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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185908314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-08
- Tag1859-08-31
- Monat1859-08
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1859
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. ML43. Bekanntmachung, di. Anmeldung «euer Schaler in dtz U««igte «A so wie En Hie SüZuiE v^s Akn^t»HynUfks für AreitvtUrchk ve»rrffrnv. Diejenigen Aeltern, Pfteaeälterir und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ikrer Kinder oder Pflege befohlenen in die vereinigte NathS- und Wendler'sche Areifchule oder in die Schule de- Arbeitshauses für Areiwillige bei uns anzusuchen gesostnen find, haben ihre Gesuche von jetzt an bi- spätesten- den 80. September d. I. auf dem Rachhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über da- Alter de- anzumeldenden Kinde-, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingnmpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Roch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder aufgenommen werden, welche nächste Ostern da- achte Leben-jahr nicht überschritten haben, und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberückstchtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahme in der bisherigen Maaße erfolgen. Leipzig, dm l. August 1859. Der Vkath der Stabt Leipzig. Berger. Die Ärtionaire -er Allgemeinen Deutschen Lre-it-Allstalt zu Leipzig dürften zwar schon Muße gehabt haben, den Inhalt der an sie gerichteten Brochür« d« Herrn Wilhelm Geyfferch, Mitglied de- Berwaltung-rathe-, zu würdige«, indeß dürste e- nicht überflüssig fein, wenn au- ihrer Mitte einige kritische Oedanken über Das jenige mitgethettt ««de«, was der Herr Verfasser zur Beurtheilung der Sachlage lhness z« sagen für nöthig befanden hat. Zunächst sind einige Unterschiebungen zu rügen. Eine solche ist es, wenn die Creditanstalten mit den Eisen bahnen zusammengestrllt werden, wenn von den Angriffen, welche die Direktionen der Leipzig-Dre-dner und der sächsisch-bayerischen Eisenbahnen ihrer Zelt erfahren, und von der Entwickelung dieser Bahnen au- gefolgert werden soll, es müsse nach der Sturm periobe der Ereditanstalt Nothwendig auch eine Glanzzeit kommen. Eine Eisenbahn ist ein Fuhrmann-geschäft und stützt sich auf einen nothwendig vorhandenen und nach der Oertlichkeit ihr noth wendig zufließenden Verkehr, eine Ereditanstalt ein Bank- und kaufmännische- Geschäft. Letztere setzt also die Spekulation vorau-, welche die Unternehmungen bei geschickter Führung auf nothwendige Verhältnisse gründet, bei ungeschicktst Führung in der Luft schwe bende Projekte auSsührt und dann schlechte oder gar keine Resultate giebr. — Sich auf die Direktionen der Leipzig-Dre-dner und sächsisch- bayerischen Eisenbahnen zu begehen, hätte der Herr Verfasser hier, wo man aller Vorgänge noch eingedenk ist, Überhaupt besser unterlassen*). *) Di« Idee der Begründung der L.-Dr. Eisenbahn, welche Leipzig in gewissem Maße rum Verkehrsmittelpunct Deutschlands gemacht hat,^ verdanken wir dem Nationalökonom List, welcher sie den Leipziger Ka pitalisten fast aufrwingen nzystte, und selbst dann anstatt der ihm gebüh, »«wen Stelle im Direktorium eine Abfindungssumme von einten tausend Uhalern angeboten erhielt, die er natürlich ablchnie (das Nähere siebe „Uß's Leden- von Häufler); dir EckMimtz der Bahn und ihrer Ren tabüttüt für die «ctionaire aber jenen unabhängigen Artionairen welche, nachdem das durch seine ßuanzirk« Verwaltung der Stäaweegterung gegen über in Geldverpflichtungen zum Betrag« von einer Million gekommene Direktorium in Verbindung mit den Spekulanten in der Generalversamm lung vom l8. Marz 1845 gegen die unabhängigen Actionair« dm Beschluß der Uebernahme der sächsisch-böhmischen Bahn (Dre-den-Bobenbach) und der späteren Uebernahme beider Bähnen durch die Staatsregierung durch- gesetzt (in dessen Folge Vit Aktien von «««/<> auf 20«/- fielen), geqrn die praktische Verwirklichung de- Beschlusses durch die Linke dev zweiten Kammer Schutz erhielten. Die sächsisch-bayerische Bahn (die jetzt 6"/, Reinertrag liefert) war nach dem lururiösen Baue (des Leipziger Bahnhofe- ,c.) und der viel zu arrin^n Vwanschlaguna de« Capital« in t« -«-«. entweder durch Aufnahme einer Priorität-anleihe (iva- die Regierung nicht geneh migte) oder durch Ausgabe neuer Stammacften sich Mittel zur Vollendung der Vabu bi- Hof zu verschaffen, oder die Bahn als unvollendete Sack bahn behalten oder endlich sie der Staatsregierung überlassen zu müssen. Wen« damals die Ärtionaire sächsische 3«/v StaatSpapierr nahmen, so mußten sie da« in Folge der finanziellen Operationen ihrer Direktion! Eine zweite Unterschiebung ist e-, wenn Herr S. die Idee der Reduktion de- Capital- der Anstalt durch Ankauf eigner Aktien für den Berwalmng-rath in Anspruch nimmt. Evst nachdem die Idee von den Aetlonairen in der Presse Und in Borversammlungrn angeregt worben, und die Ab Mahnung de- Derwaltung-rache- sich erfolg!-- erwiese« Hatto, ftrmuttrte derselbe dem von den Artionairen gestellten Anträge gegenüber einen Gegenantrag. Wenn nun Herr G. am Anträge der Ärtionaire da- au--«setzen findet, daß er die Mittel zum Ankauft „bekiedlg" nehme und dem Eourse der eignen Aktien nur bi- 78X folgen könne, während man z. B. noch Züricher Aktien werde mit 98 verkaufen können, so lange Creditactien noch mit 98 zu haben feien, so genügt e- zu erinnern, daß in der letzten Vo:versammlung vor der Generalversammlung, wie in letzterer selbst die Actionaire einstimmig der Ansicht waren, die Mittel de- Unternehmung-- und Effectenconto zum Ankäufe zu verwenden, und man braucht gerade kein Prophet zu sein, um behaupten zu könnm, daß, wenn überhaupt, so doch nicht in dm nächsten Jahren der Ankauf der Creditactien mit SS ein vorcheil- haste- Geschäft fein werde. Eine dritte Unterschiebung ist e-, wenn der Herr Verfasser die Opposition dem schlechten Stande der Eourse zuschreidt. Wäre dir Anstalt in der Lage gewesen, eine gute, reelle Rente zu gewähre«, dm Aktionairen wäre e- ganz gleichgültig gewesen, wie die Aktien ständen. So aber schließen sie au- der Reckte auf die Verwaltung. Wie wäre e- wohl auch sonst möglich, daß jetzt, wo unsere Actim einige sechzig stehen, die Aktien dsr Mit ihr zugleich begründeten Bremer Bant, die mit ihr die Ungunst der Zeiten zu theilm hatte, SSX stehen? In mehr al- offenherziger Wesse sagt Herr S. (S. 4): „Obgleich Niemand verpflichtet war, dm Antheil der Unter nehmer diesm über pari abjukanfen, auch Jedermann berechtigt, al pari auf da- dem Publicum reftrvirte Dkittthett zu subskribier», drängte sich dennoch das Publikum zu« Ankauf der Actim mit Agio und die Begründer würden mehr al- ungeschickt gewesen sein, wenn sie dm ohne Nachcheil für da- Unternehme« sich ihnen dielenden Vortheil von der Hand gewiesen hätten. Sollten die Käufer dieser Actim wohl einen andern Grund zum Ankauf gehabt habe«, al- dm ebmfall- zu Verdienen?" Wir fragen hier: Wenn da- Publicum berechtigt war, auf da- ihm zugetheilte Drktttheil zu subfcribiren, waren denn auch Diejmigen, welche sich wirklich betheillgm wollten, im Stande, ihrm Kräften gemäß sich zu detheiligm? Net«, den« da- Bl- gründung-comtt- hatte die (in Nr. 84 d. Bl. vom A4 März 18SK bekämpfte) Maßnahme getroffen, daß nicht sofort bei der Zeichnung baar Geld eingezahlt werden mußte, soiWmr Wmhpapiere hinter legt werden konnten. Nur so ist es zu erkl/krm, daß 400 Millionen gezeichnet wurden, daß die reservirwn Aktien zunächst in die Hände der große« Geldleute AäMen, und daß der Mittelstand, welcher sich wirklich an der Anstalt detheiligm, die Aktie» al- Capital-
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