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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185905158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-05
- Tag1859-05-15
- Monat1859-05
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1859
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KI r l. l. 7. >n d. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 6ro-i> und Leipzig. Die Handelsverbindungen Leipzigs mit dem jetzt so furcht bar heimgesuchten Brody sind sehr bedeutend. Die Hauptaus fuhrartikel Brody'S nach Rußland sind englische und verein-län dische Manufacturwaaren, welche theils direct au- England, die Baumwollenwaaren au- Manchester, die Wollenwaaren aus Brad ford, theils über Leipzig bezogen werden. An englischen Manufactur waaren wurden z. B. 1855 allein für 1,514,000 Gulden, 1856 für 1,520,000 st. zum Export nach Rußland gebraucht. . Die vereinsländischen Manufakturen, welche in denselben Jahren für Rußland gekauft wurden, hatten bedeutend geringere Beträge, nämlich 166,500 fl. im erster«, 380,000 fl. im letztem Jahre. Englische und verein-ländische Maaren zusammen stellten sich in den Ausfuhrlisten von 1855 auf 1,680,000 fl., in denen von 1856 auf 1,900,000 fl., und zwar folgendermaßen: 1855 Englische Baumwollenwaaren für 950,000 fl., verein-ländische - - 24,000 - englische Schaftvollenwaaren - 342,000 - vereinsländische - - 86,500 - englisch« Geidenwaaren - 138,000 - verein-ländische - 85,000 - englische Leinenwaaren - 84,000 - verein-ländische - - 21.O00 rr» 1856: 1,680,500 fl. Englische Baumwollenwaaren für 760,000 fl., verein-ländische - - 190,000 - englische Schaftvollenwaaren - 456,000 - verein-ländische - - 114,000 - englische Seidenwaaren - 190,000 - verein-ländische - ^ - 47,500 - englische Leinenwaaren - 114,000 - verein-ländische - - 28,500 - 1,900,000 fl. Die ln England selbst oder auf den hiesigen Messen ange kauften Güter werden, sobald sie in Brody anlangen, umgepackt und von dort au- nach Rußland dirigirt. Die Bezahlung erfolgt mittelst Wechseln, welche aber zumeist in Rußland zahlbar sind, wa- ihre Eincassirung ungemein erschwert, ja oft in Frage stellt. — Ueber Leipzig werden unter Andern, auch viele Teppiche bezogen, in welchem Artikel der Export Brody - »ach Rußland im 1.1855 allein an 200,000 Gulden betragen haben soll. Der Gefammtveekeht nach Rußland betrug 1857 än Gewicht 45,000 Etnr., 1855 nicht weniaer denn 65,000*) und 1856 62,000 Ctnr.; der Import au- Rußland dagegen hatte folgende morme Ziffern: 1854 : 306,000 Etnr., 1855 : 204,000 Etnr., 1856 : 220,000 Etnr., wobei zu bemerken ist. daß trotzdem der Weech de< Export- de« de- Import- bedeutend Ldertrlfft Die Kahrp-ßßattstik gchht chi-end« Lu-weife: Werth u»d Grueicht der abgelteferee» uS» der aufgegebenen Fahrpoststücke betrug zusammen 1854 : 22,858,008 Gulden; 1,508,800 Pfd. 1855: 24,769,602 „ 1,915,000 „ 1856: 17,1S0M> „ 1,842,984 „ Die- Alle- find statistische Mttchellungm, wie sie der nicht lang» erst erschienet»« gntgefchriebene und wohlgeordnete „Bericht der Handels- und Gewerbekammer in Brody an da- hohe k. k. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten über dm Zustand der Ge»erbe, de- Handel- und der Verkehr-verhältnisse de-Aammerhwlrk-in (Lembera 1859), 178 S. in 8. -letzt. ' 8, Juul Iststst «nd ist «-» «»yer -krG - tt 6 . -r Lk »chk darunter 4 Etnr. Dameahüle. und Leon H. Krankel, dem Gecretair der Handelskammer, unterzeichnet. Ueber di« Handel-verhältnisse Brody'S im Allgemeinen spricht sich der Kammerbericht in folgender Weise au-. „Die günstige Lage der Stadt an der Grenzscheide zweier großen Reiche, da- Recht de- Freihandel-, da- ihr ermöglicht, fremdländische Fabrikate und Produkte für Rußland einzukaufen, da- Au-land mir russischen Naturalerzeugnissen zu versehen, und so einen immer noch bedeutenden Transitohandel zu unterhalten, der Geist der Spekulation, die Geschäftserfahrung und di« nam haften Capitalien, die hier heimisch sind, befähigen Brody zu einem Export- und Importgeschäft großartiger als irgendwo in Galizien. Selbst der Durchfuhrhandel anderer Grenzorte, wie z. B. der von Husiatyn wird von Brodyer Kaufleuten getragen, die auf jenem Wege ihre in England, Leipzig, BreSlau, Wim, Hamburg gekauften Waaren nach der Moldau schieben, wenn sie e- nicht, wa- gewöhnlich im Sommer der Fall ist, vorziehm, englische Waaren au- den Fabrikstädten Manchester und Bradford über Liverpool auf Segelschiffen direct oder mit Dampfbooten (der Lloyd oder seit 1856 der französischen Gesellschaft) über Konstantinopel nach Galatz zu schicken, von wo sie per Achse nach dm Bestim- mung-plätzen instradirt werden. Nähert sich die OstgalizischeBahn jKrakau-Rzeszow bi- jetztj der Moldau, so wird sie ungeheure für die Fürstenthümer bestimmte Gütertransporte, die jetzt noch den Wasserweg nehmen, an sich ziehen, wenn namentlich für schleu nige Beförderung der Frachten gesorgt sein wird. — Nur ein sehr geringer Theil der für die Wallach ei bestimmten Waaren nimmt den Weg über Hamburg, Dresden, Pesth, die Donau hinunter, seltener noch schlagen diese Route Güter ein, die Nach der Moldau sollen. Auf den größten Handelsplätzen des In- und Auslandes, in London ebenso gut als in Wien, in Manchester wie in Odessa, in Leipzig wie in Paris, in Kitschinew, Hamburg, Triest, Jassy, Galatz, haben die Brodyer Kaufleute ihre Vertreter, und leiten aus dem Herzen des europäischen Süden bi- in die Tiefe de- nördlichen Rußlands, von Westen bis ins Morgenland direkte Handelsverbindungen. Eine unermüdliche Thätigkeit, eine kühne Unternehmungslust, ein ihnen innewohnender Geschäftstrieb führt sie in Entfernungen, in die sich die übrigen galizischen Kaufleute nie wagen. Hätte Brody die Schienenverbindung, die es anhofft und den erleichterten Verkehr in Rußland, der für unsere Stadl ein« Lebensfrage ist, der Brodyer Handel würde riesige Proportionen annehmen und eine wachsende Größe gewinnen!" In dm letzten Jahren hatte Brody eine Handelskrisis zu über stehen, da der orientalische Krieg, der die russischen Häfen sperrte, allen Verkehr auf den Landweg verwiesen und namentlich Brody'S Handel einen wahrhaft unerhörte» Aufschwung hatte nehmen lassen. Al- der Krieg zu Ende war und der Verkehr seine altm Straßen wieder aufsuchte, entstand eine Stockung unangenehmster Art. Erst allmälig stellte sich eia geregelter Verlauf wieder her. Meß -Unterhaltungen. !jk)ie nordamerikanische Künstlergesellschaft der Hrn. Fr. Rappo und Prof. Cottrely. Vor einem sehr zahlreich versmnmelten und sehr lebhaften Publicum haben seit dem 8. Mai die Vorstellungen dieser Künstler- -eselsschaft stattgefunden und wir glauben nicht zu viel zu sagm, wenn wir behaupten, daß sie nicht nur den großen Erwartungen, hie sich an die Ramm Rappo und Cottrely knüpfm, vollkommen »rsprach, sondern dieselben bei weitem übertraf. Riwpo und die famtlt« Cottrely bilde« einen Küastlervereia, der nicht, wie di»S *i Künstlern dieser Art nur allzuoft der Fall ist, auf der erlangten Stuft der Ausbildung stetzengetzttebe« ist, sondern unermüdlich bi- > zum höchsten Gipfel der Kamst M steigen sucht. So fandm wir Ikn- überrascht, Künste, dir wir früher drreit- in großer Voll-
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