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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185901186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-01
- Tag1859-01-18
- Monat1859-01
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1859
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. IV 18. Dienstag dm 18. Januar. 1859. Bekanntmachun g. Nächsten Donnerstag den 20. Januar früh 9 Uhr sollen am Moritzdamm hierselbft circa LEV Klaftern Brennbolz, vom Abbruch des Magazingebäudes herrührend, Ln halben und ganzen Klaftern an den Meistbietenden gegen baare Zahlung versteigert werden. Das erstandene Holz ist spätestens biö Sonnabend den 22. Januar Nachmittags 4 Uhr vom Platze abzuholen. Leipzig, den 17. Januar 1859. ' Des Naths Baudepntation. Dir Gesellschaft der Armenfreunve feierte am 16. Januar Abends 6 Uhr — mehrfache Nücksichten hatten diesmal eine Verlegung des Festes vom 6. Januar als nothwendig erscheinen lassen — ihr elftes Jahresfest, an welchem sich außer den thätigen und beitragenden Mitgliedern und den Vertretern der Kirche ein zahlreiches Publicum betheiliqte. Das Eingangs- wie das Schlußgebet sprach Herr Pastor Vr. Ahlfeld, die Festrede (über Matth. 25, 31—46) hatte Herr Professor von Aezschwitz übernommen, den Jahresbericht, welcher über das Verhältniß der kirchlichen Armenpflege zu der bürgerlichen und über die Thätigkeit der Gesellschaft im letzten Vereinsjahre sich verbreitete, stattete Herr Professor vr. Bruno Lindner ab. Auch di« Gesellschaft der Armenfreunde hat den Druck der Gafchöift-krisi- in der ersten Hälfte des verwichcnen Jahres zu beklagen, indem der Thätigkeit in der Armenpflege durch die Ver minderung der Einnahmen oft unerwünschte Grenzen gezogen wurden. Die Einnahme betrug (nach vorläufiger Uebersicht) 1960 «L, als 704 ^ feste Beiträge, 44 Capitalzinsen, 748 Geschenke (gegm 1595^ im Jahre 1857), 61 zurückgezahlte Vorschüsse u. s. w., 403 Cassenbestand vom vorigen Jahre ; die Ausgabe 1950 «L, worunter 813 aL für Brod, 204 für Gemüse- 60 für Speisemarken, 104 für Kartoffeln, 176 »L für Milch, 186 ^ für Holz und Kohlen, 141 aF für Medica- mente und Krankenpflege (die ärztliche Pflege haben drei Vereins- Mitglieder, die Herren vv. Merkel, Clarus und Pescheck verwaltet und in 126 Krankheitsfällen etwg 950 Besuche gemacht), 45 ^ für die Strick- und Nähschulen, in welchen 33 Mädchen unter richtet Wurden, 34 «L für Schuhwerk, 146 an baarem Gelde, 9«/, für Verwaltungsunkosten u. s. w. Es verblieb ein Eassen bestand von ungefähr 10 «L, neben einem festen Capitalvermögen van S70*st. Die Zahl der thätigen Mitglieder beträgt gegenwärtig 76, gegen 77 am Ende de- Jahre- 1857. Verpflegt wurden 76 Familien Mir 356 Personen, von denen 68 (gegen 72 am Ende des Jahre- 1857) in das neue Jahr übergehen. Von den Pflege befohlenen starben im Jahre 1858 10 Personen (3 Erwachsene, 7 Kinder). I« Bezug auf die weiteren Einzelheiten in der Darlegung der Berrtnsthätigkeit, wie auf die gehaltvollen Reden verweisen wir auf de» Jahresbericht, welcher nach Feststellung de- Jahres abschlüsse- wie gewöhnlich im Druck erscheinen wird. . Stadttheatrr. Da- bedeutendste und in Deutschland am meisten bekannte Werk de- fruchtbaren französischen Opern-Componisten Halsvy, „die Jüdin", sahen wir am 15. d. M. mit derselben Befrie digung in Seme gehen, welche un- diese frische, geistvolle Musi- stet-, und auch selbst bei weniger gelungener Darstellung, gewährt hat. Dir Besetzung der Oper war bi- auf die der Partie de- Herzogs Leopold von Oesterreich, die auch dle-mal Herr Krön fang, eine vollständig neue. Unser mit Recht geschätzter Gast, Herr Voun-, rechtfertigte in der musikalisch und dramatisch höchst dankbarm Rolle de- Eleazar die Erwartungm, die man nach seinen bisherigen Leistungen — besonder- nach dem Raoul und de« Tannhämer — von ihm hegm durfte. Hm. Douna'- Gestaltung hatte L-d-n und Charakter. Dem musikalischen Vor trag Vr- Sängers muffen wir neben der größten Sicherheit und Eorrectheit ein sehr verständnißvolleS Eindringen in den Geist der Musik nachrühmen. Dem entsprach nicht minder seine Dar stellung in den Scenen hochqefteigerter Leidenschaft wie in den ruhigeren Momenten. Den Höhepunkt erreichte diese höchst aner- kennenswerthe Leistung im vierten Act, in dem Duett mit dem Cardinal und in der darauf folgenden musikalisch sehr schön ge dachten Scene und Arie. — Fräulein Marie Mayer gab die schwere und alle physischen Mittel der Sängerin ln ungewöhnlich hohem Grade in Anspruch nehmende Partie der Recha. Es ist erfreulich, zu bemerken, wie die junge, reich begabte Sängerin, so oft al- wir sie namentlich in neuester Zeit gehört haben, un zweideutige Beweise eines steten Fortschritt- in ihrer Kunst liefert. Ihre Recha reiht sich den besten Gestaltungen diese- schönen Talents an ; auch hier begegneten wir bei untadelhafttr Reinheit und Sicherheit im Musikalischen innerem Feuer und Lebm im Vortrage und im Spiel. — Die andere weibliche Partie der Oper, die Prinzessin Eudoxia, hat ihren Schwerpunkt im Gegensatz zu den übrigen überwiegend dramatischen Rollen der Oper fast ganz allein im Musikalischen. ES gehört eine sehr gewandte und tüch tige Eoloratursängerin dazu, um diese Figur gebührend zur Gel tung zu bringen. Fräulein von Ehrenberg entspricht als Sängerin den hier zu stellenden Anforderungen ganz besonders. Was sie an diesem Abend leistete, verdient um so mehr Anerken nung, als uns diesmal ihr schönes und gewinnendes Stimm organ nicht ganz frei zu sein schien. — Auch über Herrn Ra sa lskv'S Leistung (Cardinal) können wir un- diesmal mit be sonderer Anerkennung aussprechen. Der Sänger hatte die Partie sehr sorgfältig ftudirt und konnte daher nachhaltig durch seine prachtvollen Stimmmittel wirken. — Die zahlreich und gut be setzten Chöre und da- Orchester thaten nicht minder ihre Schuldig keit, so daß das Ensemble auf der Bühne, wie im Orchester wenig oder nichts zu wünschen übrig ließ. Die Ballets der Oper waren von Herrn Balletmeister Knaack neu arrangirt. Sie bestanden au- einem Chortavz im ersten Act und einem von Fräulein Rudolph und Herrn Knaack sehr anmuthm au-geführten Vas de äsui mit eingelegter Musik im dritten Act. OcffentUche Gerichtssitzungen. Laut Anschlag am Gericht-bret findet Oonner-taa dm 20. Jan. im kleinen Sitzungssaale öffentliche Verhandlung statt a) Vormittag- 9 Uhr über den Einspruch Johann Wilhelm L., Schuhmachers in Erdmann-Hain, in der wider ihn vor dem königl. GerichtSamte Brandis wegm Kartoffeldiebstahl-; b) Vormittag- 10 Uhr über den Einspruch Herrn Bernhard Ludwig H. allhier in der auf Privatanklage wegm Ehrverletzung vor dem königl. GerichtSamte im Bezirksgerichte allhier wider ihn anhängigen Untersuchung; e) Nachmittags 3 Uhr auf dm Einspruch de- Handarbeiter- Hermann Friedrich K. au- Reudnitz; ä) Nachmittags 5 Uhr auf dm Einspruch de- Handarbeiter- Friedrich Wilhelm F. au- Lindmau ln der gegm einen Jeden derselben wegen Diebstahl- vor dem GerichtSamte im Bezirksge richte hier anhängigen Untersuchung. Die A-MtßtzhQuOWhc ging Montag dm 17. Januar um lOUHr Vormittag-20Sec. nach.
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