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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185901098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-01
- Tag1859-01-09
- Monat1859-01
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1859
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Amtsblatt des Kvnigl. BeMSgmchts mb des Raths der Stadt Leipzig. MV. 'ii' SouutLq den 9. Januar. 1859. 4 V 1« Bekann Nachdem der zum Stqdttath auf Zeit eüvLhlte > ^ Herr Kaufmann HeLprich MoriK B^Lng heute von uns verpflichtet und tn dieses Ehrenamt eingesührt worden ist, so wird dies Leipzig, den 8. Januar 185V. Der «>«» d »IkS himni» bekannt gemacht. Der Rath L« Stadt L, Loch. «eiPzig. Bekanntmatbuna. Da» Museum blejbt beute, Sonntag, geschloffen. Leipzig, den 9. Januar 1859. !,» Der Math der Stadt Leipzig. Koch. die anntmachnng. Von dem Königlichen Finanz-Ministerium ist dem Distrikts - Kommissar, Herrn Bezirkssteuereinnehmer La»be, in Leipzig, für Ausführung'der bevorstehenden diesjährigen Gewerbe- und Personalsteuer-Catastrarion der Finanz-Rechnung--Diätist Herr Dadftübaer au- Dresden als Hülfs-bdmmissar beigegeben worden. Den betreffenden Behörden und Betheiligten wird solches zur Nachricht und Nachachtung andurch bekannt gemacht. KörüAicher RretS-Gteaer-Rath. G' Leipzig, am 4. Januar 1859. , l. ' l- kl»» ' ^ 1.1 - Adolph Traugott Lieh WWWW wurde am 24. Decbr. 1795 zu Lindenau geboren, wo sein Vater Gutsbesitzer und Ortsrkchter war. In der dasigen Ortsschule em pfing er den ersten Unterricht und wurde von seinen Aeltern zur Erlernung der Oekonomie bestimmt. Allein s-in eigner Wunsch, wie seine sich sprechend an den Tag legenden Talente trieben ihn zum Studium der Wissenschaften. Durch Privatunterricht hierzu vorgebildet bezog er in später», als den gewöhnlichen Jugendjah ren als Externus die hiesige Thomasschule, wo er vermöge feiner glücklichen Anlagen und durch seinen anhaltenden Fleiß bald un ter die besten und kenntnißreichsten Schüler in allen klassischen wie realen Studien sich emporarbeitete. Dann frequentirte er, um die Rechtswissenschaften zu studiren, die Universitäten Leipzig und Heidelberg, und kehrte im Besitze gründlicher RechtSkenntniß, klassischer Alterthumskunde und ungewöhnlicher Vertrautheit mit den Werken der Schriftsteller und der Künstler seine- deutschen Vaterlandes nach Leipzig zurück. Nach ehrenvoll überstandenen Prüfungen wandte er sich der juristischen Praxis zu, war mehrere Jahre hindurch AmanuensiS bei verschiedenen Advocaten und Actuarius bei den dem verstorbenen vr. Rühking anvertrauten GerichtShaltereien. In letzterm Verhältnisse hatte er Gelegenheit, seine juristischen Kenntnisse bei der großen Untersuchung wider dir weitverzweigte Rüger'sche Diebesbande in Groß- und Kleinzschocher in Anwendung zrf bringen, hinsichtlich welcher die damals Recht sprechenden die Gründlichkeit, Klarheit und Umsicht de- jungen Inquirenten öffentlich rühmten. Später widmete er sich der ad- vocatorischen Praxis und verwaltete dabei die Patrimonialgerichte zu Stötteritz und Volkmarsdorf. 1831 berief ihn der Rath hiesi ger Stadt zum Stadtschreiber, 1839 aber da- Vertrauen seiner Mitbürger in da- Rathscollegium allhier. Kietz war von Natur kräftigen gesunden Körper-, war Hellen Verstandes, festen Willens, unermüdlicher Thäügkeit und uner schütterlicher Loyauts. Bei diesen Eigenschaften und seinen Kennt nissen konnte es nicht fehlen, daß er in feine» verschiedene« Aem- tern die Anerkennung seiner Vorgesetzten und Mitarbeiter sich er warb und in mancher Hinsicht zu deren Autorität wurde. Dabei war er voller Thettnahme an allem Guten und Schönen, ein hingebender treuer Freund und College und trotz aller Festigkeit, ja Heftigkeit im Vertheidiaen seiner Mein»«- doch ohne Groll oder Nachtragen gegen Andersdenkende unh urtheilende. Bon seiner vielseitigen, nie rastenden Thatigkeit als Vorstand der Raths- Wahlen, dem Fi, deputationen zu den städtischen dem Finanzwesen und chulze. der Gasanstalt sind alle Lebende Zeugen und die vielen umfang-- reichen Actenhefte, die seine fleißige Hand zusammengeschrieben hat, werden sie der Nachwelt bezeugen. Und wie er ein Muster in der Erfüllung seiner Amtspflichten war, so war er es auch in seinem Familienkreise, in welchem er seine beste Erholung zu suchen und zu finden pflegte. Seit dem Jahre 1829 glücklich verehelicht und Vater einer zahlreichen Fa milie legte ihm Gott die herbe Prüfung auf, mehrere seiner gelieb ten Kinder im blühendsten Alter vor sich hivstcrben sehen zu müssen. Alleln er trug diese Fügungen mit dem unerschütterlichen Glauben eines wahrm Christen, bis ihn sein himmlischer Vater nach einem anscheinend unbedeutenden Unwohlsein am 4. d. M. ohne Todes kampf und Schmerzen im sanften Schlafe zu seinem Frieden ein- gehen ließ, um ihn mit der Palme de- Lohne- für sein thätigeS, vorwurfsfreies Wirken und für seine auf Erden geübte Treue und Liebe zu schmücken und mit den vorangegangenen geliebten Seinigen auf ewig wieder zu vereinigen! Friede seiner Asche, seinem Namen aber ein bleibende- dank bares Andenken! Stadttheater. Das neue kleine Lustspiel „Wenn Frauen weinen", nach dem Französischen von A. v. Winter selb, gehört zu jenen leichten, nur auf die flüchtigste Unterhaltung berechneten Produk ten, bei denen in der Regel der Schwerpunkt nicht in der Hand lung oder überhaupt im geistigen Inhalt, sondem allein in der eleganten äußeren Form liegt. Eine recht lebendige und feine Darstellung ist erforderlich, um dergleichen französische Eonsituren auch dem deutschen Publicum genießbar zu machen. Die Aus führung, welche die Kleinigkeit von Seiten unserer Darsteller (Frau Wohlstadt, Fräuleln Ungar und die Herren Kökert, Rö- slcke und Ballmann) fand, entsprach in allen Stücken den zu stellenden Anforderungen. Das Lustspiel, das bereits anderwärts gefallen hatte, fand daher auch hier eine freundliche Aufnahme. Die zweite Piece der Vorstellung vom 7. Januar war eine Nummer aus dem beim Berliner Hoftheater mit großem Pomp in Scme gesetzten Ballet „Flick und Flock", der sogenannte „Feuerwehr-Galopp". Der Tanz ist von unserem Baller- metster Herrn Knaack sehr geschmackvoll arrangirt und ward von Fraulein Rudolph und dem Balletcorps sehr brav ausgeführt. Ebenso wie die Leistung des Ballets fand auch die von Herrn Krause sehr schön gemalte Dekoration dm lebhaftesten Beifall,
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