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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185905143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-05
- Tag1859-05-14
- Monat1859-05
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1859
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Anzeiger. Amtsblatt des Köuigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. sii? 134. Sonnabend den 14. Mai. 1859. Im Monat April 1859 erhielten das hiesige Bürgerrecht: Herr Engel, Carl Heinrich, Auktion» - Proclamator. Herr Kanne, Friedrich Conrad, Tylograph. Frau Kachler, Christiane Sophie verw., Hau-besitzerin. - Blumenfeld, Bernhard, Kaufmann. - vonAuenmüller, Emma Charlotte verehel., deSgl. - Flemming, AtiHust Ferdinand, Schuhmacher. Herr Grünthal, Gottlob Oltomar, Kramer. Fl in sch, Heinrich Ferdinand, deSgl. Ka bisch, Carl Eduard, Kaufmann. Thierfelder, Carl Albert, de-ql. Jänichen, Johann Wilhelm, Fleischer. Schmidt, Christian Adolph, Hausbesitzer. Göllnitz, Carl Friedrich, Viehhändler. Frau Sehler, Auguste Emilie Ferdinande verw., Hausbesitzerin. Herr KrabS, Christoph Oskar, Theilh. eines Schriftgießereigeschäfts. - Gebhardt, Ernst Rudolph, Inhaber einer Bade-Anstalt. - Backhaus, Franz Moritz, Restaurateur. - Zille, Moritz Alexander, vr. pLil. und Director des mod. Gesammt- Gymnasiums. Peter, Carl Christian Jul., HandlungSagent. Schlenker, Johann Carl, Meudleur. Wolf, Friedrich Leberecht, Packecherr. Naumann, Bernhard Magnu», Lotterie - Collrcteur. Wolf, August Gottlob Eduard, Buchbinder. § Bock, Friedrich Wilhelm Carl Ferdinand, Buchhändler. Prager, Gustav Adolph, Restaurateur. Müller, Otto Ferdinand Julius, Juwelier, Gold- und Silberarbeiter. - Hösel, Carl Robert, Kaufmann. rau Walther, Johanne Charlotte verw., Hausbesitzerin. »err Beck, Ernst Gustav, vr. meä. und prakt. Arzt. - Schmorl, Julius Alfred, Advocat. - Schultze, August Theodor Bruno, Perrückenmacher. - Kal tosen, Carl Moritz, Fleischwaarenhändler. - Michael, Carl Friedrich, Kaufmann. - Jura ny, Gustav Hermann, deSgl. - Kratzsch, Gottfried, Resttmrateuk. - Haferkorn, Carl Friedrich Rkbslph, Lackirer. - Marschner, Johann Oswald, Mützenmacher. - Aeidlberger, Johann Carl Robert, HandlungS-Agent. Aaufnlämiisches. Wirtschaftliche Zustände Nordamerika s. DaS Tageblatt brachte vor einiger Zeit einen Auszug auS dem von der hiesigen Firma Knauth Nachod L Kühne herausgegebenen Bericht über »ordamerikanische WirthschaftSverhältnisse mit spe- cieliem Bezug auf die letzte Krisis. Es liegt uns heut ein Bericht auS Cincinnati vor, der das ursächliche Verhältniß anders faßt, wenn auch die Begründung mancherlei Einwendungen zulassen wird. ES hat aber gerade die Verschiedenheit der Ansichten über jenes commerzielle Erdbeben in der Kaufmannswelt selbst sowohl Interesse als Werth für die Berichtigung von Jrrthümern. Wir geben deshalb für unfern Leserkreis ein gedrängtes Referat. „Unter den divergirenden Meinungen über die Ursachen der Krisis haben die Meisten die momentane Aufregung über die erste Panique und ihre nach und nach Alles mit fortreißende Gewalt und Erschütterung vorangestellt. Der Urquell der unmäßig gesteigerten kommerziellen Verhält nisse lag unstreitig in der Entdeckung der Goldminen Auftraliens und CalifornienS. Die fortgesetzte Ausbeute mußte deshalb eine bisher ungekannte Umwälzung der Handelsverhältnisse Hervorrufen, weil Gold und Silber al< Basis aller AuStauschmittel dastand. Doch ahnte Niemand jene Umwälzung in so naher Zeit. Heut sieht Jeder, daß die bekannte Steigerung der Preise von allem Eigenrhum, von LandeSproducten und Kadriterzeugnissen der alte« und neuen Welt nicht in einer verminderten Quantität von diese« Objecte«, sondern der vergrößerte« Quantität der bisherigen Basis, deS Goldes, ihren Grund hatte. Umgekehrt liegt die gegenwärtige Entwerthung dieser Objecte in der unnatürlichen Steigerung der Preise. Der mächtige SpeculationSgeist der Amerikaner fand in der Goldzufuhr die Stütze. Er steigerte sich zum Gipfel, da da» Capital billig, der Gewinn an Speculaiionen überau» vielver sprechend war. Da endlich sprang die zu straff gespannte Bogen sehne. Die Panique brach auS. Niemand wollte jetzt Waaren, BondS, Creditpapiere, rin Jeder nur daare» Geld, Jeder be durfte dessen zur Erfüllung feiner Verbindlichkeiten. Di« Gold zufuhr hatte daS Gold wohlfeil, d. h. die Waaren hoch verwend bar und — den Credit unnatürlich groß gemacht. In den Jahren 1856 und 1857 wurden durchschnittlich -00,000,000 Dollar» Waarmwerche ««»geführt und Europa bezahlte dieselben, e» waren meist Ramrproduete, regelmäßig mir Jndustrioerzeugniffen. Sin Glück nun für die Krisis war der Umstand, daß die Ernteproducte von 1887 «och nicht abgeführt warm. Sie hätten dm europäischen Export nur noch «ehr gesteigert, während sie so al» Deckung die nen konnten und die Verbindlichkeiten erfüllen halfen. Die um 25 —50 a/o gefallenen Warenpreise erholen sich erst allmälig, ebenso die sonst so beliebte Spekulation in Ländereien. Der Waaren- credit hat in Amerika eine schreckenerregende lange Frist. Die Fabrikerzeugnisse Europa'- in Newyork sind auf 8, 12—18 Monate verkauft worden. Fast Jeder wurde durch dieses System zu Käu fen über seine Mittel verleitet. Schließlich konnte der westliche Kaufmann weder seine Verpflichtungen erfüllen, als die Krist» die» forderte, noch seine Waarenvorräthe absetzen. E» bedurfte der Nachsicht, wenn der Bankerott nicht überall eintreten sollte. Gerade der unerschöpfliche Reichthum de» Westens aber bürgt am sichersten für die noch ausstehenden Forderungen. Die meisten der suSpendirten Aettelbanken leisten bereit» in Gold und Silber Zahlung wie früher, di« Banken haben Metall- vorräthe in einem Umfange wie kaum zu irgend einer früheren Zeit. Weder dir gedruckten Banknoten Amerika » noch die ge schriebenen Accepte der Hamburger Banquier» trugen ein« direct« Schuld an der Krisi», sondern allein die in Folge der unerhörten Goldzufuhr veranlaßte unnatürliche Steigerung von gedrucktem und geschriebenem Credit. Man schätzte im Jahre 1850 die Metall- circularion im Weltverkehr auf 2500 Millionen. Heut taxirt man die jährliche Anschwellung §uf 3—4«/,. Di« Goldzufuhr betrug: 1-55 18,5 1857 1858 - 40,446.884. - 38,682,177. h 34,234^58. tz 36,766,820. Diese Zufuhr wirkte auf alle Zweiae de» HandetSlrbenS fieber haft ein. Alle» kaufte weit über seine Kräfte, bi» da» Kartenhau» zusammenstürzte. Die ungeheuren Metallvorräthe der Bank find noch immer ein Zeichen von Mißtraue», seine Capltalien in Han- detSg^chäfte überzuführen. Die Goldzuftihr wird auch auf die Silderwährung wirken. Ja Holland und Belgien sind bereit» Maßregeln hierfür genommen; die englisch-ostindische Compagnie verfügte Ende 1852, daß vom 1. Januar 1853 an keine Gold münzen ^r Steuern und andere Zahlungen an die Regierung an- gmommea würden. Da» ist wohl ein Grund mit für dm Silber abfluß nach Asien. Ja Amerika ist zwischen Gold- und SUder- prägung ein große» Mißverhältnis , Gold Silber 1703—184» Doll. 76,580,805 73,206,861. 1840—1866 - 308,025,240 26,345/443. Doll. 385MV.54» 00 552Z04. Gold-, -and- unh Wechsel-Kietzer haben «kassier, gegenwärtig spricht der Pankoe vo« dm nmrschüpflichm Gilbeöminen Arizona'»
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