnachtsbuden und Stände müssen mit Ausnahme der beiden mit Glasdächern versehenen Budenreihen noch am 24. December dieses Jahres bis um 12 Uhr Nachts vollständig geräumt und hierauf sämmtlich abgebrochen werden; dieselben brauchen jedoch vom Marktplatz nicht weggefahren, sondern daselbst nur zusammengelegt zu werden. 4) Nur die mit Glasdächern versehenen Budenreihen dürfen während der Zeit vom 24. zum 27. December dieses Jahres auf dem Marktplatz stehen bleiben und ist den Inhabern derselben gestattet, ihre Waaren während .dieser Zeit in denselben zu belasten. 5) Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden mit Geld- oder entsprechender Gefängnisstrafe geahndet werden. Leipzig, am 30. November 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Uhlworm. Oeffentliche derhandluilgen der Stadtverordneten vom 20. October d. Is. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) Ferner schreibt der Rath: „Um die in der Ausführung begriffenen Bauten auf der Nord feite der Stadt zu einem angemessenen Abschlüsse zu bringen und zu einer schnelleren Verwerthung.des am rechten Ufer der Parthe gelegenen städtischen Areals zu gelangen, haben wir die regulativmäßige Herstellung der mit Ihrer uns bereits erklärten Zustimmung in einer Breite von 30 Ellen anzulegeüden, mit der Eutritzscher und Pfaffendorfer Straße in Verbindung stehenden rechtseitigen Uferstraße (Parthenstraße) in Aussicht ge nommen und beschlossen, die nach dem angefügten Kostenanschläge hierzu erforderliche Summe von 19,379 Thlr. 14 Ngr. 5 Pfg. ü Conto des Stammvermögens zu verwenden. Wir bitten um Ihre gefällige Zustimmung zu diesen Beschlüssen und bemerken erläuterungsweise noch Folgendes: „Wegen der im Auge behaltenen Schifffahrt auf der Parthe haben die neuen Brücken höher gelegt werden müssen, als es ohne dem nöthig gewesen wäre. Aus dieser höheren Lage der Brücken folgt aber wieder die Notwendigkeit, entweder auch die Straße höher zu legen, oder von dieser aus eine Auffahrt nach jeder Brücke herzustellen. Daß letzteres, abgesehen von Schönheitsrück sichten, ein großer Uebelstand für den Fährverkehr sein würde, liegt auf der Hand, und da noch überdem die Keller der an der Straße aufzuführenden Gebäude bei Hochwässern, käme ihre Sohle unter dem Hochwasserstand zu liegen, in Folge des dortigen durch lässigen Bodens überschwemmt werden würden, so haben wir uns für eine höhere Schüttung des Straßenkörpers entscheiden müssen. Dies bedingt zugleich eine Erhöhung der Ufermauer um durch schnittlich 2Vs Ellen, indem diese Ufermauern vom Standpuncte der Regulirung aus projectirt und in Ausführung gekommen sind und bei der Veranschlagung der Kosten deren Höhe nach Maß gabe der mittleren Terrainlage bestimmt worden ist. In dem oben gedachten Kostenanschläge war eine Position von 756 Thlrn. für Herstellung einer Holzbarricre der Ufermauer mit aufgenommen worden. Anstatt dieser Holzbarriere haben wir, wie bei der Ufermauer an der Pleiße, ein eisernes Geländer von 1^/4 Ellen Höhe anzubringen beschlossen und sind daher im Kosten anschläge die früher bereits verwilligten 756 Thaler in Wegfall zu bringen gewesen." Auf die Erhöhung der Parthestraße um 2^2 Ellen einzugehen und dafür die geforderten hohen Kosten zu verwilligen, war man im Ausschüsse nicht geneigt, indem man diese secundäre Ver- bindungSftraße dazu für nicht wichtig genug und einen Aufwand von ca. 19,000 Thlrn. für eine Verschwendung hält. Man be leuchtete die Möglichkeit einer Abtragung der Gerberbrücke um Vs 0, ferner die Brücken mit Rampen auf eine Steigung von 1 zu 30 bis 40 zu versehen, auch der Straße eine Erhöhung von N/40, also der Hälfte, zuzugestehen. Endlich einigte sich der Ausschuß zu folgendem Vorschläge: Das Collegium wolle in Anbetracht, daß die Brücke auS dem Keil'schen Garten in keinem Falle so hoch als die Gerberbrücke angelegt zu werden braucht, dte Erhöhung der Parthestraße in den Ufermauern und der Aufschüttung nur so hoch verwilligen, als die niedrigst möglich anzulegende Keil'sche Brücke erheischen würde. Ferner wolle das Collegium beantragen statt des projectirten eisernen Geländers, ein solches mit gußeisernen Säulen, und 3 eisernen Ouerftangen herzustellen; ferner das Trottoir an der Wasserseite in Wegfall zu bringen, indem vorläufig ein gutgeschütter Fußweg mit Bordsteinen genüge; ebenso auch die mit Bruchsteinen zu pflasternde Straße vorläufig nur mit einer Kiesschüttung gut her- ustellen, und den Rath ersuchen, bezüglich der NiveauverhLltniffe owohl, als der hiernach aufzuwendenden Kosten neue Vorlage zu machen. Herr Fleischhauer sah sich veranlaßt, das vom Rath vor- geschlageue eiserne Geländer zu empfehlen, gegenüber dem Aus schuß-Vorschläge, da eine Einrichtung in dieser Weise keine Sicher heit, namentlich für Kinder, gewähre. Dies bezweifelte Herr vr. Heine, ebenso Herr Ackermann- Teubuer und Herr Wilhelmy wünschte, daß die Bewilligung ausgesetzt werde, bis die neue Brücke hergestellt sei. Nachdem der Herr Vorsteher erläutert hatte, daß hierauf der Hauptantrag des Ausschusses gehe, wurden die Ausschußanträge einstimmig angenommen. Schließlich ertheilte die Versammlung nach Vorschlag des Aus schusses zur Abänderung des Bebauungsplanes für die Garten straße und des angrenzenden Areals dahin, daß von Fortführung der Eisenbahnstraße durch das früher zum Schützenhause gehörige Areal und das Stuck'sche Grundstück abgesehen, und die Georgen straße bis zur Garten- bez. Mittelstraße nach Ausweis des Planes sortgeführt werde, dafern Herr Vogel, Käufer eines Theils des früheren Schützenwiesenareals , den ihm vom Rath gestellten Be dingungen Nachkomme, einhellig Zustimmung. Wanderungen durch den Weihnachtsmarkt. Das rechte Weihnachtswetter ist endlich eingetreten; eine dichte Schneedecke liegt über Wald und Flur, macht den Weg durch die Straßen der Stadt fest und trocken und ist also recht einladend zu den Einkäufen für das nahe Christfest. Es ist freilich nicht Jedem gegönnt, schon jetzt und in aller Ruhe seine Rundgänge zu machen und aus vollem Beutel allerhand Schönes einzuhandeln für seine Lieben; allein wer irgend dazu im Stande ist, der wird ohne Zweifel wohlthun, wenn er seine Einkäufe nicht bis auf die letzten Tage oder Stunden vor dem Feste verschiebt, sondern schon jetzt Umschau hält und seine Auswahl trifft. Und wahrlich, es ist in den zahllosen Verkaufsgewölben Leipzigs eine solche Fülle von vieltausenderlei schönen Sachen aufgestapelt, daß es fast schwer wird, seinen Entschluß zu fassen und seine Entscheidung zu treffen. Möge es deshalb mit freundlichem Wohlwollen ausgenommen werden, wenn wir hiermit den Versuch wagen, eine Art Wegweiser durch das Labyrinth des Weihnachtsmarktes zu bieten und auf die Verkaufsstätten aufmerksam zu machen, wo vorzugsweise die ver schiedensten Bedürfnisse für das Christfest Befriedigung finden. Sollte dabei Dies oder Jenes übersehen werden, so bitten wir im Voraus um Entschuldigung, unter der gleichzeitigen Versicherung, daß vollste Unparteilichkeit unsere Richtschnur ist und bleiben wird. I. Unsere heutige erste Wanderung gestaltet sich gewissermaßen zu einem Kreuz- und Querzug nach denjenigen Ateliers und Ge schäftslocalen, die schon jetzt sich vollständig für die Weih nachtszeit gerüstet und ihre Herrlichkeiten in Reih' und Glied gebracht haben. Eine besondere Freude für die schönere Hälfte des Menschengeschlechts war es von jeher, etwas eigenhändig Gefertigtes den lieben Eltern oder Geschwistern, Verwandten oder Freunden auf den Weihnachtstisch legen zu können. Zu solchem Zwecke ist mit freundlicher Unterstützung bereit das dem kran^aib gegen über liegende Geschäft von Liebherr in der Grimma'schen Straße, in welchem sich alle zur Herstellung von Stickereien nöthigen Materialien, angefangene und fertige Stickereien in Cannevas und Tuch, so wie Arbeiten aus Leder-, Panama- und Strohcannevas zu Lampentellern, Arbeitstaschen u. s. w. vorfinden, die sich, ebenso wie die gleichzeitig dort anzutreffenden, mit geschmackvollster Stickerei verzierten Cigarrenständer, Garderobehalter, Stockständer rc. durch eine große Auswahl und solide Herstellung auszeichnen. Besonders angenehm hat uns die große Auswahl in angefangenen Cannevas- Stickereien, als Ruhekissen, Teppichen rc. berührt, überdies aber hält Herr Liebherr ein bedeutendes Lager dauerhafter Glaei- Handschuhe. Einige Schritte weiter stoßen wir auf das H ietel'sche Geschäft, dessen Artikel ebenfalls schon längere Zeit vor dem Weihnachts feste eifriger Nachfrage unterliegen. Außer allen übrigen an gefangenen und musterfertigen geschmackvollen Stickereien sind Mosack-Stickereien und Applicationsarbeiten zu allerhand Sächelchen und Sachen, von der kleinsten Kante bis zur großen Tischdecke empfehlenswerth. Auch in Garderobe-Gegenständen liefert diese Firma UeberraschendeS. Gestickte und reich besetzte Mädchenkleider, gestickte Baschliks, Jäckchen, Mäntel und Paletots in Double, Buckskin, Astrachan, Plüsch und Sammet nach deutschen, englischen
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