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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185906210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-06
- Tag1859-06-21
- Monat1859-06
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1859
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Anzeiger. A«M>»t> dis Am«I. Blzirls-erichtS »»d dc« Raths der Stadt Lchzih. W 172. Dienstag den 21. Juni. 1859. Bekanntmachung. Die unentgettttche Einimpfung der Schutzpocken wird hiermit allen unbemittelten Personen jeden Alter-, welche in hieHZer Stackt wohnen, angebvten. Dieselbe soll von und mit dem LG. Juni d. I. cm währmd eine- Zeiträume- von 8 Wochen und zwar in jeder Woche Mittwochs Nachmittags von L Uhr an auf der alten Waage am Markte hier stattfinden. Leipzig, am Iß. Juni 18LS. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. ' , .. , . - G. Mechler. Bekanntmachung. Donnerstag den IS. Jnni früh AVr Uhr werden auf Rosenthaler Revier an der Möckersche» Grenze circa 990 Haufen Stockholz unter den bekannt zu machenden Bedingungen und gegen die übttche Anzahlung von 1V Rgr. pr. Stück versteigert werden. Leipzig, den 15. Juni 1859 Des Raths Forfidepntatlon. — - Die VorMge res gemischten (Papier- u. Metali) Gki-spstems «it Rücksicht a»f Zettelb««ken Preise. i. Adam Smith und Ricardo waren in Bezug auf die Theorie der Preise sehr verschiedener Meinung und noch heute zer falle« die englischen Rationalökonomen in zwei Lager. Erster« lehrt: die Preis« hängen, abgesehen von den Conjuncturen de- Marktes, wesentlich von einem innern Werthe (intrin»io valu« oder Productiontkvsten) der Edelmetalle, nicht oder doch nicht vor wiegend von der Menge de« Geldumlaufs ab. Ricardo dagegen behauptet, daß fle vor Allem von den Massenverhältnissen der Umlauf-mittel und der Maaren (Bedürfnisse) abhängen, deren Umsatz sie bewirken sotten, also: die Preise steigen allein durch eine Entwerthuag de« Gelbe-, sobald diese- in ein über mäßig große- (überflüssige-) Verhältniß zu den Bedürfnissen tritt; sie fallen durch eine Verminderung der Umlauf-mittel oder Zu nahme der Maaren gegenüber dem vorhandenen Capital. Die Lehre A. Smith- war also dem Zettel-Bankwesen welt gün stiger, al- die Ricardo'-. Wenn die Preise der Maare« in ziemlich geradem Verhältniß mit der Au- und Abnahme der Um- lauf-mittel bet gleichen Bedürfnissen steigen und fallen, so muß die Rotenemisston auf die Preise bedeutend influiren, wie auch die deutschen Gegner de- AettelbankwesenS behaupten; wenn die Preise dagegen von dem innern Metallwerth abhängen und sich messen, so kann da- Aettelwesen wenig auf die Preise influiren (vom Awang-cour-, der an Stelle de- wirklichen Gelbe- eine fiktive Valuta setzt, hier abgesehen). — 3« Deutschland finden sich beide Anschauungen vermittelt durch scharf« Bestimmung der Bedingungen d,S Gebrauchs- und Tauschwerth-, der Bedingungen und Beziehungen de- Kosten- und Marktpreis«-. Auch da- Geld ist eine Maare. Der Preis aller Maarm hängt von Angebot und Nachfrage ab. Auf diesen Markwrel« influiren also Kostrnpret-, Borrath und Bedarf, Au- uud Abnahme de- Gedrauchswerch-, Menge der Umsatzmittel und -Geschwindigkeit de- Umlauf-, Verhältniß de- Credit- und anderer Conjuncturen. Diesen Factoreu unterliegen auch dl« Preise der Edelmetalle. Diese Preise stehen nun im zwar gleichmäßigen, je doch umgekehrten Berhättniß mir den Maarenpreisen. Sinkt der ^ de- Gelbe-, so steigen alle Maaren im Preise und Diese- Sinken kann nie bis unter den Kostenprei- wett die Production al-dann so lange aufh-ren würde, 'ch-ewlcht sich Micher hegest,kr hätte. Ein allgemeines Greige« der Preise kommt von der Entwerthung de- Gelbe- (rich tiger der Zahlungsmittel) (Ricardo), also vom Ueberfluß der Zahlungsmittel gegensther den Waaeendedürsuiffen. Die Ent- werthung de- Geldes hat aber ihre Grenzen in dem von Smith sogenannte» „innern Werthe der Edelmetalle", die Preisänderungen hange» außerdem noch von anderen Ursachen al< den Verän derungen in dem Massenverhältniß zwischen Umlauf-mittel und Maaren ab. Der Gebrauchswerth de- Metallgelde- unterliegt abstrakt ge nommen durch die Geldsurrogate, durch da- Papiergeld, einer Herabminderung, etwa wie Schafwolle und Leinen oder Rohr zucker durch Baumwolle oder Rübenzucker. Wenn unsere Ent wicklungsstufe keine Surrogate unbeschadet derselben zu haben brauchte, würde jedenfalls der Tauschwerth de- Metallgelde-, wie etwa in früheren Jahrhunderten, doppelt und mehrfach so groß sein. Dagegen ist e- thöricht zu behaupte», daß unsere heutigen un- gemein entwickelten wirthschaftlichen Verhältnisse ohne Papiergeld dieselben bleiben konnten, oder durch dessen Beseitigung der Metall geldwerth zu erhöhen, da- Vermögen irgend wie zu verbessern ginge. Wohlfundlrtes Papiergeld hat im Tauschwerth für den Verkehr oft einen Vorzug vor dem Metallgeld. E- hilft da- Creditgeld einer Nation große Gummen am Verkauf, Vertrieb und Transport de- Metallgelde- ersparen ; e- macht einen gewissen Theil de- Nationalcapital-, der bisher lediglich zur Circulation diente, zu anderweitiger productiver Veranlagung verfüglich. Durch diese Wirkungen auf die Ersparnisse der Nation, auf die Zunahme der Production und de- arbeitenden Capital- können die Bedürf nisse in dem Verhältniß zunehmen, in welchem die Umlauf-mittel sich vermehren, so daß dadurch die Wirkung der Hinau-gabe vom Papiergeld auf Entwerthung des Gelbe- aufgehoben wird. ES hat allerdings große Wichtigkeit, daß da- Geld in seinen Functionen als Umlauf-mittel und Prei-messer möglichst kon stanten Werlh behält, so daß e- nicht empfiodlich im Werthe steigt (die Warenpreise also sinken). — Bei der lneinanderarelfenden, engen Gliederung unserer heutigen wirthschaftlichen Verhältnisse, bei der heutigen Beschaffenheit de- Handels als Welthandel, auf welche» alle größer.» Störungen sofort in kosmischen Dimensionen eluwirken, alle Wechselwirkungen alsbald sich über da- ganze merkautlle Gebiet, also über alle am Verkehr überhaupt betheiliaten Völker au-dreiten, würden sich die Schwankungen und Erschütterungen am Geldmärkte viel häufiger wiederholen, wenn nm Metallgeld circulirte, das Jeder bei Um- »ölkung des «irthschastllcheo Himmels zmückzuhalten sucht, wenn nicht andere Umlauf-mittel die Functionen desselben versähen und
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