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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185908125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-08
- Tag1859-08-12
- Monat1859-08
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1859
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts ««d des Raths der Stadt Leipzig. IV- 224. Freitag den 12. August. INS. Veutschlands Handelsverkehr mit llordamertka. IV. Deutsche Schiffe erscheinen in dm Häfen der Bereinigte» Staaten zahlreicher und regelmäßiger als die Fahrzeuge aller fremden Rationen, die brittischr Flagge namrlich auSgenommm. Hamburg allein sendet alljährlich eine stärkere Handelsflotte nach der Union als Frankreich. Wo die Zahl der Schiffe bei beiden in ihren Machiverhältniffen so verschiedenen Staaten gleich groß ist, wie z. B. im Jahre 1856 (71), da hat Hamburg eine viel größere Tonnenzahl aufzuweisen. Roch bedeutender tritt Bremen auf, dessen Schiffe in ununterbrochener Aufeinanderfolge den at lantischen Ocean befahren. Auch die Flaggen von Oldenburg, Mekleyburg, Hannover erscheinen in amerikanischen Seeplätzen, und zwar, wie wir sogleich zeigen werden, in bedeutender Anzahl. Man würde sich indessen täuschen, wenn man glaubte, daß alle diese Schiffe den dirtcten Verkehr Deutfchlavids mit Amerika ver mitteln. Bis jetzt geht nämlich ein großer Thril der deutschen Waaren noch immer über fremde Häfen, nämlich Havre und Liverpool nach Amerika, und dies wird fortdauern, bis die be stehenden direct« Postverbindungen Deutschlands mit der neuen Welt sich dm herrschenden Bedürfnissen des Handels gemäß ver vielfältige« und die Aufhebung der unnatürlichen Durchgangszölle gleichzeitig dm Waarmexport der Schweiz wird heranziehen lassen, der heutzutage noch meist über französische Häfen geht. Der amerikanische Export nach Deutschland ist noch lange nicht groß genug, um so viele deutsche Schiffe zu beschäftigen. Hierzu kommt die Concurrenz der amerikanischen und englischen Rheder. WaS also führt so viele deutsche Schiffe in amerikanische Häfen? Zunächst der deutsche Export. Bon den Häfen der Bereinigten Staaten aus treibt sie, wmn hier keine Rückladungen nach Deutsch land zu erlangen sind, die Bewegung des Welthandels je nach der Frachtbestimmung nach England, Spanien, Frankreich, Mexico, Brasilien, Westindien, China u. s. w. Um einigermaßen die Bewegung der deutschen Handelsmarine anzugeben, geben wir aus amerikanischen statistischen Ausweisen von dem noch normalen Finanz-Jahre 1856 einen Auszug. In diesem Jahre liefe« 325 deutsche Schiffe in amerikanischen Häfen ein. Davon gehörten: SS Schifft von 14,670 Tonnen u. 486 Bemannung. 71 - 170 - r - 27 - 12 - 8 - Flagge in Seeplätzen der Bereinigten Staaten an. Au derselben Aelt erhielt Hamburgs Schifffahrt eine neue Kraft in der Aus führung des Projekts einer direct«« Postverbindung. Die beiden Dampfboote dieser Unternehmung errangen bald nach ihrm ersten Fahrten große Erfolge, ja überirafen dir Erwartungen, die man von Ihnen aehegt Hane. Frachten und Reifend« strömten ihnen in solcher Menge zu, daß man es für rathsam hielt, die Schiffe zu verdoppeln. Leider schlug die Krisis Alles wieder nieder, was errungen worden war. Das traurige Schicksal der Austria und unrühmliche Verhalten der Mannschaften war unverkennbar rin neuer Schlag. Die Wiederbelebung des Handels wird aber auch der Hamburg-Newyorker Dampfschifffahrt--Linie allmälig wieder aufhelfe«. Bremen hat die Absicht, mit größeren und zahlreicheren Dampfern, als bisher zu Gebote standen, die regelmäßige Ver bindung mit New-York fortzusetzen, bereits verwirklicht. Der Handel Deutschlands mit dm Bereinigten Staaten hat sich, wie hier gezeigt wurde, in verhältnißmäßig sehr kurzer Aek zu einer achtunggebietenden Größe erhoben. Länger als durch ein Decennium hat er Lausende und Abertausende von Arbeitern in deutschen Fabriken und Werkstätten fast ünuntrlbrochen beschäftigt und die deutsche Schifffahrt auf fast allen Mevren einheimischer gemacht, als sonst der Fall war. Alle diese Erfolge wurden er zielt, obgleich dieser Handel mit einer mächtigen Konkurrenz zu kämpfen hatte und keineswegs stets mit Umsicht geführt wurde, die oft vor Verlust hätte schützen können. Die deutschen Häuser Amerika- habm auch während der Krisis eine achtunggebietende Festigkeit gezeigt und Deutschland gegen über ihre Verbindlichkeit zum weitgrößten Theil zu erfüllen ver mocht. Der Handel mit Nordamerika ist zur Lebensbedingung für eine Mmge deutsch« Arbeitsgebiete geworden, und unsere Exporteurs, deren auch Leipzig eine Anzahl zählt, haben ein nicht geringes Verdienst um deutsche Gewerbe und Arbeit. Preußen . Hamburg . Bremen Lübeck . . Oldenburg. Meklenburg Hannover . - 37,164 - - 1326 - 92,556 - - 3040' - 531 - - 25 - 15,047 - - 412 - 4,640 - - 173 - 2,229 - - 80 - Im Ganzen 32S Schiffe von 166,837 Tonnen u. 5542 Bemannung. In derselbe« Periode lichteten in dm amerikanischen Häfen 312 deutsche Schiffe die Anker. Davon gehörten: Preußen . Hamburg . Bremen Lübeck . . Oldenburg. Meklenburg Hannover . 26 Schiffe von 11,1 Ü8 Tonnen u. 338 Bemannung. 70 - - 36,529 - - 1290 173 - - 95,560 - - 3146 2 - - 560 - - 21 22 - - 10,952 - - 322 14 - - 6,007 - - 165 5 - - 1,191 , - 49 Im Ganzen 312 Schiffe von 161,897 Tonnen u. 5331 Bemannung. Die österreichische Handels-Marine ist an diesem mächtigen Schifffahrt-Verkehr nur sehr wenig betheiligt. Im Finanzjahre 1855 liefen wohl 10 österreichische Schiffe in amerikanische« Häfen ei« und eben so viele verließ« dieselben; im darauffoiaenden Jahre aber, in welche« sich der amerikanische Export «ach Oesterreich so bedeutend vermehrte, langt« nur zwei Schiffe unter österreichischer Ehrenbezeigungen. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich haben au- Veran lassung der freundlichen Aufnahme feiner Trupp« auf dem Durch märsche durch Leipzig folgende Personen durch Orden ausgezeichnet: Mit dem Ritterkreuz des Leopoldordells Herrn Oberstlieutenant von Falken stein. Mit dem Orden der Eisernen Krone st. El. Herm Geh. Finanzrath von Craüshaar. Mit dem Orden der Eisernen Kraue S. M. Herm Gustav Harkort, Direktor der Leipzig-Dresdner Elsendahn. Mit dem Franz. Joseph-- Orden Herrn Friedrich Busse, Bevollmächtigter und Betriebs-Direktor der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, Herrn Anton Hall Hauer, Direcrionsrath bei der königl. sächs. westlich« Staatsbahn, Herrn Hugo Ferd. D«««, Betriebs-Oberinspektor bei der königl. sächs. westliche« Staqtsbahn, Herrn Drauü, Betriebs - Oberinspektor bei der köaigl. sächs. westlichen Staatsdah«. Mit dem goldene» verdirnstkreupe >errn Karl Heinrlch Wilhelm Fels che, Stadtrath, lerrn Florentin Wehn er, Stadyath, )erm Brunner, Advoeat und Reniamtmann, >errn Heinrich Christian Demiani, Kramermeister, lern» Otto von Po fern, Kramermetster. Außerdem mehrere silberne Verdienst, Kreuze an Unterbeamte der Eisenbahn«.
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