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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185903021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-03
- Tag1859-03-02
- Monat1859-03
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1859
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Anzeiger. Amtsblatt des Kiimgl. Bezirksgerichts md des RathS der Stadt Leipzig. M tzl. Mittwoch den 2. März. 1859. Bekanntmachung. Zum Besten der hiesigen Armen wird Gonnabend den S. März L8S» auf hiesigem Stadttheater „Die Anna-Liefe", Schauspiel in 5 Acten von Hermann Hersch, zur Aufführung gelangen. Die Leitung des CaffengeschäftS hat Herr Adv. Rob. Kretschmarin jun. zu übernehmen die Güte gehabt. Be stellungen auf Logen und Plätze werden an der Theatercaffe angenommen. Den Armen thut Gutes, wer dieser Vorstellung seine Theilnahme zuwendet; durch ihren Zweck wird sie dem geehrten Publicum zu allgemeinster Beachtung und geneigter Betheiligung empfohlen. Leipzig, am 23. Februar 1859. Das Armendireetorium. Tagesbefehl an die Communalgarde zu Leipzig 1. März 18S». Nachdem der bisherige Gardist der 7. Compagnie, Herr Arrguft Robert GorgaS, Handlungsagent, von dem Commandanten de- IV. Bataillon-, Herrn Ernst Friedrich Ludwig Gelmer, mit Genehmigung des Unterzeichneten Commando zum Adjutanten des gedachten Bataillons ernannt worden ist, wird derselbe hierdurch in dieser Charge bestätigt und ihm damit zugleich der Rang eine- Zugführer- der Communalgarde ertheilt. Das Esmmando der Eommnnalgarde. > H. W. Neumeister, Commandant. Garten - Vermiethung. Die an der Promenade neben dem Superintendenturgarten hinter der Reformirten Kirche gelegene Garten-Abtheilung soll von Ostern diese- Jahres an auf drei und nach Befinden mehr Jahre mittelst MeistgeboteS vermiethet werden. Miethlustige haben sich daher im LicitationStermine den IV. März d. I. früh um 1L Uhr bei der Rathsstube anzumelden, ihre Gebote zu thun und sich weiterer Resolution des RatheS, dem die Auswahl unter den Licitanten und jede sonstige freie Beschlußnahme Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen. Leipzig, den 28 Februar 1859 Des Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. - / Stadttheater. Don dem hier lebenden geachteten Dichter Theodor Apel erschienen in den letzten Tagen zwei neue dramatische Werke , auf unserer Bühne, am 27. Februar da- einactige Lustspiel „Ein Abenteuer Ludwig Devrient-" und am darauf folgenden Tage da- Schauspiel „Die Tochter de- Präsidenten" in drei Acten. Dem ersteren scheint eine wahre Anekdote au- dem Leben de- großen dramatischen Künstler- zu Grunde zu liegen, wenigstens entspricht die Art und Weise, wie Ludwig Devrient in dem kleinen Stücke handelnd auftritt, ganz dessen bekanntem rigenthÜmlichen Wesen, da- mit kräftigen Strichen zu zeichnen dem Lichter wohl gelungen ist. Wenn auch die Idee, daß große und berühmte dramatische Künstler die Macht, die ihnen ihre Kunst glebt, dazu benutzen, um auch außerhalb der Bühne etwas Gutes zu stiften oder da- Leben-alück eine- Freunde- zu begründen und zugleich die Ehre ihre- Stande- beschränktem Vorurtheil gegenüber zu wahren, bereit- mehrfach von Lustspieldichtern be nutzt ist, so ist dieses Thema doch noch nicht so sehr erschöpft, um nicht immer wieder in irgend einer neuen Variation zu in- teressiren. Es ist da- schon in der Gelegenheit begründet, die dem Dichter zur Zeichnung eine- Charakterbilds von allgemeinem In teresse geboten wird. Das kleine Stück von Theodor Apel ist ein in sehr lebendigen Farben ausgesührtes Genrebild, da- bei guter Darstellung feine Wirkung nie vechhken wird. Die Rolle de- Ludwig Devrient ist ein brillantes Vktuosenstück für einen denkenden und technisch fertigen Darsteller. Die Lösung dieser schwierigen Aufgabe war .Herrn Kökert übertragen. Wir können «ns üba die Leißtrng htt Herrn Kökert in dieser seinem eigent lichen Fache ferner liegende» Rolle nur sehr anerkennend au-- sprechen. Es verriet- dieselbe ein sorgfältiges Studium des kunst historischen Charakter- und bezeugte de- Darsteller- Gewandtheit in der Ausführung der verschiedenen Charaktere und Masken, unter denen er.im Stücke zu erscheinen hat, eben so wie es ihm gelungen war.— so weit als da- bei Herrn Kökert- Persön lichkeit überhaupt möglich — die Portrait-Ähnlichkeit Ludwig Devrient- in der Maske anzudeuten. Es fehlte Herrn Kökert und Herrn Cz aschke (der die zweite bedeutendere Rolle de- Stücks, den Fabrikherrn Kreuzer gab) nicht an ungetheilter Anerkennung des Publicum-, wie auch die beiden kleineren Rollen durch Herrn Scheibe und Fräulein Jenke gut besetzt waren. Da- Lustspiel ward sehr freundlich ausgenommen. Mch dem Schluffe desselben ward der Dichter mit den Darstellern gerufen, doch erschien El fterer nicht auf der Bühne. Theodor Apel hat auch ln der größeren dramatischen Form früher bereit- so Tüchtiges und allgemein Anerkanntes geleistet, daß wir wohl von seinem neuen Schauspiele,, d i e Tochter de- Präsidenten" etwas erwarten durften. Der Dichter giebt uns hier ein in vieler Beziehung anziehendes und in sehr würdiger Haltung ausgesührtes Familienbild aus der vornehmen Welt einer großen deutschen Residenzstadt. Die Handlung ist einfach, aber dennoch nicht ohne Jntckesse und Spannung. Es handelt sich um eine glückliche Lösung de- Conflicts, der durch die Liebe einer jungen Dame von hohem Adel zu einem höchst talentvollen und hochgeachteten jungen Manne bürgerlicher Abkunft zwischen den Interessen der Familie der Dame und der zärtlichen Liebe aller ihr näher stehenden Kamtltenglieder zu der Tochter und Schwester entsteht. Der Dichter hat sich damit eine keineswegs leichte Auf gabe gestellt, denn eine gefährliche Klippe war hierbei die in dem Wesen der Charaktere als nothwendig begründete Wahrung der Standes - Interessen — oder wenn man will der StandeSvorur- theile — neben der Sorge der Familie und de- altm biederen
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