Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185902269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-02
- Tag1859-02-26
- Monat1859-02
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1859
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Rat-S du Stadt Leipzig. M 57« Sonnabend den 26. Februar. 1859. Bekanntmachung. Zum Besten der hiesigen Armen wird Goirrrabend den S. März L8LS aus hiesigem Stadttheater „Die Anna-Liese", Schauspiel in 5 Acten von Hermann Hersch, zur Aufführung gelangen. Die Leitung des Kassengeschäft- hat Herr Adv. Rob. Zkretfchmann jrm. zu übernehmen die Güte gehabt. Be stellungen auf Logen und Plätze werden an der Theaterkasse angenommen. .Den Armen thut Gute-, wer dieser Vorstellung seine Theilnahme zuwendet; durch ihren Zweck wird sie dem geehrten Publicum zu allgemeinster Beachtung und geneigter Betheiligung empfohlen. Leipzig, am 23. Februar 1859. Das Arnrendireetorirrm. Die ÄsjociatisNtN Idas Geld der Mammon ist und der, wenn er durch einen Un- j. I fall ihn verliert, unglücklicher ist als der ärmste Tagelöhner; ßdenn der Tagelöhner kann arbeiten, jener aber nicht. gewerblichen, merkantilen und sittlichen Bedeutung. I Also die Arbeitskraft eines jeden einzelnen Menschen, fei er (Fortsetzung aus Nr. 50 d. Bl.) ! Handelsmann, Handwerker oder Arbeiter, ist gar nicht so ganz Wir Haben schon in den vorhergehenden Abschnitten gezeigt, I gering anzuschlagen. Es fragt sich nur, wie diese Arbeitskraft wie leicht es ist, sich gegen Uebervortheilungen beim Einlaufen I am besten zu verwerthen fei. Bisher freilich kam eS oft vor, der zum Leben unentbehrlichen Bedürfnisse am besten schützen zu I daß mancher Handwerker und Arbeiter bei allem Fleiß und aller können, nämlich dadurch, daß eine Gesellschaft Zusammentritt, I Geschicklichkeit mit seiner Familie schmale Bissen essen mußte, die Maaren im Ganzen ankauft und im Einzelnen unter sich I »eil es ihm entweder an den zu seinem Geschäft nöthigen Zu wider verkauft; ferner haben wir gezeigt, wie der unbemittelte I thaten fehlte, so daß er sich als Gefell bei einem der Meister Handwerker und Arbeiter auf eine leicht zu bewerkstelligende I verdingen mußte, oder wenn er ja noch so glücklich war, sich Weise sich aus allen Geldverlegenheiten helfen kann, ohne nach ß das unentbehrliche Rohmaterial verschaffen zu können, so^ mußte oben hin irgend welche demüthigende Schritte thun zu müssen:! er eS auf Credit nehmen oder aus dritter, vierter Hand kaufen nämlich durch die Gründung von Borschußbanken. Nunmehr! und die höchsten Preise dafür zahlen. Von einem ausreichende« handelt es sich um die Frage, wie ist es möglich, daß der un-1 Verdienst konnte daher unter solchen Umständen keine Rede sei» bemittelte Gewerbtreibende mit den reich bemittelten Magazin-!und der arme Handwerker hatte deßhalb fortwährend mit Roth Haltern erfolgreich wetteifern kann, oder mit andern Worten, I und Sorgen zu kämpfen. Was ist da zu thun, nur einem sol? welche Kraft ist der Macht des CapitalS entgegenzusetzen, um l chen dürftigen Dasein der Handwerker abzuhelfen- Giebt es dasselbe für die unbemittelten Arbeiter unschädlich zu machen? I überhaupt ein Mittel zur Abhülfe, wird man fragen, und wel- und die Antwort lautet einfach: die Arbeitskraft. I cheS? O ja, es giebt dagegen ein sehr probates Mittel, näm- Jeder, auch der ärmste Arbeiter besitzt ein Capital, an daS I lich die Gründung von Handwerkervereinen behuf« Ankaufs von er bisher kaum gedacht hat, nämlich die Kraft, sich durch seiner I Rohmaterialien im Großen und Ganzen, um dieselben zum Ein- Hände Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber leider I kaufspreise an die Mitglieder gegen baar wieder zu verkauft« geht es ihm, der ohne Mittel dasteht, meist sehr knapp und I mit einigen Procent Ausschlag zur Deckung der Verwaltungs- der Ünmuth darüber läßt ihn manchmal in die Worte aus-! kosten, die übrigens nur gering sind. brechen: „Du bist nun so geschickt, verstehst dein Handwerk meister-! Man bildet einen solchen Verein ganz in derselben Weise hast und doch gleichst d« einem armen Stümper und mußt mit! wie die Consum- oder Borschußvereine und wo dergleichen be- deinem säuern Schweiß dazu beitrage», Andere, die ohnehin I reits bestehen, lassen sich die Handwerkervereine mit den Con- schon genug haben, reich zu machen, blo- aus dem Grunde, I sum- und Vorschußvereinen in der Weise leicht verbinden, daß weil dir die Mittel fehlen, da- «Lthige Rohmaterial anschafsen I sie von einem Directorium gemeinschaftlich geleitet werden; zu können!" Ein Anderer ist nun zwar glücklicher wie dieser, I jeder Verein aber wird getrennt für sich verwaltet und hat seine er arbeitet für sich und hat feine Selbstständigkeit gewahrt; aber! eigene Casse und seine eigene Buchführung, auch er nagt am Hungerluche, denn er muß den Bedarf seiner I Es treten z. B. die Schuhmacher zu einem Handwerkerverein Authatett im Einzelnen, oft erst auS dritter, vierter Hand kau-1 zusammen, mag nun ihre Zahl so groß oder so gering sein fen und ob er auch von früh bis Abends spät so fleißig arbei-! wie sie will, und wählen sich einen vom Geiste der Association tet, daß ihm der Schweiß von der Stirn rinnt, er kann eS I durchdrungenen Mann zum Vorsteher, dem vielleicht noch drei doch nur für sich uud ftiue Familie bis zum trockenen Brod I erfahrungsreiche und geschäftskundige Männer durch Wahl an bringen, denn er muß ja die Producte übertheuer bezahlen und! die Seite gestellt werden. Sie erlegen ein Antrittsgeld von 5, es bleibt ihm daher für seine eigene Mühe nur blutwenig übrig. 110 oder 15 Sgr. und verpflichten sich außerdem zu einer ge- Ia, wird man sagen, das ist nun einmal so im Leben, der! ringe» MonatSsteuer, damit em Band unter den Mitgliedern Reiche hat'- Geld und der Arme mnß sich plagen und hat I hergestellt und der BetriebSfosd verstärkt wird. Der BettiebS- wenig dafür. DaS sind aber Redensarten noch aus den Zeiten! sond ist am leichtesten auszubrmgen, wenn Actien zu 1 »nd unserer Urvater her »nd haben jetzt keine Geltuyg mehr. Der! zu 5 Thaleru angefertigt werden, so daß jedes beittetrnde Mit- Larrdwerkcr und dttUrheiter sollte» d«ch niemals vmgxffen, daßlglied sich verpflichtet, je nach seine« VwchÄtmssen eme oder sie bei aller Armuth reicher sind wie mancher Andere, dem nur! mehrere Actien zu zeichnen. Der Bettag für diese Aetie« ist
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite