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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186911240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-24
- Monat1869-11
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1869
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10827 der letzten Zeit durch die Heranziehung liberaler Elemente, nament-1 erneuert wurde. Hierauf folgte die Rede de- von der Gemeinde lich au- der sogenannten Permanente, in das Ministerium gemacht! für den Weiheact gewählten Sprechers, Herr Fabrikant Zenker, worden sind, den Zweck gehabt, die von der Regierung gewünschten I worin derselbe den Gefühlen des innigen Dankes Worte gab, Finanzreformen durchzubringen. Die Besetzung deS Postens deS I von denen die Gemeinde gegen ihren Seelsorger, Herrn Pastor Finanznnnisters, resp. die Beibehaltung des bisherigen Inhabers I v. Schütz, durchdrungen set, der durch rastlose Thätigkeit und desselben wird eS also sein, um welche sich das wesentliche Interesse I regen Eifer für die Sache der Schule, durch sein freundliches bei der ganzen CabinetSkrisis bewegt. I Entgegenkommen gegen den Schulvorstand und Gemeinderath den Die unruhigen Köpfe in Frankreich und Spanien veranlassen I unwiderleglichsten Beweis gegeben habe, wie aufrichtig ihm daS die Times zu einer Betrachtung über die besonders in roma-IWohl der Gemeinde am Herzen liege. Der Redner betonte dabei, nischen Ländern wühlenden jRevolutionSparteien, deren!daß um deS so glücklichen Verhältnisses willen, welches hier innere Haltlosigkeit sie darzulegen sucht. Es scheint ihr, als seien I zwischen dem Seelsorger und seiner Gemeinde besteht, man ungern die Tage deS Aufruhrs vorbei, als hätten die Völker sich über die I an die immer wieder angeregte Trennung der Schule von der verlockende Stimme der Demagogen wie über die Drohungen der I Kirche denke. Hierauf betrat der für den behinderten KreiSdirector Tyrannei erhoben. „Selbst die Vorstädte von Paris sind der Ver-1 anwesende Herr Geh. Kirchenrath Hoffmann die Rednerbühne füyrung nicht mehr so zugänglich und nicht mehr so leicht zu I und sprach der Gemeinde seine Glückwünsche, bezüglich der ihr zur einem Aufstande zu bringen; die spanischen Republikaner ermüden I Erreichung des edeln Zweckes gegebenen Beweise der Pietät aber nach wenigen Stunden Kampfes. Fühlen sich denn endlich die I seine vollste Anerkennung aus. Alsdann folgte ein von den Völker in ihrer wahren Kraft- Legen sie sowohl an die Macht I Knaben und Mädchen vorgetragener Lobgesang, an welchen Herr ihrer Unterdrücker als an die Aufrichtigkeit ihrer Befreiungs-1 Oberlehrer Thiele eine an sämmtliche Factoren des glücklichen Propheten den richtigen Maßstab? Denken sie, indem sie die! Gelingens, nicht minder an die Eltern und Kinder, so wie an Uebelstände der Mißregierungen einsehen, an das wirkliche Heil-»seine Collegen gerichtete herzliche Ansprache knüpfte. Der Gesang mittel, oder schrecken sie wenigstens vor dem Mittel zurück, durch »deS LiedeS: „Ach, bleib mit Deiner Gnade" rc. und ein von welche- da- Uebel nur erhöht wird? Der muß einen starken! Herrn Pastor v. Schütz gesprochenes Gebet bildeten den Schluß Glauben haben, der nach achtzigjähriger Erfahrung in Frankreich! der erhebenden Feier. und nach vierzigjähriger in Spanien sich noch auf heilsame Er-! — Den „Bautzner Nachrichten" meldet man aus Dresden, folge von „Emeuten" und „PronunciamientoS" verlassen kann." 121 November: Noch rauchen die Trümmer des niedergebrannten I Ponton-Schuppens und fast nur durch ein Wunder ist heute Abend Z". Leipzig, 23. November. Einen Tag früher als -voriges! in der siebenten Stunde die Residenz vor neuem Unglück bewahrt Jahr ist heute die den gefammten Leipziger ComnnssionSbuchhandel I worden, und zwar vor einem Unglück, daS in seiner Ausdehnung in Bewegung setzende Ausgabe (Auslieferung) des Gothaischen! furchtbar werden konnte. Der in der Nähe der Militär-HoSpiläler diplomatischen Kalender erfolgt. In den Vormittags-!in Neustadt stehende Train-Stall, dessen Boden lediglich mit stunden war daher daS Südende der Aticolaistraße, in welchem die I Heu und Stroh angefüllt ist, gerieth in Brand. Die Casernen Buchhandlung von C. F. Fleischer sich befindet, von den Hellen I wurden sofort alarmirt und zum Glück gelang es der augenblick- Schaaren der Markthelfer fortwährend in Belagerungszustand er-! lich herbeieilenden Mannschaft, nicht nur die Pferde sämmtlich zu halten, da sie mit ihrer kleinen Wagenburg einer auf den andern I befreien, sondern auch den auf dem Boden ausgebrochenen Flam- warteten, um ihre Colli mit dem 107. Jahrgang des „ Hof-1 men, die bereits nach allen Seiten dicken Qualm verbreiteten, kalenders" (pr. 1870), des „^.Imanaek cke 6otüa", deS „ Taschen-1 Einhalt zu thun. Das Dach wurde an verschiedenen Stellen buchs der gräflichen Häuser" und ditto der freiherrlichen Häuser »durchschlagen, auf den Feuerheerd sofort eine große Wafsermasse in Empfang zu nehmen und von hieraus an die Committenten I gegossen und der Boden gleichzeitig von allem Brennmaterial be- allüberallhin zu verpacken. Das nothwendige kleine Hülfsbuch I freit. Trotz alledem ist es em wahres Wunder, daß man des wird allezeit mit Spannung erwartet. I Feuers Herr wurde. Wäre dies nicht der Fall gewesen, dann T Lindenau i 22. November. Am 18. d. M. fand unter! waren das alte und neue Militair-Hospital in Gefahr, und wenn entsprechenden Feierlichkeiten die Einweihung unserer neuen! man bedenkt, daß gerade jetzt die Lazarethe ziemlich stark bevölkert Schule statt. Nachdem sich die allerseits Betheiligten Vormittags I sind, so kann man das Unglück ermessen, welches entstehen konnte, 11 Uhr im alten Schulhofe versammelt, daselbst auch Herr Geh. I wenn die Hülfe einige Augenblicke später eintrat oder wenn das Kirchenrath Hoffmann als Vertreter der königl. Kreisdirection > Feuer während der Nacht ausbrach. Gott sei Dank, daß dies und in Vertretung der Schulinspection für Lindenau Herr Super-1 nicht der Fall war. intendent v. Wille und Herr Assessor Pfotenhauer, letzterer I — Der in voriger Woche in Berlin verstorbene frühere evange- vom königl. Gerichtsamt Leipzig II deputirt, hierneben der Local-1 lische Bischof, Oberconsistorialrath und Generalsuperintendeni schulinspector, Herr Pastor v. Schütz, sowie Herr Schuldirector I vr. Neander, war in Lengefelv un Gebirge 1775 geboren, wo v. Ramshorn aus Leipzig sich eingefunden halten, Herr Lehrer I sein Vater ein unbemittelter Weber war. Auf dem Lyceum zn Oehmichen aber an das alte Schulyaus Worte des Abschieds,! Chemnitz wurde er zur Universität vorbereitet. Schülerfreundliche, mit eingeflochtener Mahnung an die Schuljugend, gerichtet, das I wohlwollende Bürger unterstützten den strebsamen Jüngling. Das requirirte Musikchor auch den Choral: „Nun danket Alle Gott" »Lyceum blühete damals unter dem Rector Hager, der sich auch in hatte ertönen lassen, bewegte sich der geordnete Zug durch die »der gelehrten Welt einen Namen erworben hat. Was selten vor- Schlossergasse, Quer- und Poststraße nach dem neuen Schulge-1 gekommen sein mag und selten Vorkommen wird, kam unter die- bäude und trat durch die festlick geschmückte Eingangspforte inisem Rector vor. An einer Bank saßen fünf Schüler neben ein- dafselbe ein. Hier übergab Herr Baumeister Pätzig, indem er »ander, die später sich hervorgethan haben: der verewigte Superin den Gefühlen des Dankes gegen Gott als gnädigen Schirmer I tendent I)r. Tzschirner aus Mittweida, der Oberhofprediger des Baues Ausdruck gab, dem Herrn Gemeindevorstand Mählig ! vr. Bretschneider in Gotha, aus Gersdorf bei Lichtenstern, den Schlüssel zu der neuen Bildungsstätte und dieser erschloß »der nachmalige Professor der Staatswissenschaften vr. Pölitz aus sie nun unter Anwünschung reichen Himmelssegens. Nach Ankunft I Ernstthal, der nachherige Superintendent vr. Facilides in der Versammlung in dem im zweiten Gestock gelegenen großen! Oschatz, der fünfte war Neander. Nachdem Neander einige Jahre Saale, besten prächtiges Aeußere einen imposanten Eindruck » Hauslehrer gewesen war, wurde er Pfarrer in Flemmingen bei hervorrief, ward ein zu der Feier eigens gedichtetes Lied nach der I Naumburg. Von da an kam er als Superintendent nach Merse- Melodie: „Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gut" unter Be-!bürg, von wo er endlich nach Berlin berufen wurde, um die gleitung der von einem ungenannt sein wollenden Schulfreund I hohen kirchlichen Aemter daselbst zu übernehmen, geschenkten Orgel gemeinschaftlich gesungen; es folgte sodann die I (Chemn. Tgbl.) ergreifende Wechrede des Herrn Superintendent v. Wille, in! — Ueber die beabsichtigte Müglitz-Bahn schreibt die Sächs. welcher derselbe vornehmlich der religiösen Zwecke gedachte, denen! Dorfzeitung aus Dresden: Vom Strande der Elbe aus soll das das neue Gebäude dienen soll, und hieran schloß sich die von den »Dampfroß das Gebirge hinauf- und jenseits wieder in die Nie- Knaben unter Mitwirkung der Herren Lehrer recht befriedigend! derung hinabsteigen, um das unermeßliche BraunkohlEnlager am vorgetragene Hauptmann'sche Motette: „Kommet, lastet uns an-»Fuße des Erzgebirges unfern Bedarf immer näher zu bringen, beten" rc. Hiernächst sprach Herr Pastor v. Schütz vom Herzen »Von Mügeln aus über Dohna, Weesenstein, Glashütte, Bären kommende und darum so recht zum Herzen gehende Worte, in denen I stein, über Geising und Zinnwald soll die Bahn nach Niklasberg er hervorhob, wie doch hauptsächlich der durch reiche Spenden I gehen, um hier sich an die Dux-Freiberger Linie anzuschließen, thätrg gewordenen Pietät die neue eben geweihte Schöpfung ihr »Der Weg von Dux nach Dresden wird durch dieselbe auf 10 Mei- Entstehen verdanke, und an die verdienstvollen Schenkgeber, I len von bisher 15 Meilen verkürzt, was natürlich von großem namentlich auch an den inzwischen am 11. Februar d. I. auS» Einfluß auf den Preis der Kohle wäre. Wir knüpfen hieran diesem Leben geschiedenen Herrn Kaufmann Christian Eduard! noch folgende statistische Nachweise über die Strohflecht-In- August Demmering erinnerte. Das trefflich gelungene Bildldustrie im Müglitzthale. Darnach arbeiten in den Orten Burk- dieseS in unserer Gemeinde allgemein beliebt und geachtet gewesenen ! haroSwalde, Glashütte, Stadt- und Dorf Bärenstein, Altenberg Manne-, welches hinkünftig eme Zierde deS SchulsaaleS sein soll, I mit Alt- und Neu-Gcrsing 1353 Flechter, welche ein jährliches ward während dieser Rede vor den Augen der Versammlung I Erzeugniß von 160,192 Mandeln zum Preise von 21,018 Thlr. enthüllt und dieser Moment verfehlte nicht, einen liefen Eindruck 127 Ngr. 2 Pf. liefern. Der Werth des Rohmaterials beträgt insbesondere auf die Glieder hiesiger Gemeinde hervorzubringen, 11180 Thlr. 28 Ngr., so daß ein jährlicher — und setzen wir da hindurch da- Andenken an den geliebten Tobten in ihnen » hinzu spärlicher — Verdienst von 19,637 Thlr. 27 Ngr. 2 Pf.,
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