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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185908238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-08
- Tag1859-08-23
- Monat1859-08
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1859
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Axtsdlali des KöW. BczirlsgmW md des Raths drr Stadt Leipzig. MLLS. Dienstag den 23. August. 185S. Morgen Mittwoch den 24. August d. I. Abends ^7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: I) Gutachten des Ausschusses zu den Kirchen, Schulen und milden Stiftungen über die Anstellung eine- zweiten Aufw-rterS und die Etatistrung der Stellen des KüsterfamuluS und des Kirchendiener- an der Nicolaikirche. 2) Gutachten deS FinanzauSschuffcS, die Rechnung deS Leihhauses und der Sparkasse auf daS Jahr 1858. 3) Gutachten deS Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über s) die Verlängerung eines-mit Herrn Restaurateur Schatz abgeschlossenen WiesenpachteS; Ir) eine dem früheren Ziegeleipachter Herrn Schenkel zu gewährende Entschädigung; c) den Antrag deS Herrn Stadtverordneten vr. Reclam, die Errichtung einer Bade- und Waschanstalt betreffend. , Bekanntmachung. Das in der Georgenhalle allhier am Rittcrplatz neben dem städtischen Aichamt gelegene Gewölbe Nr. 4 soll von jetzt an, nach Befinden von Michaelis d. I. an mittelst MeistgebotS auf drei Jahre vermiethet werden und ist hierzu der TV. August diese- Jahres terminltch anberaumt worden. Mtethlustige haben sich daher gedachten Tages Vormittags 11 Uhr bei der Rathsstube anzumelden, ihre Gebote zu thun und stch sodann weiterer Resolution, wobei der Rath sich die Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige freie Ver fügung vorbehält, zu gewärtigen. Leipzig, den iS. August 1859. Des Raths der Stadt Leipzig Finauz-Deputation. Die Associationen in Frankreich. ii. Buchdrucker. Tischler. Feilenhauer. Sattelbogen macher. Pianofortebauer. Klempner. Schlosser. Im Jahre 1848 erwarben siebzehn zum Zweck genossenschaftlichen Handwerksbetriebe- zusammengetretene Buchdrucker die Druckerei eine- Herrn Renouard, bei dem sie bisher in Arbeit gestanden hatten. Die Association nannte sich nach dem Namen de- bis herigen Factor- Remquet, der nunmehr Mitglied der Gesellschaft war, „Association Remquet". Sie erhielt von der Regierung ein Darlehn von 80,000 Franken mit dem gewöhnlichen Abzug von 10o/o gegen 5»/«. Verzinsung und »/«o « JnspectionSkosten. Zur Abstoßung der Schulden wurde von vornherein 1/4 der Löhne inne behalten und der Gesellschaft-Vertrag vorläufig auf 10 Jahre ge schlossen, bi- wohin der Gewinn zum Betrieb-capitale geschlagen und alSdann nach Höhe der eingezahlten Arbeitslöhne vertheilt werden sollte. Da- erste Jahr war kein glückliche-, eS wurden 2500 Franc- zugesetzt; in den vier weiteren Jahren bi- 1853 aber betrug schon der Gewinn 6994, 6224, 8500 und 10,684 Franken, sodaß nach Abzug de- ersten Verluste- 29,904 Franken Gewinn blieben und der zmückbehaltene Lohnantheil 30,133 Franken auS- machte. Außer de» Mitgliedern arbeiten noch 40—50 Lohnarbeiter im Geschäft und man hofft bei dessen zehnjährigem Bestehen nicht nur sämmtliche Schulden getilgt, sondern auch für jede- Mitglied einen Gewinnautheil von 7 — 8000 Frankm gesichert. Der an die Arbeiter gezahlte Lohn ist der in Paris übliche Stücklohn. Gleichfalls im Jahre 1848 traten 108 Sesselschreiner mit 504 Kr. Capital (worunter zunächst nur 135 Fr. 20 Cent, baar, Adrige in Werkzeug vorhanden war) zu genossenschaftlichem Geschäftsbetrieb zusammen. Im Jahre 1852 theilte sich die Gesell schaft in zwei besondere Genossenschaften. Die eine derselben zählte 70 Mitglieder, beschäftigte 100, je nach Umständen zu Mitgliedern auftückende Lohnarbeiter und besaß schon 1854 nicht nur Aktiven im Betrage von 45,000 Frankm über ihre Passiven, sondern auch Ar etwa 40,000 Frankm meist zum Export nach Amerika be stimmte Arbeiten. — Ein Regierung-darlehn von 25,000 Frankm zu 3*/s war längst gedeckt und die Mitglieder hatten ein jede- die Au-ficht auf einen Gewinnanteil von 1000 — 2000 Franken nach d„ achtzehn Jahre, auf welche der Gesellschaft-Vertrag ges chlossen w-rben war. Im Jahre 1849 traten auch 14 Pianosortebauer mit 289 Franken Capital ohne jede RegierungSsubvmtion zur Genossen schaft zusammen. — Im Jahre 1850 war die Mitgliederzahl schon aus 35, die Aktiven auf 39,317 Franken gestiegen, wovon nur 4000 — 5000 Franken an Dritte adgingen, da- Uebrige Gut haben der Mitglieder bildete. — Zwei Jahre später theilten sie sich in 2 Associationen, die eine tbeilte den GeschäftSgewinn nach der Höhe de- Arbeitslöhne- de- Einzelnen, die andere nach Köpfen. Sonst zahlen beide Stücklohn, doch muß jede- Mitglied seinen Gewinn und 15o/a seiner Löhne bi- auf die Höhe von 3000 Kr. in der Verein-casse lassen. Auch giebt eS eine Witwen- und Krankenkasse, so wie die bloßen Lohnarbeiter allmälig zu Mit gliedern auftücken können. Schon am 30. Juni 1854 betrug der Gewinn bei der einen Aweiggesellschaft, deren Mitglieder sich in dessen auf 24 vermehrt hatten, 9912 Franken, da- Betrieb-kapital bereit- 56,207 Franken. Im December 1850 gründete sich eine Association der Klempner. Ihr Betrieb-kapital betrug 1854 bereit- 50,000 Kr. Die Asso ciation der Stuhldrech-ler begann mit 18 Mitgliedern und 315 Fr. Capital, wuchs bi- 1853 auf bereit- 74 Mitglieder mit 48,748 Fr. Capital und 7024 Fr. Fond- in der Unterstützung-casse. Die der Schlosser wurde mit 190 Mitgliedern und 1000 Fr. Capital begonnen, sank zwar bi- auf 28 Mitglieder, macht aber jetzt elnm jährlichen Umsatz von 60 — 70,000 Kranken. Die Association der Keilmhauer zählt« 19 Mitglieder mit 16 Hilfsarbeitern, welche später die Mitgliedschaft erlangen sollten. Sie berechnete 1854 bei 38,000 Fr. Capital ihrm darunter be griffenen Gewinn zu 18,300 Frankm. Die Association der Sattelbogenmacher begann mit 42 Mit gliedern und einem RegierungSdarlehn von 20,000 Fr., zählte 1854 noch 12 Mitglieder, welche 80 Lohnarbeiter beschäftigte«, hatte 60,000 Fr. Aktiven gegen 37,000 Kr. Passiven und schätzte den Gewinnanrheil jede- Einzelnen zu 1200 Frankm. Diese durchgängig überraschenden Erfolge zeugen am Besten von der Macht de- Princip-, auf dem die Associationen rühm, die, von thrilweise kümmerlichen Anfängm au-gehmd, bereit- in kräftigster Lebm-fülle dastehen und trotz aller, ia manchen deutschen Landm seit ihrer Gründung durch Schulze-Delltsch und Genossen ihnm entgegengesetzten polizeilichen Bexatlonen sicher eine siegreiche große Zukunft habm. Au großer Bedeutung werden sich bei un- zuerst die Dorschußvereine (Volk-bankm) erheben, die Productiv;
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