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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185901114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-01
- Tag1859-01-11
- Monat1859-01
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1859
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1 1 TaMM Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 11. Dienstag dm 11. Januar. I8S9. Bekanntmachung. Wir haben für die Fahrten mit den FiacreS und neuconcessionirten Einspännern auS dem Stadtbezirke nach dem neuen Berliner Bahnhofe vor dem Halle'schen Thore oder von da zurück als Fahrpreis für 1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen 4 Ngr. 6 Ngr. ! 8 Ngr. ^ 10 Ngr. « . 4L»4P 44 44 s4 s44j4 ,4 4 44 4 4444V V4444H44» Leipzig, am 7. Januar 18LV. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler, Act. Bekanntmachung. Freitag den 14. Januar früh v Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage auf Burgauer Reviere, nahe bei dem Forst hause, mehrere Hundert Lang- und Abraumhaufen unter den bekannt zu machenden Bedingungen, namentlich auch der üblichen Anzahlung, versteigert werden. Leipzig, den 10. Januar I85V. Des RathS Forstdeputation. Aus de» öffentlichen Sitzungen -er Leipziger . polytechnischen Gesellschaft. In der MichaeliS-Meß-Sitzung (8. Ott. 1858) zeigte Herr Wieck ein Paar Strümpfe vor, welche auf einem Strumpf; Wirkerstuhle von der Construction der Hrn. Heiniq L Uhle zu Neustadt bei Chemnitz gefertigt worden. Diese Art Stühle, welche schon in früheren Jahrm rühmend erwähnt worden sind, liefern eine Waare, die sich der gestrickten sehr nähert und billig ist, so daß beispielsweise da- Dutzend baumwollener schöner Socken von vierdräthigem Garne nur 2 Thlr. kostet. Die erwähnten Stühle haben sich in Sachsen, wie zu erwartm war, mehr und mehr verbreitet. Dann erinnerte er an seine frühere Mittheilunq über Ver silberung von Faserstoffen nach Oscar Meisters in Chemnitz Erfindung. Diese Erfindung fand zuerst in Deutsch land keine rechte Anerkennung, wurde dagegen in Mühlhausen (Elsaß) mit großem Eifer ausgenommen und benutzt. Von dort aus ist sie denn jetzt auch wieder nach Deutschland zurückgekom men und wird gegenwärtig besonder- zum Bedrucken in schmalen Streifenmustern von Kattun benutzt, welcher dadurch einen sehr schönen Silberglanz erhält, ohne sehr vertheuert zu werden. Na mentlich eignen sich so bedruckte Stoffe ihrer Glätte wegen gut zu Futterzeugen. Der Hauptsache nach beruht der erwähnte Sil- verdruck darauf, daß eine dünne Lage von chemisch fein vertheil- tem Zinn auf die Stoffe aedruckt und nachher eine Glänzung diese- AinnS mittelst der Glätt-Kalander vorgenommen wird. Herr Wieck hofft, daß, nachdem die Erfindung sich endlich Bahn gebrochen habe, der Erfinder auch den verdiente» Loh» dafür emten werde. Um einm Beweis zu liefern, wie billig jetzt fertige Kleider verkauft werden, zeigt Herr Wieck einen Mann-rock von württembergischer Fabrikation vor. Derselbe kostet fix und fertig 1 Thlr. Die Näherei ist Handarbeit, die wahrschein lich von Mädchen im Schwarzwald auSgeführt wird, und der Stoff desselben baumwollener carrirter Köper. Ein ganzer Anzug derselbe» Art kostet nur 2»/, Thlr. Die meisten Fabrikate dieser Art gehm nach Amerika. — Herr Bo ecke auS Berlin bemerkt, daß auch in Bielefeld namentlich von Ludwig Heidsieck solche Kleider verfertigt werde« und zwar mit Hülfe von Nähmaschinen. Auch in Betreff de- KüchengeschirreS sucht man immer mehr BerbeEwunzm einzuführen. Herr Wieck zeigt als et» Fabrikat dieser Art einen gußeisernen verzinnten Kochropf vor, aus der Fabrik gußeiserner verzinnter Kochgeschirre von Georg Gutbrod in Stuttgart. Er erwähnt, daß man allerdings schon längst verzinnte Blechgeschirre kenne und daß solche z. B. I. H. Lattermann L Söhne in Morgenröthe lieferten. E- ent spann sich über diesen Gegenstand eine kleine DiScussion. vr. Hir- iel thrilte mit, daß er von Herrn Goedel in der PeterSstraße schon vor mindestens 2 Jahren eine gußeiserne verzinnte Kasserolle ur Probe erhalten habe. Dieselbe sei auch benutzt worden, doch -abe sich dabei herausgestellt, daß diese Art Geschirre zwar ganz geeignet seien, um darin zu kochen, namentlich wenn darauf ge achtet werde, daß dieselben nie leer erhitzt würden; dagegen zum Braten in Butter könne man sie nicht benutzen, indem bei brr hohen Temperatur, welche man hierbei der Butter gebe und da durch, daß verhältnißmäßkg nur wenig Butter in die Kasserolle komme, eS unvermeidlich sei, daß die Verzinnung abschmelze, und eS hätten sich bei den Versuchen immer mehrere Ainnkügelchen gebildet und abgelöst. Herr Wieck hat mit anderen verzinnten Blechgeschirren ähnliche Erfahrungen gemacht und giebt in dieser Hinsicht den emaillirten gußeisernen Kochgeschirren den Vorzug. Zugleich ward darauf aufmerksam gemacht, daß man in Nord- deutschland in nicht emaillirten gußeisernen Geschirren koche, die mit Sand gut auSgescheuert werden. Herr Julius Heinr. Weiß in Mühlhausen hat ein neue- interessante- und wichtige- Product in den Handel gebracht, näm lich flüssige- Krapp-P ig ment, von welchem Herr Wieck eine Probe vorzeigt mit der Bemerkung, daß diese- Pigment so Vor gerichte! sei, daß man unmittelbar damit färben könne. E- ent halte nämlich da- Beizmittel (essigsaure Thonerde) schon beige mischt, so da- man die Stoffe nur einzurauchen brauche, um denselben eine sehr hübsche rosenrothe Färbung zu ertheilen. Und wenn man sie noch schöner haben oder aviviren wolle, brauche man sie nur durch ein Bad von Seifenwaffer und hernach durch ein Kleienbad zu nehmm. Dabei macht Herr Wieck auf die vorzüglichen Krapplacke aufmerksam, welche Herr Weiß liefert, zeigt auch einige Proben von Krappdruck auf Papier und bemerkt, daß sich der Krapplack für Stubenmalerei weit besser eigne als der Karminlack, welcher zwar Anfang- brillanter au-sehe, aber sich sehr schlecht halte. UedrigenS enthalte der Karminlack nicht immer nur Cochenille, sondern auch den Farbstoff de- FernambukholzeS zuweilen beigemischt. Herr Wieck zeigt ferner einige beachtenSwerthe neue amerika nische Artikel vor, welche durch Ewald L Bredt in dm Han del gebracht werden, nämlich eine neue Art von Gummiriemen, welche au< nicht geschwefeltem (vulkanisirtem) Kautschuck bestehen
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