SS« Anzeiger. Amtsblatt bei Kinizl. BeMgllichtk «d drk RW da Stadt Lchjtj. U»4V. Sonntag den 12. December. Dem Nönig. Gin König, der im Schmuck Vkr Greise Id Mitte seine- Volke- thröttt, Voll Hoheit, ruhmumglänzt und weise, Reich durch der Seinen Lieb' belohnt — Eid Fütst, der hochverehrt von Aveü, Streng gegen sich, doch Andern Mild: O edlen Menschen zu gefallen, Welch rührendes, erhabne- Bild! Cln König, dessen reine- Leben Zum schönen Beispiel dienen kann, Der stet- sich wahr und treu gegeben, Gleich groß als Herrscher wie als Mann — Ein Fürst, deff' lange- ird'scheS Wallen So frei von Makel wie sein Schild: O edlen Menschen zu gefallen. Welch rührendes, erhabne- Bild! Ein König, dem schon früh die Locke De- Lorbeer- ehrend Grün belaubt, Roch eh de- Alter- weiße Flocke Bereifte sein gesalbte- Haupt — Der Dante'- Harfe läßt erschallen Im deutschen heimischen Gefild: O edlen Menschen zu gefallen, Welch rührende-, erhabne- Bild! Gin König, der dein Staatenloser Den Mann der Wissenschaft gesellt, Der Helle Geist, der scharfe Denker, Dem Hochgefühl die Seele schwellt — Gift GeisteSkön^g iü den Hallen, Wo nur da- Maaß de- Wissen- gilt: O edlen Menschen zu gefallen, Welch rührende-, erhabne- Bild! Du bist, o König, dieser König, So fürstlich groß, so menschlich schön! Nie schnöden Leidenschaften fröhnig War Deiner Harfe Glutgetön. Dein Lied — der Schlag von Nachtigallen, Der fromm der tiefsten Brust entquillt — O edlen Menschen zu gefallen, Welch rührendes, erhabne- Bild! Sieh, König, um den Thron versammelt Da- Land, ganz Sachsen naht sich heut, Und selbst der Kinder Lippe stammelt Ein „Heil dem König!" hocherfreut. Wie Silbrrglocken tönt ihr Lallen, Da- dem geliebten König gilt — O edlen Menschen zu gefallen, Welch rührende-, erhabne- Bild! Allorten klingt der Ruf, der traute, Und Festgeläut ertönt vom Thurm: „Heil Dir, Johann, und Heil der Raute, Dem KönigSreiS, erprobt im Sturm!' Wo solche Segenswünsche schallen, Jndeß die Freudenzähre quillt: — O edlen Menschen zu gefallen. Welch rührendes, erhabne- Bild! für en sofort zu Bekanntmachung, die Eisbahnen betreffend. Der Obermeister der hiesigen Fischer-Innung, Herr Böse, ist von uns angewiesen worden, die Flüsse und Teiche, soweit die selben z«m Schlittschuhlaufen benutzt werden, während der Dauer de- bevorstehenden Winter- sorgfältig zu überwachen. Inhaber von Eisbahnen haben daher den dieSfallsigeu Anordnungen de- genannten Herrn Fischer-Obermeister- pünktlich nachzukommen, besonder- haben sie da- Betreten de- Eise- und da- Schlittschuhlaufen auf ihrer Bahn nicht eher zu gestatten, al- die- von Herrn Böse unbedenklich erklärt worden ist, bei eingetretenem Thauwetter aber auf dessen Anordnung jeden Zutritt zu ihren Ei-bahn verbieten^ Etwaige ei-freie oder nicht genügend sichere Stellen sind von den EiSbahn-Inhabern in den Zutritt zu denselben gehörig hin dernder Werse abzusperren. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe bi- zu fünf Thalern oder entsprechender Gefängnißstrafe unvachstchtlich geahndet «erden. Leipzig, den 8. December 186S. Der Math der Stadt Leipzig. ^ Pr. E. Stephani. Uhlworm. Das Nicolai-Gymnasium wird den Geburt-tag Sr. Majestät de- König- am 12. December Vormittag- 11 Uhr durch einen FefiactuS im kleinen Saale der vuchhäudlerbörse feiern, zu welchem im Namen de- Lehrer-Collegium- ergebenst einladet vr. LipsiuS.