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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185908184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-08
- Tag1859-08-18
- Monat1859-08
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1859
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Anzeiger Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths de^Stadt Leipzig. IV» -211 Donnerstaa den 18. August. 185«. Bekanntmachung. Das in der Gevrae«halle allhier am Ritterplatz »eben dem städtischen Aichamt gelegene Gewölbe Nr. 4 soll von jetzt an. nach Befinden von Michaelis d. I. an mittelst MeistgebotS auf drei Jahre vermiethet werden und ist hierzu der »»- «ugust dieses Jahres terminlich anberaumt worden. ^ Miethlustige haben sich daher gedachten Tages Vormittags II Uhr bei der RathSstube anzumelden, ihre Gebote zu thun und sich sodann weiterer Resolution, wobei der Rath sich die Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige freie Ver fügung vorbehält, zu gewärtigen. ^ ^ ^ ^ ^ Leipzig, den 16. August 1859. Drs Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputatton. Bekanntmachung. Die diesjährigen Obstnutzungew.der städtischen Chausseen und der Anpflanzungen auf den Wiesen, vor dem Floßchore sollendem den Meistbietenden gegm baare Zahlung mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, so wie jeder anderen Verfügung verpachtet werden. ES hüben sich darauf Reflectirende Dienstags -en E» August Vormittags « Uhr in der Marstall - Erpedition einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den 17. August >8L9. DeS NkathS -er Stabt Leipzig Deputation zu -en Chausseen und Anlagen. ^ Christliche Nächstenliebe. Der echte Christussinn umfaßt die ganze gläubige Welt, mag sie sich zu PetruS, zu Paulus oder zu BarnabaS halten. Wie aber dem christlichen Hausvater daS Wohl seiner Angehörigen am Herzen liegt und liegen soll, so hat auch der Christ, welcher sich deS Glaubens auf dem Grunde des Evangeliums im reinen Lichte erfreut, die Pflicht auf sich darüber zu wachen, daß ihm und den Seinigen das Licht ungetrübt bleibe. Darum haben sich die evangelischen Christen im Gustav-Adolph- Berein zur Erfüllung deS Innern Missionsberufs verbunden, um die Ihrigen überall im Genuß der von unfern Vätern in langen und blutigen Kriegen errungenen Glaubensfreiheit zu erhalten und weder ihre Zahl noch ihr Gebiet verkleinern zu lassen. ES ist aber zu hoffen, daß, da in evangelischen Ländern römischkatholische Christen sich der Freiheit ihrer religiösm Uebungen erfreuen, den evangelischen Christen in katholischen Ländern ein gleicher Genuß gestattet, die Förderung der evangelischen Kirche nicht verkümmert, beschränkt und erschwert werde. Haben nun jetzt evangelische Christen mit römischkatholischen für Oesterreich gekämpft und sind viele derselben auf dem Felde der Ehre geblieben, so ist eS Pflicht der evangelischen GlaubenS- brüder, für die Waisen ihrer Glaubensgenossen zu sorgen, daß sie nach den Vätern nicht auch noch die Religion ihrer Väter zum Leidwesen ihrer Mütter verlieren. Denn eS ist den römischkatholischen Christen nicht zuzunmihen, daß sie, da sie für ihre Glaubensgenossen in Klöster» -mu-zu sorgen und für Andere keine Mittel habm, die Unsrigm bei sich ausiiehmen, noch weniger, daß sie von ihrem Grundsätze weichen und sie in einer andern Religion erziehen als in der ihrigen, welcher sie dm Vorzug vor der evangelisch-christlichen Lehre gebm. ES ist vielmehr mit Dank zu erkennen, daß sie das Werk der Liebe thun wollen, über dessen Werth wir nicht urtheilen wollen. An unS ist eS aber, wenn je, so jetzt Gaben der Liebe auf zubringen, um die Kinder, denen der Krieg ihre Väter genommen hat, nicht aus Noch im Schoße einer andern Kirche der unsrigen verloren gehen und sie um das reine Licht des Evangeliums kommen zu lassen. Sollte nicht «diesem Zwecke auch der deutsche Bund wirken, an welchen bei Aufhebung deS deutschen Reichs das Amt deS eorpn, vvaoxÄioorum übergegangen ist? Sollte nicht auch noch ein Schatz zur Unterstützung unglücklicher Glaubensgenossen der evangelischen Kirche vorhanden sein, der ehedem von dem Ober, consistorimn zu Dresden aufbewahrt wurde? Sollten nicht edle Menschenfreunde unseres evangelischen Bekenntnisses, wenn sie einmal sammeln, zunächst der Walsen unserer evangelischen Kirche gedenken? Sollte nicht ein evangelischer Verein zur Unterstützung )er Waisen gebliebener österreichischer Krieger der evangelischen Kirche unverzüglich zusammentreten? Gewiß ist zu erwarten, daß in Oesterreich milde Gabm zu solchem Zweck von der k. Regierung gern gesehen werden, da so den gehässigen Insinuationen über das Concordat die Spitze ab gebrochen würde. Ueberhaupt können verschiedene Werke der Liebe verschiedener Verehrer deS Herrn in Duldung und Liebe wohl neben einander bestehen. Gott segne ein solches Unternehmen. 1-s. Wunsch und Dank! Je schmerzlicher die durch die Promenaden-Veränderung noch wendig gewordene Verlegung eines TheilS deS MrßverkehrS die meisten Bewohner deS Friedrichs-Viertels der Stadt berührte und in ihrer Existenz gefährdete, um so größer ist die Freude, welche in letzterer Zeit die Nachricht verbreitete, daß der Stadtrath bead- sichtigb, jenen Verkehr nun wieder nach dem erwähnten Stadttheil zurück zu verlegen. Je weniger wir die Schwierigkeiten verkennen, welche sich bisher der Ausführung gedachten Planes enlgegenstellen mochten, um so mehr müssen wir nicht nur die vorsorgliche Be rücksichtigung/ welche die Behörde dabei leitete, dankend anerken nen, sondern auch uns darüber freuen, da wir Gelegenheit genug das «-schMlAn und dn> Ettverd zahlreicher Familien kennte M lernen, welche dir Weg verlegung deS Meßplatzes aus jenem Viertel dort auSübte, obwohl wir persönlich nicht von diesem Derhchp abhängen. PSW'deck großen Meßver-etzr abgeschlossen, und überdies so ziemlich aller Vortheile beraubt, welche an andern Puncten der Eisenbahnverkehr bietet, ist dieser eine Ersatz jenem Viertel gewiß um so mehr zu gönnen, als der größere Theil seiner zahl reichen Einwohner m Logis-, Geschäfts- und Arbeltsverhältnissen mehr wie jeder andere Stadttheil eluer solchen Beihülfe bedarf. Deshalb giebt sich nun aber auch ln allen Kreisen, dm wohl- habenderen wie den armen, die größte Freude und Zufriedenheit über die erwähnt« Absicht deS verehrten RatheS kund. Es handelt sich ja um eine Lebensftage mancher Familien, wie um die Steuer- sähiakeit vieler Anderer. Wir Einsender dieser Zeilen können nur wünschen, daß es dem Stadtrathe wirklich gelingen möge, baldigst alle etwa noch ent- aegenstehende Hindernisse zu beseitigen. Da indeß die Laupt- schwlerigkeit, die Promenade»-Veränderung, an dem betreffenden Theile überwunden ist, so glauben wir eine schnelle Ausführung
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