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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185908019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-08
- Tag1859-08-01
- Monat1859-08
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1859
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3192 „sein können, so daß wir sie für diese durchaus nicht ausgeschlossen „haben wollen." „Au 2. Eine größere Strenge ist unbedingt wünschenswetth einmal bei Prüfung der Entschuldigungen bei versäumtem Dienst und sodann bei Dispensationen vom Dienste überhaupt. In bei derlei Hinsicht, insbesondere aber in letzterer, wird gegenwärtig die laxeste Praxis gehandhabt, welche nicht nur dem Ansehen des Ganzen schadet, sondern auch, und zwar auf die Aermeren die ganze Last de- Dienste« wälzt. ES ist fast unglaublich, welch' eine reiche Erfindungsgabe in Bezug auf Entschuldigungen und DispensationSgesuche sich zeigt. Der Eine zieht aufS Land, der Andere gebraucht angeblich eine Wasserkur, der Dritte leidet an „Schwindel und darf sich keinerlei Anstrengungen aussetzcn, der „Vierte muß die geringste Zugluft meiden, der Künste ist schwach „auf den Beinen und wie all' diese schönen Wendungen und Be- „helfe sind. Und doch ist der Beinschwache — freilich an anderen „Tagen als an denen er communalgardenpflichtig — so weit wieder „hergestellt, daß er, vielleicht mit Jenem, welcher an Schwindel „leidet, große Partien und Vergnügungen von drei, vier Stunden „zu Fuße machen kann, ohne sich und dem an Schwindel Lei denden zu schaden Der Mann der Wasserkur sitzt aber ganz „ungenirt in öffentlichen Bier- und Weinlocalen und sucht eine „Abwechselung im Biere, das ihm eben so wenig nachtheilig ist, „als jenem Schwachen, der jede Zugluft vermeiden zu müssen ve rheuert, Zugluft an anderen Orten als auf dem Exercierplatze. „In der That, es ist bedauernswerth, daß gesunde und junge „Männer zu jenen Ausflüchten greifen, wenn schon ihnen viel leicht der Dienst durch Maßregeln, wie solche oben unter 1 ge schildert, verleidet werden sollte. Unbedingt aber sollte deshalb „mit viel größerer Strenge das ärztliche Gutachten selbst geprüft „und nicht Jeder so ohne Weitere- vom Dienste befreit werden. „Der öffentliche Dienst soll ja eine Anstrengung sein und erst „dadurch gewinnt ein Institut an Ernst und Würde, wenn jeder „Betheilizte die mit demselben verbundenen Mühen zu tragen hat „und gern trägt. Sieht man nun aber den Bestand unserer „ /, // // /, // /, /, /, /, „Compagnien z. B. bei den diesjährigen Hebungen an, so findet „man, daß wenigsten- ein Drittel der Mannschaften diSprnsirt ist, „und der Dienst, wie bereits gedacht, nur meist von den ärmeren „Gewerb treiben den verrichtet wird. Dies kann nach unserer An- „sicht nicht so fortgehen, ohne dem Institute noch mehr zu scha den oder dessen allmälige Auflösung herbeizuführen. Energie „de- Commando's vermag hier sehr viel und wird „manche Krankheit schwinden machen, die sich Jahr für Jahr „nicht heben ließ." „Wir suchen daher in dieser Angelegenheit, welche commun- „licher Natur ist und da- Interesse der Gemeindevertretung auch „insofern in Anspruch nehmen darf, als die Communalgarde einen „städtischen Ausivand von gegen 5000 Thlr. jährlich verursacht, „die Vermittelung des geehrten Collegiums nach: „bei dem Stadtrache dahin zu wirken, daß den in Ver gehendem unter 1 und 2 vorgetragenen und naher ent wickelten Beschwerden baldthunlichst abgeholfen werde", „und stehen nicht an, schließlich zu erklären, daß, sollte diesen „Beschwerden nicht abgeholfen werden, es zuträglicher sein dürfte, „um Aufhebung des Institut- selbst einzukommen und dadurch „eine jährliche Ausgabe von 5000 Thlr. zu ersparen, als da« Jn- „stitut sich immer mehr abschwächen und auch den gutmüthigsten „Bürger gegen dasselbe eingenommen zu sehen." Zur Tageschronik. Leipzig, den 3l. Juli. In den frühesten Morgenstunden de- gestrigen Tages wurde in dem Gebüsche der Promenade vor dem Schlosse der Leichnam des hier in Garnison stehenden Jäger- H. aufgefunden. H. hatte sich und zwar bereits am Abend vor her mit einem Terzerole, welche- er noch in der Hand hielt, in den Mund geschossen. Ec war erst am Abmd vorher von einem mehrtägigen Urlaube hierher zurückgekehrt. Das Motiv seines Selbstmordes ist zur Zeit noch nicht zu ermitteln gewesen, -7- Fräul Huber. Fräul. Jenke. Herr Gilt. Herr rturmer. * » * Frau Tieptau. Tageskalcnder. Stadtthratrr. A.doQN6M6Qt susxenäu. Sechste Gastvorstellung der Frau Marie Seebach-Nieruann vom königlichen Hoftheater zu Hannover. Die Waise aus Lowood. Schauspiel in 2 Abtbeilungen und 4 Acten, mit freier Benutzung des Romans von Currer Bell, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Erste Abt Heilung: Jane Gyre. In 1 Act. Personen: Mist»eß Sarab Need, eine reiche Witwe John, ihr Lohn Capitain Henry Whytficld, ihr Bruder . vr. Blackiiorfi, Vorsteher einer Waisenstiftung Jane Ey-e (>tt Jahre all), eine Waise . Brsste. Bonne im Hause der Mistreß Need . (Die Handlung spielt auf Gateöhead, dem Oute der Mistreß Need.) Zweite Abtheilung: Rochester. Charakter-Gemälde in drei Acten. Personen: Lord Rowland Rochester Lord Clawden Lady Clawdon Clariffe, beider Tochter, .... Francis Steenworth. Baronet, Gtward Harder, ESquire, .... Mistreß Reed Capitain Hen y Whytfield .... Lady Georgine Clärens, Witwe Mistreß Judith Harleigh, Rochester'S Verwandte Jane Eyre, ' Adele, ein Kind von 8 Jahren, j Gratia Poole, Sam, Diener, Patrik, Reitknecht, (Die Handlung spielt 8 Jahre später als die erste Abtheilung, auf Thorn-, fielt-Hall, einem Gute Rochester'S.) * . * Jane Gyre — Frau Seebach-Riem an n. Freibillets sind ohne Ausnahme ungültig. Anfang halb 7 Uhr. — Ende um 0 Uhr. Herr Aler. Kökert. Herr Saalbach. Fräul. GöbelS. Fräul. Ballmann. Herr Scheibe. Herr Treptau. Fräul. Huber. Herr Gilt. Frau Bachmann. Frau Gicke. * O iLiddy *Kutschke. in Rochester - Hanse < Fräul. RÜHmaNN. !Herr Czaschke. .Herr CilliS. ^ Die zu dieser Vorstellung bestellten BilletS, so wie die der geehrten Abonnenten bleiben bi- früh 10 Uhr reservirt, von welcher Zeit ab sie anderweit vergeben werden. Die Direktion des Stadttheaters. Sommertheater. Heute Montag den 1. August: -Robert und Bertram, sie lustige« Dagabouden. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Abtheilungen von G. Räder. 1. Abtheilung: Die Befreiung. 2. Abtheilung: Auf der Hoch zeit. 3. Abtheilung: Die Soiröe. 4.Abthlg.: Das Volksfest. Anfang 7 Uhr. — Zwei.Stunden vor Beginn der Vor stellung Eoncett unter Leitung des Musikdirektors Hauschild. Oeffentliche Bibliotheken. Universitätsbibliothek 11 — 1 Uhr. Stadtbibliothek 2—4 Uhr. -Städtisches Museum, geöffnet von 10 bis 3 Uhr, gegen Eintrittsgeld von 5 Ngr. Del Vccchio's Kunst-Ausstellung, Markt, Kaufhalle, 9—5 Uhr. C. A. Klemm's Mufilalien-, Jnftrum - unk Saitenhandl., Leihanstalt ü'r Musik (Mufilalien undPianoS) u. Mufik-SalvN Neumarkt, hoheLilie. Optische Hülssmittel und Luxusartikel aller Art in guter, stets neu ergänzter Auswahl. LH. Teichmann, Optiker, Barfußpförtchen 24. Auetion in Gautzsch. Heute Montag: Gold- und Silbersachen, Uhren, Pre tiosen von Nr. 258 de« Verzeichnisse-. Morgen Dienstag: Wäsche, Betten, Matratzen und Kleidungsstücke. Königl. GerichtSamt Leipzig II In der C. F. Winter'schen Verlagshandlung in Leipzig und Heidel berg ist erschienen: Schräder, Ferdinand, die Associationen in ihrer ge werblichen, merkantilen und sittlichen Sedeutung, oder wie kann dem deutschen Handwerker und Arbeiter gründlich geholfen werden? Ein Beitrag zur Lehre der Volkswirth- schast. 8. geh. 5^/2 Bogen. 7^2 Ngr. Wir empfehlen diese wichtige Schrift allen denen zur geneigten Be achtung, welchen das Wohl des deutschen Handwerker-- und ÄrbeiterstandeS am Herzen liegt, indem dieselbe in beredter Weise die Mittel angiebt, wodurch diesem Stande eine Wiederaufhülfe und Unterstützung erwachsen könnte. Ltädt- und Landbote Mittwochs und eignet sich zu Jrsseraten. Anzeigen K Zeile 5 Annabmebis Dienstag ftüh8 Ubr. Expedition gr. Windmühlenstr. 48. Girre schöne, flüchtige, geradlinige Handschrift nach Vanfm. DuetuS lehrt in 8 Leettorre« für rrnr S Lhaler »»6. aus Chemnitz, Brühl 51, 3 Tr. LtLbIl88emv»t - Einem geehrten Publicum die ergebene Anzeige, daß ich unterm heutigen Tage ein Menblenr« Geschäft errichtet habe. Beim Tin- und Verkauf aller in diese- Fach etnschlagenden Gegenstände bitte ich um gmeigte Berücksichtigung und werde stet- bemüht sein das mir zu schenkende Vertrauen in jeder Richtung zu rechtfertigen. Leipzig, dm 1. August 1859. Hochachtungsvoll »Lol«, Geschäftslocal: Goldhahugäßchm Nr. 1.
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