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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185904089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-04
- Tag1859-04-08
- Monat1859-04
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1859
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Amtsblatt des ASvigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. jV- 88. Freitag den 8. April. 1859. Bekanntmachung. Nachdem der Weg vor der Georgenhalle vorbei bis an die Ecke der Grimma'schen Straße in fahrbaren Zustand gebracht worden ist, wird hierdurch das vo^ uns unter dem 18. März v. I. erlassene Verbot des Befahrens dieser Strecke mit schwerem Fuhrwerk aufgehoben. Dagegen hat es dabei auch fernerhin sein Bewenden, daß aus der Strecke rechts vom AuSgange der Grimma'schen Straße vor dem Augusteum vorüber bis zum Moritzdamm mit schwerem Fuhrwerk gar nicht, mit leichtern Fuhrwerk aber nur im Schritt gefahren werden darf und Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot auch ferner mit Geld- oder Gefängnißstrafe werden geahndet werden. Leipzig, am 5. April 18öS. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler. Sitzung der Stadtverordneten vom 6. April 1859. Der Rath gab in einer Zuschrift Nachricht über den Erfolg der Verpachtung verschiedener Wiesenparzellm. — Es wurde ein Antrag deS Herrn vr. Helfer verlesen, in welchem dieser er wähnte : Seit langer Zeit schon sei das Gutachten des auf RathS- Seite erwählten Sachverständigen in der Gas-Angelegenheit in Rückstand. Wie man glaubhaft errähle, mache dieser in der ihm zu diesem Behufe freigestellten städtischen Gasanstalt Experimente, um Erfahrungen zu ersetzen, welche bei der Sp-cialität diese- moder nen Faches auch dem gelehrtesten Manne ohne Beeinträchtigung deS Ruhmes seines sonstigen Wissens fehlen können. Das Be- dürfniß der Stadt an Gas werde aber täglich dringender, die Gas flamme sei doch sogar schon zu einem schwierigen Handelsartikel geworden. Er beantrage daher, „daß der Rath ersucht werde, „den von Raths-Seite erwählten Sachverständigen zur Beschleu nigung seine- Gutachten- und der Abgabe desselben aufzufor- „dern. Dieser Antrag wurde dem Ausschüsse zur Gasanstalt überwiesen. Der Vorsitzende theilte hierauf mit, daß das Direktorium des Collegium unter Anschluß noch zweier Mitglieder der Versamm lung, dem Beschlüsse derselben gemäß, am 1. April dem Herrn Geh.-Rath Präsident vr. Günther den Glückwunsch de-Colle gium- zur Feier jenes Tages, an welchem vor 50 Jahren er Bürger Leipzigs geworden, dargebracht habe. Aus der Antworts rede desselben, in welcher er hauptsächlich die Gegettsätze von da mals, von 1809, wo er Bürger Leipzigs wurde, und der Jetztzeit im helleren Lichte der letzteren hervorhob, hätten sie, die Vertreter de- Collegium-, den Eindruck davon getragen, daß fünfzigjähriges Leipziger Bürgerthum der Jugendfrische seine- Geistes irgend Etwas zu nehmen nicht vermocht habe. Dm Tag darauf, den L. April, habe da- Direktorium unter Anschluß noch zweier Mitglieder der Versammlung in Folge der Einladung de- Direktorium- de- königl. Bezirksgericht- der feier lichen Einführung de- Herm BezirkSgerichtSrathS Knapp von Knappstädt beigewohnt. In seiner bei derselbm gehaltenen Rede habe der Hr. G.-R. Knapp von Knappstädt, nachdem er seines stet- freundlichen Verkehr- mit den städtischen Behörden und Corporationen in Chemnitz, seinem früheren Wohnorte, Er wähnung gechan hatte, die Hofftiung ausgesprochen, daß ein Glei che- auch hier stattfinden werde, eine Erwartung, welche, wie der Vorsteher hinzufügte, sich als eine, so «eit eS an diesem Collegium sei, gewtß vollbegründete erweisen werde. ES wurde hierauf zur Tagesordnung verschritten. Herr St.-D. Adv. Winter trug einen Bericht vor über die Ausnahme der Stadtfleischer in die Georgenh-jle. Der Rath hatte darüber fol gende Mittheilung gemacht: „Bei Fassung de- Beschlusses, dm Neubau der Georgenhalle „in der Weise zur Ausführung zu bringen, wie er jetzt volle«det „hastcht, Ham» »tr t« Einverständnisse mit dm Herren Vtadt- „yev-rdnet« die Absicht, durch Benveffstng der Landsietscher in „diese- Gebäude dm großen Uebelftänden, welche der Fleischverkauf „auf offener Straße und auf offenen Ständen veranlaßt, zunächst „Abhülfe zu verschaffen, indem man Weitere- wegen Unterbringung „der auf dem Nicolaikirchhofe in Buden feilhaltenden, so wie „wegen Übersiedelung der in dm Fleischbänken stehenden Stadt- „fleischer sich vorbehielt." „Jetzt, nachdem der Bau vollendet, in welchem für die hier „feilhaltenden 80 Landfleischer, aber auch nur für diese, hinläng licher Raum sein würde, entsteht die Krag«, ob an dem Beschlüsse, „die neuen Hallen den Landfleischern zu übergeben, festzuhalten sei? „Nach neuerer wiederholter Erwägung sind wir hierüber zu folgen der abweichender Ansicht gelangt. Die Nochwmdigkeit, für die „Stadtfleischer, welche in den jetzigen Fleischbänken kein Unter nommen haben, dermalen 21 Meister, in Ermangelung eines, „geeignete Räume bietenden Commungcbäudes eine neue Fleisch- „halle zu erbauen, ist eben so unabweisbar, als es die Erbauung „von Räumen für die Landfleischer war. Diese Nochwmdigkeit „ist auch von den Herren Stadtverordneten ausdrücklich anerkannt „worden." „Ist man aber über diese Frage völlig einverstanden, so lassen „finanzielle Rücksichten, so wie Rücksichten des Marktverkehrs und „der Marktpolizei es zweckmäßiger erscheinen, einer neu zu erbauen den Fleischhalle einen solchen Umfang zu geben, daß alle Sladt- „fleischer darin vereinigt und die werthvollm Räume, , welche die „33 älteren Stadtfleischer jetzt innehaben, einer anderen, für die „Stadtcasse günstigeren Verwendung zugewiesen werden können." „In Berücksichtigung nun des Umstandes, daß die Stadt- „fleischer an sechs Tagen der Woche in den Bänken feil halten, „während die Landfleischer nur Dienstag- und Sonnabends, ja „Manche nur an Letzterm zur Stadt kommen, erscheint eS uns „angemessener, die besser eingerichteten Hallen zunächst dm Stadt- „fleischern zu überweisen. Es spricht dafür auch billige Rücksicht nahme für unsere Mitbürger. Wir haben daher beschlossen, zu nächst den hiesigen Meistern, dermalen 54, die nöthigm Ver kaufsräume und Lagerkellrr in der Georgmhalle zu vermiethm „und die übrigen Räume einem Theile der Landmeister zu über lassen." „Die 33 älteren Stadtmeister, welche in dm Fleischbänken „stehen, zahlen für diese den sehr geringen Miethzins von je Vier „Thalern jährlich. Zu diesem Preise ihnen Räume in der Ge „orgenhalle zu gewähre«, würde sich ebm so wenig rechtfertigen „lassen, alS Rücksichten der Billigkeit dafür sprechen, ihnen eine „Ermäßigung zu gewähren. Die fraglichen älteren Meister haben „aber chmso wenig ein Recht auf Beibehaltung der alten Hallen, „alS auf Fortbestehen de- zeitherigen niedrigen MlechzinseS. ES „kann ihnen daher sowohl gekündigt, als der MiethzinS erhöht „werden. Allein in Berücksichtigung de- Umstande-, daß nicht „auf ihren Wunsch eine TranSlocation der Stände erfolgt, daß „sie vielmehr in de« festen Glauben sich befunden haben, im un gestörten Besitz der Bänke zu bleibm. ja daß die Meinung, die „Fleischerinnung tzatze auf diese Bänke ei» ihnen sticht emzteh- „dareß Recht, vei vielen Innung-Mitgliedern so feste Wurzel ger
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