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Sächsische Volkszeitung : 27.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192907275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290727
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-27
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.07.1929
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Kd.-'. fetzung' der Ideologischen Lehrstühle vertraglich' festgelegt werden kann." Die Deutsche Volkspartei wollte zwar statt der Aufforderung zu Verhandlungen setzen: „unverzüglich mit den evangelischen Kirchen Vertrüge abzuschließen". Zum Vertragschließen gehören zwei. Man kann deshalb die eine Seite nur zur Einleitung von Ver« Handlungen auffordern. Sonst würde man ja der anderen Seite freie Hand im Fordern lassen, wenn sie nicht überhaupt den Abschluß eines Vertrages ablehnt. Der Sinn der Entschließung war klar genug. Sie wurde vom Haupt» ausschuß und endgültig auch vom Landtag angenommen. In der Sitzung des Landtags vom 5. 7. 29 gab dazu der Ministerpräsident Dr. Braun folgende Erklärung ab: „Auf die Anfrage des Herrn Abg. Hestermann, wie dis Staatsregierung zu dem Antrag Graue, der auf der Druck sache 2774 unter den Entschließungsanträgen dem Hause vorliegt, steht, kann ich namens der Staatsregierung er klären, daß die Staatsregierung einmütig auf dem Boden dieses Antrages in allen seinen Einzelheiten steht." Und der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Tr. Becker, fügte noch ergänzend hinzu: „Die Etaats- regierung ist bereit, in der Frage der Rückwirkung, wie sie angeregt worden ist, entgegenzukommen. Die Staats regierung hat bereits, wie ich auch hier schon einmal Mit teilen konnte, an die evangelischen Kirchen geschrieben und sich zu sofortigen Verhandlungen nach Verabschiedung dieser Vorlage bereit erklärt." Ueber die sachliche Forderung der gleichen vertragsmäßigen Sicherung für beide Konfessio nen besteht also Klarheit. Es fragt sich nur noch, ob die Parität es verlangt, daß diese Regelung gleichzeitig er folgen muß. Vom katholischen Standpunkte bestanden gegen die Gleichzeitigkeit der Verhandlungen mit beiden Kirchen an sich keine Bedenken. Vielleicht wäre manche Be stimmung günstiger ausgefallen, wenn sie gleichzeitig den Verhältnissen der evangelischen Kirche hätte angepaßt wer den müssen. Die Lage ist ja keineswegs so, daß der Ver trag mit der einen Kirche einfach auf die andere übertragen werden könnte. Die verschiedenen Parteien verlangten darum für die evangelische Kirche einen Vertrag „in der für sie passenden Form", oder der „dem Wesen der Kirche" entspricht. Der deutsch-hannoversche Abg. Prelle erklärte ganz offen, daß die evangelische Kirche bei der Besetzung der höheren kirchlichen Verwaltungsstelle wohl gewisse, aber nicht die gleichen Bindungen eingehen könne wie die katho lische Kirche: „Die Generalsuperintendenten haben durch aus nicht die Machtfülle, die ein katholischer Bischof hat, und darum können auch bei diesen Besetzungen nicht solche Bindungen eingegangen werden." (Abg. Prelle im pr. L. am 5. 7. 1929.) Wegen dieser Verschiedenheiten kann man aber auch der Meinung sein, daß gleichzeitige Verhandlun gen die Schwierigkeiten so gehäuft haben würden, daß das ganze Werk gefährdet worden wäre. Man kann also wohl Verständnis dafür haben, wenn die Staatsregierung zunächst einmal mit einer Seite zu einem Ergebnis zn gelangen wünschte. Leicht war die Aufgabe auch so nicht. Eine innere Notwendig keit aber die Verhandlungen mit beiden Kirchen gleich zeitig zu führen, bestand nicht. Abg. von Campe von der Deutschen Volkspartei schrieb noch am 21. 6. 1929 in Nr. 333 der „Köln. Ztg.": „Die Forderung der Gleichzeitigkeit birgt die Gefahr, daß Dinge mechanisch gleich bemessen werden, die nun einmal ungleich sind und die ein jedes nach seiner Eigenart behandelt sein wollen." Sachlich legt sich also eins getrennte Verhandlung nahe. Dann ist es aber nur eine Frage der Zweckmäßigkeit, mit wem zuerst verhan delt wird. x- Brianüs Appell an Amerika Paris, 25. Juli. Die Kammer hat sich gestern mit dem von der Regierung genehmigten Ausschuhbericht über die Herstellung einer bud getmäßigen Verbindung zwischen den Reparationszahlungen und den Leistungen an England und Amerika auf Grund der Schuldenabkommen beschäftigt. Finanzminister Charon wies darauf hin, daß es sich nur um ein Ausführungsgesetz handle, das ganz unabhängig von der nunmehr vollzogenen vorbehaltlosen Ratifizierung sei. In der Anssprache, in der wiederum die Haltring Ameri kas auf wirtschaftlichem Gebiete kritisiert und der Gedanke eines europäischen Zusammenschlusses erwähnt wurde, erklärte Außenminister Briand: Ohne jede Feindseligkeit gegen irgendeine Macht, hege ich die Hoffnung, daß Amerika, das gegenwärtig unseren General Gourand so begeistert ausnimmt, sich an der Bewegung beteiligen wird, die die gerechte Vertei lung der Kriegslasten zum Ergebnis haben wird. Der Abg. Goy stellte im Verlaufe der Aussprache den Antrag, in dem zweiten Satze des Ausschuhentwurfes das Wort „ausschließlich" einzufügen, so daß das Gesetz bestimmen würde, daß auf der Aktivseite des zu eröffnenden besonderen Kontos ausschließlich die Eingänge aus den von Deutschland zum Ziveck der Zahlung der französischen Kriegsschulden ge leisteten Summen erscheinen. Obwohl der Finanzminister sich mit diesem Zusätze nicht einverstanden erklärte, wurde er wik 421 gegen 172 Stimmen ohne Stimmenthaltungen angenom men. Hierauf wurde die Sitzung vertagt. Der Skrafanlrag im Prozeh Alitz Kattowitz, 26. Juli. Nach IXstündigcm Plädoyer beantragte Staatsanwalt Mal- kowsti gegen 1>en Angellagten Ulih eine Gefängnisstrafe Von eincni Jahre. Grvhe Kitze in Norditaiien Nom, 26 Juli- Aus Norditaiien wird eine immer größer werdende Hitze ge meldet, die schon an verschiedenen Orten Opser gefordert hat. In Mailand sind zwei Personen an Sonnenstich gestorben, während drei schwcrkrank ün Krankcnliaus liegen. In Bologna wurde ein Zugführer mit einem Sonnenstich in das Krankenhaus eingclic- scrt Er starb bald daraus. t * Ealles, der Expräsident von Mexiko, traf in Neuyork ein, von wo er nach Europa ivciterreisen wird. Der Zweck der Reise ist Studium des Eisenbahnwesens. Calles will diese Erfahrungen beim Wiederaufbau der mexikanischen Eisen bahnen verwenden. Das Echo i« England Nemyork. 24. Iulk. ! Präsident Hoover hat sich beeilt, auf die gestrigen Erklä- rungen Macdonalds im Unterhaus zu antworten. Die Erklä rung hat folgenden Wortlaut: „Mit wirklicher Genugtuung habe ich die Erklärung Mac donalds gelesen. Amerikas Volk ist höchst geschmeichelt über den vorgeschlagenen Besuch Macdonalds. Er wird all gemeines Willkommen finden. Macdonalds Erklärung im Unterhaus bedeutet einen neuen Ausgangspunkt für die Aus sprache über die Flottenabrllstung. Ministerpräsident Macdo nald führte den Grundsatz der Flottengleichhrit ein, den wir jetzt angenommen haben. Diese Annahme bttieutet, daß Groß britannien und di« Vereinigten Staaten von nun an nicht in Rllstnngswettbewerb treten, sondern in der Frage der Rüstungsbeschränkung als Freunde austreten. Macdonald hat einen Grundsatz aufgestellt, der klar und unmißverständlich ist und nach dem er sich richten will. Wir werden seine Anstrengungen im gleichen Geiste unterstützen. Macdonald hat den guten Willen und die positive Absicht, der britischen Regierung bekanntgegeben, gewisse Teile des diesjährigen Flottenbauprogramms zu streichen. Der Wunsch der Vereinigten Staaten ist es, den gleichen guten Willen zu zeigen. Im diesjährigen Bauprogramm der Vereinigten Staaten sind drei Kreuzer, deren Kiellegung im Herbst erfolgen sollte. Allgemein gesprochen überschreitet zwar die englischä Kreuzerstärke gegenwärtig beträchtlich die amerikanische. Wir wünschen jedoch nicht, daß bezüglich unserer Schritte irgendein Mißverständnis besteht. Wir werden daher die Kiellegung dieser drei Kreuzer nicht vornehmen, bis sich die Gelegenheit für eine volle Erwägung ihrer Auswirkungen auf die Flottengleich heit ergeben hat, die wir zu erreichen hoffen, obwohl unsere Hoffnungen aus Erleichterung mehr im letzten Vauprogramm- Jahr liegen." Vor der Erklärung Hoovers über die Aussetzung des Kreu zerbauprogramms schlug Senator Borah als Vorsitzender des aus' wattigen Scnatsausschusses die Einberufung einer neuen Weltabrüstungskonferenz vor, an der alle Länder teilnehmcn sollten, die den Kcllogg-Pakt Unterzeichneten. Borah wies auf die ungeheuren Nüstungsausgabcn der Vereinig ten Staaten hin und pries die Erklärung MacDo- nalds, die einen Schritt vorwärts auf dem Wege zu einer neuen Weltabrüstungskonscrenz bedeute. Vorah erklärte, die neue Konferenz müßte möglichst bald einberufen werden. London, den 25. Juli. Der am Mittwoch von Namsay MacDonald im Rahmen der allgemeinen Flottenabrüstungsbestrebungen angekündigte Be schluß der britischen Negierung auf Kürzung des englischen Flot tenbauprogramms wird von den MorgenblSttern in größter Aus machung verzeichnet. Einwände werden vorläufig gegen den Beschluß kaum erhoben. Nur in der Einschätzung der aktuellen Bedeutung der Erklärung des Ministerpräsidenten gehen di^ Meinungen insofern auseinander, als der größere Teil der Presse die Abrüstungsgeste an sich in den Vordergrund stellts die rechtskonservatioen Organe dagegen Gewicht darauf legen: daß es sich nur um eine Verlangsamung im Bautempo handele, Di« Zweckmäßigkeit der britischen Geste als politisches Mittel in den weitere» Verhandlungen mit den vereinigten Staate» wird jedoch durchweg anerkannt. In parlamentarischen und poli tischen Kreisen ist man sich darüber klar, daß auch die letzte kon servative Regierung eine ähnliche Geste gemacht haben würde, um die Verhandlungen mit den vereinigten Staaten zu fördern. 'Die Baucinschränkung hätte sich vielleicht nur in ihrem Aus maße unterschieden. ! Die prompt erfolgte Erklärung des amerikanischen Präsiden ten Hoover in dieser Hinsicht wird zweifellos aus englischer Seit« sehr begrüßt werden. Die Einsprüche gegen den Beschluß «erden vor allen Dingen von den Städten mit größeren Schiffswerften kommen. Entsprechende Hinweise hat dis Regierung bereits erhalten. Doch find ernstere Widerstände auch von dieser Richtung nach den vorsorglichen Maßnahmen der Re gierung für die Ueberleitung der beschäftigungslos werdenden Arbeiter in andere Zweige kaum zu erwarten. Die Schnelligkeit, mit der Hoover auf die Erklärungen Macdonals antwortet, zeigt, daß hier ebenso wie gelegent lich der Ankunft des Botschafters Dawes in England eine Regie waltet, welche geschickt die psychologischen Momente des angelsächsischen Verständigungswillens in Rechnung stellt. Die Aussetzung des Baubeginnes der drei Zehntausend-Tonnen-Kreuzer bedeutet zwar noch keine Streichung aus dem Flottenprogramm, zu welcher der Prcks sident nicht befugt ist, wohl aber eine Hinausschiebung biq zum Wiederzusammentritt des Kongresses im Novembers wenn sich die Erfolge der Flottenbesprechungen bereits einigermaßen übersehen lassen. , Von deutscher Seite aus wäre es besonders zu 8e4 grüßen, wenn die Seeabrüstungsverhandlungen RücL Wirkungen auch auf die Frage der Landrüstungen ausüben würden, und wenn bei den stattfindenden bzw. bevorstehend den Besprechungen der Flottenmächte nickt, wie auf der letzten Abrüstungskonferenz in Genf, die Probleme derLandabrüstung zumObjekt eines Kuh^ Handels gemacht werden würden. Borahs Vorschlag einer Weltabrüstungskonferenz, der ja von dem Vorsitzen« den des Auswärtigen Ausschusses im Kongreß schon häufig in die Debatte geworfen wurde, wird erst dann Aussicht an« Verwirklichung haben, wenn die Genfer AbrüstungsvorH arbeiten sich von der Sabotage durch die Gegner und diei Gleichgültigen befreit haben. ^ M. Eine mittelalkerliche Kirche zerstört Kelliiighuse», 26. Juli. Das alte Wahrzeichen Mittel-Holsteins, die ehrwürdige Kirche in KelI! nghuse n, ein Feldsteinbau ausdemFahre 115-1, ist gestern abend aus unbekannter Ursache ein Raub der Flammen geworden. Kurz vor 6 Uhr bemerkte ein Junge ein eigenartiges Knacken der Fenster einer Kirchenwand. Als der be nachrichtigte Kirchendiener die Kirche betrat, schlugen ihm schon vom Orgelchor die Hellen Flammen entgegen. Die städtische Feuer wehr erschien alsbald mit drei Zügen. In kurzer Zeit stand das obere Kirchenschiff in Flammen. Bald stürzte die Empore zu-sain- men und die zwei Kirchenglocken stürzten in das Kirchenschiff hin ab. Um 7 Uhr stürzte der Turm in sich zusammen. Von dom wert vollen Gestühl der Kirche konnte nichts gerettet werden, obgleich inzwischen sämtliche Feuerwehren der Umgegend, aus Itzehoe, Elmshorn, Neumünstcr »sw. erschienen waren. Nach ctnxi 2 Stunden nmr der ganze Kirchcnbari vernichtet. Die Nachbargcbäude i-n der Hauptstraße waren sehr gefährdet und die Volkshalle hatte bereits Feuer gefangen. Ter Turm der Kirche tvar übrigens bereits einmal imin 17. Jahrhundert durch Blitz schlag zerstört worden. Riesenurilerschlagutig Bei der Mainzer Eetreidekreditvank. Main,. 28. Juli. In den letzten Tagen sind hier Riesenunterschlagungen bei der Mainzer Eetreidekreditbanr aufgedeckt worden, die durch' verfehlte Spekulationen des Direktors Georg Hofmann entstand den sind. Es handelt sich um sehr große Beträge. Die Unter schlagungen sollen sich auf etwa zwei Millionen Mark belaufen. Seit drei Jahren wurde die Bilanz gefälscht. Direktor Hos« mann ist verhaftet worden. In einer Sitzung am Mittwoch im Beisein von Vertretern der Deutschen Rentenbank Berlin wurde beschlossen, sofort den Konkurs zu beantragen. Die Schalter der Bank sind geschlossen. Durch die Unterschlagungen ist eine Reih« von Firmen sehr erheblich geschädigt worden. Line Anstalt für Schall- und Wärmetechnik an der Tech nischen Hochschule Stuttgart ist jetzt in Zusammenarbeit des Wurttemberaischen Landcsgcwerbeamts mit den Hochschul- bchördcn und Jndustriekreisen gegründet worden. Die Anstalt wird gutachtliche Untersuchungen und Berichte auf ihren beiden Arbeitsgebieten durchführen, beratend und aufklärend zu wirken suchen. Ein Verein zur Förderung der Anstalt ist begründet worden. Französische Elsakforschnngen. — Wie auf der Hauptver sammlung der im Jahre 1927 in Straßburg gegründeten Gesell schaft für Förderung von Forschungen zur Geschichte des Rechts und der Einrichtungen im Elsaß mitgeteilt wurde, find bis jetzt vier Veröffentlichungen erschienen: eine fünfte, die sich mit den Straßen des Elsaß befaßt, ist im Druck. Angekündigt find Arbeiten über die Rechtsstellung der Protestanten im Elsaß von 164S—I78S, über die Finanzen und die Verwaltungsorganisation der Bischöfe von Straßburg, über Sitte« und Gebrauch« in Mül haus«» während d«» Mittelaltsr». Kurze Aachrichlen Bei einer in der Gegend von Schön an vei Ltnz i« Mühlkreis in der vergangenen Nacht abgchaltcnen Hebung der Hecresschule Enns wurde kurz nach Mitternacht durch ein« Leuchtpatrone ein Gehöft in Brand gesteckt. Während dej Löscharbciten wurde den beiden Ofsizieranwärterst Kolle und Pickler, die damit beschäftigt waren, das Vieh all dem Stalle zu treiben, durch Feuer der Weg abgeschnittem Beide fanden den Tod in den Flammen. Ihre LeichiK konnten geborgen werden. ^ Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete sich nach Meldütti gen aus Oslo an der norwegischen Küste in der Näh« von Etavanger. Drei Fischerboote waren gerade unter einem steilen Felsen mit Einholen der Netze beschäftigt, als plötzlich ein Stein stürz über die Boote niederging. Di« Fischerboote wurddn von den Steinen so durchlöchert, daß sie so« fort sanken. Von der Besatzung wurde «in Mann von einem Stein so schwer am Kopfe getroffen, daß er augenblicklich starbi während zwei weitere Personen lebensgefährlich verletzt wurH den. Der Fischkutter, der sich etwa 70 Meter von der Küst« entfernt befand, wurde von einem großen Stein am Achten ende durchlöchert und sank sofort. Sein« Besatzung und des übrigen Besatzung der Fischerboote gelang es, sich an Land zr> retten. Ein Mittwoch nachmittag niederaegangenes Unwetter Hai besonders im oberen Jnntal großen Schaden angerichtet. Neben dem Abgang von Muren bei Insing, ist der Schloßbach bei Zirl über die Ufer getreten. Mehrere Häuser sind in Ge fahr, weggeschwemmt zu werden. Eine Abteilung des Bundes« Heeres in Stärke von 50 Mann ist noch am späten Abend von Innsbruck zur Hilfeleistung abgegangen. Am Mittwoch abend brach auf dem Dorfe Diegn 1 tz bei Glogau in dem Anwesen des Arbeiters Koch Feuer aus, dem zwei Kinder zum Opfer fielen. Frau Koch war mit Feld arbeiten beschäftigt und hatte ihre beiden drei- und fünfjährige, Knaben, um sie von der Straße fernzuhalten, indieScheun« «ingefchlofsen. Plötzlich war die mit Heu und Hol- ge4 füllte Scheune über und Über in Flammen gchiillt. Es gelang, ein vor der Scheune im Kinderwagen sitzendes einhalbjahrig«, Kind noch rechtzeitig vor dem Verbrennungstode zu retten. Ei hatte jedoch bereits erhebliche Brandwunden erlitten. Den hett beigeeilten Feuerwehren gelang es aber nicht mehr, die im Innern der Scheune befindlichen beiden Kuben herauszuholcn. Sie wurden später völlig verkohlt als Leichen aus den .Brands rinnen geborgen. H Töne-Uebertragung auf elektrischem Wege. — In der Ee- samtsitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften demon strierte Eeheimrat Walter Nernst einige neue akustische Versuche über die getreue Ucbertragungsmöglichkeit sehr hoher und sehr tiefer Töne auf elektrischem SÜeae. Der Gelehrte besprach dabei die Bedeutung, die geeignete Modulation der Uebertragung für Deutlichkeit der.Sprache und KlnngM^. der Musik besitzen Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Meist schwach« Winde aus nörd lichen Richtungen, nur langsamer Bewölkungsrückgang, wenig Temperaturänderung, zunächst noch Neigung zu dichten Nie derschlägen.
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