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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185902183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-02
- Tag1859-02-18
- Monat1859-02
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1859
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Amtsblatt des SSnigl, BezirlsgenchlS iwd des Raths der Stadt Lctzztg. M4«. Freitag den 18. Februar. 185S. Bekanntmachung. Nachdem der zum Stadtrath auf Lebenszeit erwählte und von der Königlichen Kreis - Direktion als solcher bestätigte zeitherige Stadtverordneten. Vorsteher ^ ^ ^ ' Herr Adv. Julius Wilhelm Arancke beute von un- verpflichtet und in dieses Amt eingesührt worden ist, so wird dies hiermit bekannt gemacht. Leipzig, den 16. Februar 1859. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Im Monat Januar 1859 erhielten daö hiesige Bürgerrecht: Herr Neuberg, Julius Hermann, Restaurateur. - Panzner, Carl Heinrich, Kaufmann. - Kögel, Wilhelm Friedrich, Viktualienhändler. - von Zahn, Friedrich Albert, Advocat. - Grumbt, Ernst Friedrich, Kaufmann. - Weber, Friedrich August, Restaurateur. - Graubner, Carl Friedrich, Buchhändler. - Kohner, Moritz, Kaufmann. - Kitze, Heinrich Albert, Gastwirth. Frau Syhre, Bertha Emilie verw., Putz- und Modewaaren- händlerln. Herr Graf, Hermann Rudolph, Kramer. Frau Schladitz, Sophie Dorothee Johanne Henriette verw., Hausbesitzerin. Herr Carolin, Gustav Adolph, Meubleur. - Thieme gen. Wiedtmarkter, Emst Gustav, Mehl- und Productenhändler. - Böttcher, Johann Gottlob Friedrich, Viktualienhändler. - Freygang, Gustav Adolph, Destillateur. - Bunge gen. Bertholdt, Carl Friedrich, Dekorations maler und kackirer. - Reichert, Carl Heinrich, Dekorationsmaler. Sitzung -er Stadtverordneten am 16. Februar. Da Herr Adv. Julius Francke nach eingegangener Bestä tigung heute in da- Amt eines besoldeten Stadtraths eingeführt worden ist, so eröffnet- der Vicevorsteher Adv. Klein die Sitzung. Zwei Gegenstände der Registrande — die Bewilligung von536Thlr. zur Herstellung von Meßbuden und von 65 Thlr. zum Ankauf einer Marktbude — erledigte die Versammlung sogleich durch ihre ertheilte Zustimmung. — Vor dem Uebergange zur Tagesordnung zeigte der Vorsitzende noch an, daß eine vom Stadtrath aus Ver anlassung de- betrübenden Todesfälle- der Prinzessin Anna, ver mählten Erzherzogin und Erbgroßherzogin von ToScana, an de- König- Majestät gerichtete Beileids-Adresse allerhuldreichst ausge nommen, dagegen der Empfang einer Abordnung des Raths und der Stadtverordneten zur mündlichen Bezeigung ihrer Theilnahme ab gelehnt worden sei. — Bevor zum ersten Gegenstände der Tagesord nung, die Wahl eine- neuen Vorstehers betreffend, geschritten wurde, gab Vicevorsteher Klein die Erklärung ab, daß er eine event. auf ihn fallende Wahl zum Voraus mit Bestimmtheit >depreciren müsse. Bei Eröffnung von 56 abgegebenen Wahlzetteln ergab sich die starke Majorität von 37 Stimmen für den Stadtv. vr. Ioseph, 17 Stimmen hatten sich für den Adv. Benno Vogel ausge sprochen, je eine für die Stadtverordneten Poppe und Adv. Rose. vr. Joseph erklärte sich zur Annahme der Wahl bereit etwa in folgenden Worten: „Ich fühle, indem ich das Grgebniß Ihrer Wahl höre, lebhaft die Bedeutung derselben, aber auch die Verantwortlichkeit, welche sie auf mich legt. Ts getröstet mich, daß erst dann, nachdem der Nestor dieser Versammlung und de» Bo»sitzes in ihr. auf den ich den Blick jetzt richte, seine Erwählung behmdert hat, Ihre Wahl sich auf mich gerichtet hat. Ich weiß dieselbe als eine hohe Ehre zu schätzen. Wenn Sie dadurch die Erwartung zu mir aüSsprechen, daß ich die Leitung Ihrer Beratungen der durch die Städteordnung Ihnen be. stimmten vorkommenden Angelegenheiten genau in Gemäßheit Ihrer Geschäftsordnung führe, die Geschäfte rasch besorge und die Auf rechterhaltung eines einträchtigen Zusammenwirkens mit der verwal tenden Behörde mir angelegen sein lasse, so hoffe ick. daß e» mir gelingen werbe, unter dem Schinne Ihres fortdauernden Vertrauens und Wohlwollen» und mit Unterstützung durch den Herrn Bicevor, -eher so billigen Ansprüchen gerecht zu werden." Er übernahm sodann dir -situ»- der Geschäft», rlchßete aber vorher noch folgende Worte an HP Versammlung. „Ehe ich noch den Platz, den mir Ihr Vertrauen angewiesen, einnehme, ist cs eine erste und mir angenehmste Pflicht, einen danken den Rückblick auf denjenigen, der denselben vor mir behauptete, zu richten. Mein Vorgänger hat seit Jahren mit einer seltenen unge meinen Hingabe sich der Leitung der Angelegenheiten dieser Versamm lung gewidmet, und mit welchem großen Talente er dies gethan, wissen alle Mitglieder derselben. Ich kann als Nachfolger desselben meine Thätigkeit auf diesem Platze nicht besser beginnen, als wenn ich Ihnen Vorschläge, dem in der Versammlung vorherrschenden Ge fühle der Dankbarkeit einen Ausdruck zu geben. Die» haben Sie zwar schon durch die That gethan, indem Sie ihn zu einem andern wirksamen Berufe wählten und dies insbesondere mit größter Giim menzahl. Allein ich schlage auch vor: es möge die Versammlung dem Danke der Stadtverordntten für seine getreue und ausgezeichnete Geschäftsführung durch Erklärung zu Protokoll und Beauftragung des DirectoriumS mit Abstattung desselben noch einen förmlichen Ausdruck geben." Es wurde die- ohne Diskussion genehmigt. — Der Verfassungs- ausschuß erstattete nunmehr Bericht über einen Antrag des Adv. vr. Rose, dessen bereits früher gedacht worden ist. Vorsteher Francke hatte kürzlich den §. 10 der Geschäftsordnung dahin interpretkrt, baß, wenn der Schluß der Debatte verlangt wird, darüber erst dann gesprochen werden dürfe, nachdem alle ftüher angemeldeten Redner zum Wort gekommen wären. Adv. Rose war der Meinung, daß nach Erschöpfung der Debatte der Schluß von selbst einträte und ein auf den Schluß gerichteter Antrag ein Histeron proteron sein würde, sollte er erst am Ende der Dinge in Erwägung gezogen werden, daher er die Beibehaltung der in beständigem Gebrauch gewesenen Praxis wünschen müsse. Dieser Ansicht hatten sich sieben Mitglieder de- VerfassungSau-schuffes angeschlossen, während eine Minorität von drei Stimmen, wozu der Referent, Adv. An schütz, gehörte, darin eine Beschränkung der Redefreiheit erblickte. Diese Auffassung wurde vielseitig und lebhaft bevorwortet, wogegen der Antragsteller Rose sich Nur von dem Stadtv. Poppe unterstützt sah. Die Redefreiheit, sagte Rose, werde nicht willkürlich beeinträchtigt, da ja über den An trag auf Schluß der Debatte gesprochen und die Gründe, weßhalb eine vorzeitige Abschneiduna des Wortes zur Zeit noch unzulässig sei, entwickelt werden dürften. ES liege in der Hand der Ver sammlung, sich für oder gegen den Schluß der Debatte zu ent scheiden und so werde es in allen parlamentarisch« Versammlung« ,nd berathend« Körperschaft« gehalten. Stadtv, Wigand »on. wollte letztere Behauptung nicht gelten lass« und äußerte: im englischen ParlamrntPnd« in solch« Fäll«
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